Guter Arbeitgeber.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass sie mich rauswerfen wollten und tatsächlich danach relativ fair blieben. Gaben mir einen arbeitgeberfreundlichen Aufhebungsvertrag (den man natürlich nicht annehmen muss) und hielten sich darüber hinaus an mündliche Absprachen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Edit: Ich habe hier nach Monaten nochmal reingeschaut und es wurde nur auf Krtitk eingegangen, deshalb hier meine Antwort.
Persönlich: Ich bedauere den Arbeitsvertrag bei der financial.com AG bei einer Auswahl aus drei Verträgen unterschrieben zu haben. Diese Firma ist die unschönste Zeit in meinem bisherigen Lebenslauf. Ich entschuldige mich dennoch beim Management und der Personalabteilung für meine zu harte Reaktion am Ende des Arbeitsverhältnisses, auch wenn ich weiß, dass ich die Uhr heute nicht mehr zurückdrehen kann.
Generell: Dennoch empfehle ich diese Firma gerne weiter, da mein Problem aufgrund meines speziellen Ernährungsverhaltens entstand. Dieses sollte den Arbeitgeber eigentlich nichts angehen, aber verheimlichen ist bei einem 40 Stunden Vertrag mit Mittagspause schwierig. Ich wollte die fehlende Akzeptanz der Kollegen und Vorgesetzten so gut verwalten wie es geht...
Anyway, die meisten wird dieses Problem nicht betreffen. Ich schätze, dass 90% der Menschen hier in den meisten Abteilungen so aktzeptiert werden wie sie sind, und das ist schon eine gute Quote!
Fazit: Vorsicht aber wer Eigenschaften, Überzeugungen, Merkmale hat, die gesellschaftlich nicht so anerkannt sind und diesem Arbeitgeber bekannt werden, sollte aber bereits beim Vorstellungsgespräch etwas aufpassen, denn es wird je nach Abteilung gerne in Schubladendenken und Stereotypen gedacht. Dabei kann ich nicht sagen ob es besser ist zu verheimlichen oder offen damit umzugehen, natürlich nur sofern das Fragerecht des Arbeitgebers überschritten ist... Wer verheimlichen kann, weil der Arbeitgeber nicht davon erfahren wird, kann natürlich auf Nummer sicher gehen und gar nichts sagen.
Verbesserungsvorschläge
Edit:
1. HR ist ein Geschäftsleitungsorgan und eindeutig auf der Arbeitgeber Seite, anders als ein echter Betriebsrat. Ein Betriebsrat existierte jedoch damals nicht und die Firma warb mit HR als Ersatz für eine echte, unabhängige aber fehlende Arbeitnehmervertretung! Bitte lassen Sie die Belegschaft einen Betriebsrat wählen (sofern noch nicht geschehen) und hören Sie auf ein Arbeitgeberorgan als "Lösung" für alle Arbeitnehmeranliegen zu verkaufen.
2. Feuern Sie Führungskräfte, die irgendwann im alten Jahrtausend stehen geblieben sind, und deshalb so führen als wären wir noch in den 1970er Jahren. Außer die Firma hat natürlich das Ziel "old school" zu sein. Ist aber auch von der Abteilung abhängig, nicht alle Vorgesetzte/n sind hier so. Ich schätze, dass nur 20% rausfliegen müssten um das Problem zu 80% zu lösen (Pareto Prinzip).
Arbeitsatmosphäre
War gut.
Kommunikation
Seitens des Unternehmens gab es ein monatliches Event namens "First Friday" und in meinem Team wöchentliche Meetings dafür. So wie ich mich erinnere wurde man gut informiert.
Kollegenzusammenhalt
Fachlich zu jeder Zeit einwandfrei. Die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen mochte ich auch sehr.
In meinem Team wurde viel hinter dem Rücken von vielen Kollegen gelästert, deshalb gefiel es mir dort nicht so. Später erfuhr ich, dass das auch meine Person betraf.
Work-Life-Balance
Sie gaben mir nie zu viel Arbeit und forderten auch nie Überstunden von mir. Kann mich absolut nicht beschweren. Lediglich als wir unterbesetzt waren gab es alle zwei Wochen Rufbereitschaft, das war aber verständlich und nur temporär (kurzzeitige Unterbesetzung).
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten ist mir wiederholt als respektlos und demütigend aufgefallen. Das betraf nicht alle Vorgesetzte/n, aber die schwarzen Schafe trüben die Stimmung insbesondere wenn man ihnen in einem Dauerschuldverhältnis direkt unterstellt ist.
In meinem Fall führten Bitten meinerseits, in Personalgesprächen, zu Ankündigungen von Machtspielchen, die nicht ausgespielt wurden, aber man machte sich lustig darüber, dass der Arbeitnehmer der Kleinere, Schwächere und Abhängigere im Arbeitsverhältnis ist. Das ist ein tiefgreifender Charakterzug in der Persönlichkeit von manchen Vorgesetzte/n hier und lässt sich in meinen Augen nicht mit Personalgesprächen, sondern nur durch Kündigung der Vorgesetzte/n lösen. Aber es sind noch alle, die damit gemeint sind im Unternehmen. Arbeitnehmer beware!
Wäre ich zur Personalabteilung gegangen befürchtete ich, dass mein Anliegen als marginal abgetan wird (der Arbeitnehmer ist "zu sensibel" weil er keine Machtspiele möchte) und man sich nur wieder über mich lustig machen würde. Natürlich hätte man es ausprobieren müssen um es zu wissen, aber es war die ausschließende Befürchtung.
Interessante Aufgaben
Gab es in meinem Team viele und für jedes Skill-Level, mehr als ich intellektuell verstehen konnte.
Gleichberechtigung
Bin zwar männlich, aber ich hatte nie etwas mitbekommen was nicht gepasst hätte bzgl. Geschlechtergleichstellung.
Arbeitsbedingungen
Man arbeitete in einem modernen Büro und mit modernen Rechnern. Es wurde viel Geld für moderne Ausstattung ausgegeben.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war gut und wurde immer pünktlich bezahlt. Als einmal ein Fehler bei der Lohnabrechnung passierte bot man mir auch direkt an das noch ausstehende Gehalt zu bezahlen.
Aber es blieb bei 12 Gehältern, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld etc. gab es nicht. Weitere Sozialleistungen wüsste ich auch nicht.
Image
Eine sehr interessante Unternehmung und ich denke auch ein sehr gutes Image bei Mitarbeitern und Kunden.
Karriere/Weiterbildung
Zum Thema Weiterbildung: Hier musste man selbst aktiv werden, Initiativen seitens der Firma gab es nicht. Wurde aber auch nicht verhindert.
Karriere mit Titeln wie Junior, Senior, etc gab es nicht.