Betriebsklima tranig und ohne Schwung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Firmenstandorte relativ abgelegen, von Vorteil in Pandemiezeiten.
Unternehmen profitiert von Know-how aus der Vergangenheit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Firma ohne Gesicht.
Betriebskultur verkaufsgesteuert.
Verbesserungsvorschläge
Üben Sie sich mehr in Begeisterungsfähigkeit und gewöhnen Sie sich Rückwärtsgewandtheit und graumäusiges Gebaren ab.
Werden Sie zugänglicher, dazu gehört auch öfters mal über den Zaun zu schauen und auch die Erfahrungen anderer zu integrieren.
Nur so werden Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale auch überzeugend vermitteln können.
Arbeitsatmosphäre
Relativ unpersönlich und kollegial wenig ansprechend, in Video-Meetings zeigt niemand der home office Kollegen*innen Gesicht
Teamkultur geprägt von ausgeprägtem Geltungsdrang und überzogenem Konkurrenzdenken bei nur durchschnittlicher Expertise.
Hohe soziale Kontrolle innerhalb des Teams bei überschaubarer Belastung, geringe Rücksichtnahme und Teamgeist, Hilfsbereitschaft leider Fehlanzeige.
Kommunikation
Unter Kollegen*innen wenig fachlicher Austausch, dafür vieles, was man nicht braucht. Alles scheint erlaubt, das macht die Kommunikation unproduktiv und wenig kollegial. Grundsätzlich zeigt niemand Gesicht.
Achtung vor Kollegen*innen, die Ihre mails mitlesen können!
Kollegen*innen, die das Unternehmen freiwillig verlassen, reden ihre Nachfolger*innnen ungestraft schlecht.
Die Kommunikation der Geschäftsführung ist stark gefordert, die Begeisterungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen zu erhöhen. Verkündung wichtiger Neuheiten wirkte wenig durchdacht und hemdsärmelig.
Kollegenzusammenhalt
Mit anderen Abteilungen durchaus positive Erfahrungen,
in meiner Abteilung dagegen starkes Konkurrenzdenken, das nach außen nicht gezeigt werden darf. Niemand lässt sich in die Karten schauen, Probleme fachlicher und menschlicher Natur größtenteils „hausgemacht“.
Kaum Bereitschaft, fachspezifisches Know-how an neue Mitarbeiter*innen weiterzugeben.
Wenig aufgearbeitete Informationen, Fachbücher veraltet.
Man sollte sich schon früh klar aufstellen und abgrenzen. Doch wer schweigt, "sich nicht abgibt" und ein dickes Fell hat, kommt leidlich durch.
Work-Life-Balance
Wird leider nicht bei allen gleichermaßen berücksichtigt, man sollte es vorher sicherheitshalber „einpreisen“.
Vorgesetztenverhalten
Abteilungschef erklärt ausführlich, macht viel selbst und sieht Leistungsträger aus kritischer Distanz. Hat ggf. Schwierigkeiten, sich ein unabhängiges Bild zu machen. Wünscht sich „Stimmungskanone“ fürs Team und ist einsichtig, sich von Profis helfen zu lassen.
Interessante Aufgaben
Gibt es durchaus, doch fast jede Aufgabe ist wie „Neuland“, da fast alles selbst gestrickt, nicht replizierbar und kundenspezifisch zu bearbeiten Orientierung an Standards kaum möglich, die Vorgaben, falls welche gemacht werden, sind entsprechend wirr.
Als Neuling braucht man einiges an Einarbeitungs-, Durchhalte- und Einfühlungsvermögen sowie eine in jeder Hinsicht hohe Kompromiss- und Anpassungsbereitschaft. Doch selbst bei hohem committment unterm Strich wenig dankbar und kaum lohnenswert.
Gleichberechtigung
Frauen und Männeranteil in vielen Abteilungen ausgeglichen, doch höhere Führungsriegen aktuell stark männergeprägt, obwohl man gerade in diesem Punkt aus der Vergangenheit hätte lernen sollen...
Umgang mit älteren Kollegen
Wie in anderen Unternehmen der Branche, vor allem unschöne Vorkommnisse bei älteren Mitarbeiter*innen, entsprechend misstrauisch, illusions- und identifikationsfrei wird agiert.
Arbeitsbedingungen
Freie Zeiteinteilung möglich, hervorragend für Karrieren mit Kindern.
Fast alle Aufgaben der Abteilung wurden völlig unpersönlich von einer anderen Abteilung vorgegeben und getrackt. Jeder pickt sich darauf Aufgaben seiner Präferenz aus einem elektronischen System, Absprachen sind weder vorgesehen noch erwünscht. Dabei musste man viele Vorgaben sogar noch hinterfragen und nachbessern, d.h. korrigieren.
Ich kenne keinen Mitarbeiter der Branche, der sich solch einem System freiwillig aussetzen würde.
Büros wirken unaufgeräumt und verstaubt.
Im Sommer Schulungen durch Kollegen*innen in Büros mit 30°C.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auf die persönliche Sicherheit in Pandemiezeiten muss man selber schon sehr achten, trotz Schutzvorkehrungen, Verhaltensregeln und Mund-Nasenschutz.
Dies betrifft auch die persönliche Sicherheit bei der Benutzung von Fluren und Treppen, auf die nicht ausreichend Wert gelegt wird.
Die Reinigungskraft nimmt den Schmutz in der Regel aber so auf, dass Umwelt-/Sozialbewusstsein unbelastet bleiben.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach attraktivem Chemie-Tarif. In welcher Entgeltstufe man letztendlich landet, hängt anscheinend stark vom Einsatzort und der individuellen Zumutbarkeit ab.
Image
Stimmungsbild variiert zwischen „grauer Klosterschule und kitschigem Protzbau", Mitarbeiter habe ich größtenteils als phlegmatisch erlebt.
Sich positiv zu verkaufen ist dabei wirklich nicht schwer, doch die Firma macht leider kaum etwas aus sich.
Karriere/Weiterbildung
Man sollte sich stets neu verhandeln, denn die Zuständigkeiten scheinen recht variabel. Über neue Rollenzuteilungen werden Betroffene teils erst im Nachgang informiert. Wenig Transparenz scheint gewollt.
Wer sich reinhängt, kann schnell vordringen, selbst Kollegen*innen mit über 15 Jahren Abteilungserfahrung beherrschen nicht einmal die gängigsten Abteilungsaufgaben. Aber Vorsicht beim Durchbrechen des ausgeprägten Revierdenkens, am besten Sie sagen, Ihnen sei langweilig gewesen.…