Im Spannungsfeld von Innovation und Wirtschaftlichkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Themen, Kollegen, Gestaltungsspielraum, Flexibilität
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entscheidungsprozesse, Ausstattung
Verbesserungsvorschläge
Strukturiertes Onboarding einführen
Arbeitsatmosphäre
Durch Neustrukturierung wurde altes Inseldenken aufgebrochen. Agile Projektarbeit und mehr Eigenverantwortung in den Teams tragen ebenso wie Homeoffice-Regelungen zu einem besseren Arbeitsklima bei. Mehr Wertschätzung von den oberen Leitungsfunktionen wäre noch löblich.
Kommunikation
Regelmäßigere Mitarbeiterinformationen und ein deutliches Mehr an Transparenz haben hier die Situation verbessert. Es ist aber noch Luft nach oben. Institutsweite Austauschkanäle (Teams, Newsletter etc.) sind im Aufbau. Insgesamt positive Tendenz
Kollegenzusammenhalt
Familiäres Gefüge, das von Offenheit geprägt ist.
Work-Life-Balance
Öffentlicher Dienst halt - Urlaub, Zeitausgleich, Elternzeiten, Krankheitstage usw. sind nie ein Problem. Die Arbeitsbelastung ist hoch bis sehr hoch, je nach persönlichem Engagement - aber im Vergleich zur Industrie sind die Erwartungen im Rahmen.
Vorgesetztenverhalten
Manchmal mangelnde Konsequenz und langsame Entscheidungsprozesse auf Institutsleiter-Ebene, allerdings auch Offenheit gegenüber Ideen und Initiativen "von unten". Reibereien sind selten, größere Ungerechtigkeiten sind mir nicht bekannt.
Interessante Aufgaben
Das schlagende Argument für Fraunhofer - das Gehalt ist eben nur o.k., aber die Themen sind Top und der Gestaltungsspielraum ebenfalls.
Gleichberechtigung
Geschlechter zunehmend gleichmäßig vertreten, leider trotz intensiver Förderung auf Führungspositionen noch nicht so reichhaltig.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt graue Eminenzen und alte Haudegen, die als solche hochgeschätzt sind - und es gibt innerlich gekündigte, die man versucht irgendwo unterzubringen und zu beschäftigen. Und dann gibt es die dazwischen, bei denen das Alter im Umgang keine große Rolle spielt.
Arbeitsbedingungen
Gebäude und Ausstattung kommen ziemlich in die Jahre, IT hält tapfer den Betrieb aufrecht und versucht, Neuerungen zügig umzusetzen - an diesen Stellen könnte aber gearbeitet werden. Ansonsten kein Problem, genug Platz ist vorhanden, Arbeitsgeräte sind tauglich und was benötigt wird, wird beschafft.
Gehalt/Sozialleistungen
Gar nicht mehr so weit weg von der freien Wirtschaft und durch betriebliche Altersvorsorge, Erfolgsbeteiligung usw. insgesamt zufriedenstellend.
Image
Für die einen Unternehmen der beste Partner, für die anderen bloß Luftikusse mit verrückten Ideen, für die Unis keine richtigen Wissenschaftler, für die Politik wahlweise wichtiger Ideen- und Stichwortlieferant, Innovationsmotor oder Belastung fürs Steuersäckl. Der Fraunhofer-Spagat ist herausfordernd, gerade auf europäischer Ebene sind wir aber hoch angesehen.
Karriere/Weiterbildung
Fraunhofer-Modell: Nach der Uni ins Institut, Promotion, ein paar Jahre Projekterfahrung sammeln und sich weiterbilden, dann Wechsel in die Wirtschaft. Das klappt wunderbar und bietet beste Chancen. Auch im Institut zu bleiben und ins Forschungsmanagement zu wechseln ist möglich. Strukturierte Weiterbildungsprogramme fehlen noch.