Lockere und angenehme Atmosphäre, aber nicht die besten Arbeitsbedingungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die kollegiale Atmosphäre habe ich sehr genossen. Die Vorgesetzten sind sehr umgängliche Personen, mit denen man auch sehr locker reden konnte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeitsbelastung war durchweg hoch, nicht nur zu Spitzenzeiten.
Verbesserungsvorschläge
Ein Motivationstraining für die Vorgesetzten würde sicherlich sehr helfen und dafür sorgen, dass die Arbeitsatmosphäre angenehmer wird.
Ein besseres Projektmanagement würde viel Stress sparen und die Nerven schonen. Zwar haben wir meistens die Dinge immer irgendwie hinbekommen. Stressfrei war dies aber nicht.
Arbeitsatmosphäre
Motivation war nicht unbedingt die Stärke der Vorgesetzten. Mal ein "Danke" oder "Gut gemacht" hätte ja schon gereicht, aber auch dies war äußerst selten. Das förderte nicht unbedingt die eigene Motivation, stets sein bestes zu geben.
Die Agentur war bemüht, ein möglichst faires Arbeitsklima zu schaffen. Letztlich merkte man aber doch eine starke Unterscheidung zwischen Festangestellten und Auszubildenden. Die netten Kollegen versuchten das aber wieder wett zu machen.
Kommunikation
Die Kommunikation zu den Angestellten wurde immer weiter ausgebaut und es wurde auch verstärkt auf Teammeeting gesetzt, wo sich alle auf den aktuellen Stand ihrer Projekte stellten.
Abteilungsübergreifend bekam man jedoch nicht viel von den Projekten der anderen Kollegen mit.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen waren untereinander stets offen und hilfsbereit. Vorgesetzte gingen auch sehr locker mit ihren Mitarbeitern um, sodass ein kameradschaftlicher Umgang miteinander stattfand. Die Kollegen unternahmen auch sehr viel miteinander, wobei die Vorgesetzten aber auch viel unter sich blieben - wahrscheinlich weil sie sich am längsten kannten.
Work-Life-Balance
Wenn ein Kollege über längere Zeit hinweg pünktlich um 17:30 Uhr das Büro verließ, wurde er darauf angesprochen, dass dies nicht sein könne. Es gab Kollegen, die regelmäßig mindestens eine Stunde früher auf Arbeit waren und regelmäßig am Wochenende arbeiteten, um das Pensum zu schaffen. Hinzu kam für alle Mitarbeiter, egal welcher Abteilung sie angehörten, Arbeiten am Wochenende, beispielsweise auf einem Bierwagen bei Veranstaltungen der Agentur. Diese Mehrarbeit wurde nicht durch zusätzliche Freizeit ausgeglichen.
Es war unkompliziert, wenn man mal beispielsweise wegen einem Arzttermin etwas später ins Büro kam.
Urlaub wurde so gut wie immer, auch sehr kurzfristig, gestattet. Der Urlaubsantrag wurde jedoch stets, nicht ganz ernst gemeint, so kommentiert, dass es ja eine Frechheit sei Urlaub zu nehmen.
Vorgesetztenverhalten
In der Regel wurde Dinge in einem ruhigen, sachlichen Ton besprochen und geklärt, wenn mal etwas schief lief. Es kam jedoch auch vor, dass es mal sehr laut und ausfallend wurde. Das war jedoch die Ausnahme.
Die festgelegten Ziele wurden meist mit den Mitarbeitern abgesprochen und deren Einschätzung mit einbezogen, wenn es um Themen ging, in denen sie sich gut auskannten. Dennoch wurde gern darauf gedrängt, dass alles schneller erledigt werden müsse. Manchmal war von vornherein klar, dass gewisse Deadlines ohne Überstunden gar nicht schaffbar waren, obwohl dieser Zeitdruck nicht unbedingt notwendig war und Projekte auch problemlos etwas später hätten fertiggestellt werden können.
Interessante Aufgaben
Es kam sehr auf die Abteilung an, inwieweit die Arbeit selbst einteilbar war. Ich hatte den Eindruck, dass die Werbeabteilung da etwas lockerer und umgänglicher war.
Es mangelte an einem übergreifenden Projektmanagement bzw. einer Projektübersicht. Es wurden stets neue Aufträge angenommen, ohne zu schauen, ob überhaupt Kapazitäten übrig sind. Das hat die Belastung, gerade zu Stoßzeiten, enorm in die Höhe getrieben. Einen Ausgleich der Überstunden gab es nicht.
Etwas fragwürdig fand ich, dass Kollegen aus der Werbeabteilung auch für Events am Wochenende und Feiertagen eingeplant wurden.
Gleichberechtigung
Den Eindruck hatte ich nicht. Primär arbeiteten jedoch auch nur Männer in der Agentur.
Arbeitsbedingungen
Die PCs waren völlig ausreichend für die anstehenden Arbeiten. Gaben die Kollegen an, dass sie bestimmte technische Ausstattung benötigen, wurde diese in der Regel auch zeitnah besorgt.
Das größte Problem im Büro war jedoch die Temperatur. Es musste nicht mal Sommer sein, damit es in einigen der kleinen Büros sehr heiß wurde. Zwar wurden Lüfter aufgestellt, diese halfen jedoch nicht wirklich.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kam stets pünktlich und entspricht eher dem unterem Durchschnitt der Gegend in dieser Branche. Der Verantwortung einiger Kollegen entsprachen die Gehälter jedoch nicht.
Image
Die Agentur hat ein hohes Ansehen innerhalb von Dresden und der näheren Umgebung. Außer den Vorgesetzten haben die Mitarbeiter dieses positive Image in Gesprächen untereinander nicht mit getragen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmaßnahmen wurden gefördert, wenn der Mitarbeiter entsprechende Wünsche hatte und es zeitlich mit der Arbeit vereinbar war.
Wirkliche Aufstiegschancen gab es hier jedoch nicht.