Ich habe die Zeit bei KESSLER sehr genossen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zum einen wären hier diese unglaublich interessanten Produkte. Wer sich für Technik begeistert und ein Herz für Maschinenbau hat, der ist hier genau richtig. Ich denke man wird sich schwer tun, einen Arbeitgeber in der Region zu finden, bei dem Maschinenbau auf einem ähnlich hohen Niveau betrieben wird.
Zum anderen sind das diese unfassbar guten Kollegen. Nicht nur finden sich in allen Bereichen sehr fähige und engagierte Mitarbeiter, auch der Zusammenhalt ist bemerkenswert. Im Großen und Ganzen wird immer versucht, sich gegenseitig auszuhelfen und wenn mal etwas daneben geht, wird nach Lösungen gesucht, anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Konstanz in der Führung. Ständig springt jemand ab, wird rausgeworfen oder verschwindet einfach. Es ist schon erschreckend, mit welcher Gleichgültigkeit alle Mitarbeiter mittlerweile einen Wechsel in der Geschäftsführung hinnehmen.
Als Person mit Geschäftsinteresse blutet einem da das Herz. Man bedenke nur, wie viel Geld, Zeit und Energie hier ständig verpufft, weil jetzt wieder einer mit neuen Ideen da ist und die angestoßenen Veränderungen seiner Vorgänger wieder mal über den Haufen wirft. Wo könnte Kessler wohl stehen, hätte man diese Ressourcen dazu genutzt, diese Firma wirklich nachhaltig weiterzuentwickeln - denn das Potential ist wirklich riesig!
Verbesserungsvorschläge
Bekommt endlich mal eure quasi nicht vorhandene Kommunikation in den Griff.
Arbeitsatmosphäre
Der Umgang miteinander ist sehr ruhig und vertrauensvoll. Wer sich reinhängt und seine Leistung bringt, kann sich auch mal "etwas erlauben".
Kommunikation
Man schreibt sich auf die Fahnen, die Mitarbeiter mit Aushängen und Infoveranstaltungen am Unternehmensgeschehen teilhaben lassen zu wollen, hält aber gleichzeigt ständig wichtige Informationen (wie einen Wechsel in der Geschäftsführung!!!) zurück. Diese fressen sich dann wie ein Lauffeuer durch die Belegschaft und werden bei jeder Station noch skurriler. Das bringt einfach derart viel Unruhe in den Laden und man ist eigentlich nur noch genervt davon, welche Gerüchte der "Buschfunk" heute mal wieder ausspuckt. Gleichzeitig hat man aber das Gefühl, ansonsten gar nichts mitzubekommen.
Kollegenzusammenhalt
Es fühlt sich zum Teil eher wie eine große Familie an!
Work-Life-Balance
Vergleicht man Branche und Region sind die Arbeitszeiten wirklich sehr flexibel. Urlaubsanträge werden auch kurzfristig genehmigt.
Home-Office ist möglich - wird aber leider etwas kritisch gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Außerordentlich ehrlich und respektvoll. Informationen - egal ob gut oder schlecht - wurden mir gegenüber nie zurückgehalten und immer offen angesprochen. Auch wenn es mal schwierigere Zeiten waren oder es zu Problemen zwischen den einzelnen Bereichen kam, hatte ich stets das Gefühl, unter dem Schutz meines Vorgesetzen zu stehen.
Interessante Aufgaben
Die hochinteressanten Produkte in Kombination mit der hohen Fertigungstiefe sind wirklich der Wahnsinn. Teils muss man sich in den kleinsten Details verlieren, um ein bestimmtes Problem zu lösen, nur um danach wieder an einer Fertigungsmaschine zu stehen und über mögliche Fertigungsoptimierungen zu diskutieren und im nächsten Moment ein Problem in der Montage lösen. Noch näher am Produkt geht kaum! Auch bei der Entwicklung werden eigene Ideen - seien sie zunächst noch so abwegig - gehört und offen diskutiert.
Arbeitsbedingungen
Der Maschinenpark könnte mal ein Update vertragen, aber ansonsten fehlt es einem an nichts.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird wirklich viel Müll produziert. Bauteile werden von der Fertigung bis zur Endmontage zum Teil mehrmals ver- und danach wieder entpackt.
Was hier auch Formulare ausgedruckt, unterschrieben, eingescannt, verschickt, wieder ausgedruckt, wieder unterschrieben, usw... werden, kann man sich nicht vorstellen.
Gehalt/Sozialleistungen
Geld ist sicherlich nicht alles, aber jedes Treffen mit alten Schul- und Studiumskollegen, die in ähnlichen Branchen und Berufen arbeiten hinterlässt einen faden Beigeschmack, da man meist einfach deutlich weniger verdient. Zieht man dann das fehlende Weihnachts- und Urlaubsgeld in Betracht, muss man die Sache schon mit einem guten Schuss sarkastischem Humor nehmen, um nicht durchzudrehen.
Kessler profitiert hier ungemein davon, dass viele Mitarbeiter sehr mit der Region verwurzelt sind und einen Arbeitgeber "direkt vor der Haustür" schätzen. Darauf sollte man sich aber nicht ausruhen. Die umsatzabhängigen Bonuszahlungen am Jahresende sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich hier reinhängt und gewillt ist, sich weiterzuentwickeln, kann bei KESSLER wirklich alles erreichen, da sich immer wieder Chancen und Gelegenheiten ergeben.
Dies führt allerdings auch dazu, dass meiner Meinung nach manche Positionen doch mit etwas unterqualifizierte Kollegen besetzt sind und es zu einer gewissen Betriebsblindheit kommt.