Licht und Schatten. Bleibt am Ende weit unter den Möglichkeiten.
Arbeitsatmosphäre
Mangelnde authentische Kommunikation von Wertschätzung durch Führungskräfte. Vorleben von schlechter Work-Life-Balance und Vermittlung entsprechender Erwartungshaltung an Mitarbeitende ("Ich hatte damals noch viel schlechtere Bedingungen."). In den letzten Jahren haben viele kompetente KollegInnen das Institut aus Unzufriedenheit verlassen.
Kommunikation
Hat sich in den letzten Jahren verbessert, allerdings werden relevante und kritische Informationen häufig nicht kommuniziert. Insbesondere die Kommunikation durch die Führungskräfte ist weiterhin verbesserungswürdig. Fehlende Kommunikation transparenter Kriterien für Karriere am Institut.
Kollegenzusammenhalt
Mit wenigen Ausnahmen ganz gut.
Work-Life-Balance
Flexibilität bzgl. Arbeitszeiten und Urlaub, jedoch teilweise unnötiger Arbeitsdruck und indirekter Zwang zu Mehrarbeit aufgrund unzureichender strategischer Personalplanung. Appel von Führungskräften zur Führung von Schattenarbeitszeitkonten um Kontrolle des BR zu umgehen. KollegInnen mit zu hoher Arbeitslast leiden augenscheinlich an Burnout, ohne dass Vorgesetzte bzw. der Arbeitgeber wirksame Maßnahmen zu deren Schutz ergreifen.
Vorgesetztenverhalten
Mangels "Fachkarrieren" sind Führungsaufgaben die einzige offizielle Möglichkeit zur längerfristigen Bindung von Mitarbeitenden ("Entfristung"). Dadurch wurden ausgewiesene Fachexperten mit Aufgaben und Verantwortungen belastet, die sie nur bedingt wollten und für die sie unzureichend geeignet sind. Würden Vorgesetzte ihren Verantwortlichkeiten besser nachkommen, wären viele hausgemachte Probleme vermeidbar. Lippenbekenntnisse der Institutsleitung sind nicht glaubwürdig, wenn einmal im Jahr der Wert der Mitarbeitenden betont wird, weil man es so gelernt hat - das Handeln passt nicht dazu.
Interessante Aufgaben
Interessante Themen, herausfordernde und abwechslungsreiche Aufgaben. Leider keine faire Verteilung der Arbeitslast mangels Personalplanung/-management. Aufgabengebiet lässt sich nur bedingt selbst gestalten.
Gleichberechtigung
Sehr viele Möglichkeiten und Förderung für Frauen und Mütter.
Umgang mit älteren Kollegen
In der Regel werden keine älteren Mitarbeitenden eingestellt. Es gibt zu viele Fälle, wo KollegInnen ohne sinnvolle Aufgaben und Wertschätzung auf die Rente warten. Lediglich bei älteren Vorgesetzten wird darauf geachtet, niemandem vor Renteneintritt auf die Füße zu treten.
Arbeitsbedingungen
Hervorragende Technik-Ausstattung, leider keine Steh-Arbeitsplätze. Zu wenig Büros, wiederkehrender Baulärm. Im Sommer mangels Lüftung häufig viel zu heiß und stickig. Standort im Grünen. Kantine mangels Rentabilität teuer und geringes nachhaltiges/vegetarisches/veganes Angebot.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Trotz Engagements aus der Belegschaft, das leider zu wenig gefördert wurde, dient das Thema Umweltschutz lediglich als Feigenblatt für das eigene Produktportfolio. Umweltschutz "von oben" erfolgt so gut wie nicht. Sozialbewusstsein ist gering - so wird z.B. regelmäßig Stimmung gegen den Betriebsrat gemacht.
Gehalt/Sozialleistungen
Löhne entsprechen TVÖD. Allerdings nicht selten geringere Eingruppierung als tatsächliche Aufgaben (insbesondere Projektverantwortung), da die Eingruppierung in der Praxis anhand anderer Parameter (Entfristung und Doktortitel) erfolgt.
Image
Das Image von Fraunhofer leidet aktuell in den Medien, aber ansonsten ist Fraunhofer vergleichsweise angesehen.
Karriere/Weiterbildung
Keine transparenten Kriterien für Karriere am Institut. Weiterbildung und Qualifizierung leider ein großes Manko, obwohl nicht selten thematisiert. Hier steht sich Fraunhofer selbst auf den Füßen. Sehr schade. Sehr geringe Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen am Institut.