Da ist noch Luft nach oben beim Fraunhofer IWS
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gleitzeit und mobiles Arbeiten (letzteres Abhängig von Führungskraft).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Intransparenz, mangelnde Qualifikation von Führungskräften zum Führen. Hier oft durch interne Besetzung der Stellen und Änderung der Aufgabenschwerpunkte ohne Qualifikationsziele. Ein Befristung der Führung wäre durchaus sinnvoll.
Verbesserungsvorschläge
Zeitgemäße Kommunikation auf Augenhöhe. Eine übergeordnete Strategie, nicht nur Worthülsen ohne echte Ziele.
Arbeitsatmosphäre
Stark Arbeitsgruppen abhängig. Manche würden fünf Sterne bekommen, manche nur einen. Daher "nur" drei.
Kommunikation
Transparenz auf der Ebene, aber nicht von oben nach unten.
Kollegenzusammenhalt
In der Arbeitsgruppe sehr gut. Nach oben wird es dünner.
Work-Life-Balance
Abhängig von Tätigkeitsfeld und Arbeitseinstellung. Wenn man was erreichen will, sehr viel mehr Arbeit nötig. Vor allem wenn Unterstützung von oben fehlt. Also fast immer.
Vorgesetztenverhalten
Abhängig vom direkten Vorgesetzten. Danach gibt es eine große Barriere nach Oben - siehe Punkt Kommunikation. Hier kommt keine Unterstützung, bei Problemen von oben nach unten. Zum dem werden Entscheidung an Verantwortlichen oft vorbei getroffen.
Interessante Aufgaben
Jein. Die Arbeiten in der Forschung sind schon abwechslungsreich, aber sie werden sehr oft von bürokratischen Vorgaben und Vorgängen unterbrochen, so dass man immer vor Hindernissen steht, mit der eigentlichen Arbeit nur wenig zu tun haben. Da diese Hindernisse zunehmen nur zwei statt drei Sterne.
Gleichberechtigung
Kaum Frauen in Führungspositionen. Sehr schlechtes HR. Diversität wird mit geforderten Frauenanteil übersetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Stark vom Vorgesetzten abhängig. Es gibt Intergration bis Ausgrenzung.
Arbeitsbedingungen
Ganz gut. Aber die Ausstattung am Arbeitsplatz geht nur schleppend nach vorn. Digitalisierte Labore sind nach meinem Wissen nicht vorhanden. Falls doch, nur sehr wenige.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird die Mitarbeiterpflicht stark vernachlässigt. An manchen Arbeitsplätzen bleiben Computer das ganze Jahr an. An älteren Anlagen gibt es manchmal keine Wahl, da sonst die Technik aussteigt. Im Gegenzug dazu wurde eine Solaranlage installiert. Aber da geht mehr. Es gibt Fassaden mit Südausrichtung. Hier würde die Ausnutzung sicher um Faktor 8 bis 10 zur bestehenden Solarlösung liegen.
Gehalt/Sozialleistungen
Früher hat man gesagt, für Ostverhältnisse ein gutes Gehalt. Mittlerweile schwer einzuschätzen, bei den gestiegenen Kosten. Sozialleistungen sind vorhanden und als zusätzliche Rente gut geeignet. Sonderzahlungen sind vom Vorgesetzten abhängig. Auch hier gibt es unterschiede in den Arbeitsgruppen.
Image
Die Gesellschaft an sich hat nach außen schaden genommen, was sich nach innen auch spiegelt. Ich bin gespannt auf die Veränderungen, die von der Gesellschaft geplant sind und wie diese in den Instituten umgesetzt werden. Aktuell gibt es Verbesserungsbedarf in Richtung moderne und zeitgemäße Forschung.
Karriere/Weiterbildung
Eine Weiterbildung pro Jahr ist durchaus drin. Bewilligung ist vom Vorgesetzten und den Kosten abhängig, teilweise von der Verwaltung. Interne und externe Weiterbildungen sind möglich. Für die Karriere sind diese Weiterbildung nicht hilfreich. Oft ist es eher die Beziehung bei der Besetzung von höheren Stellen, von denen es nicht viele gibt: Einstieg als Wissenschaftler, darüber Gruppenleiter, Abteilungsleiter, Technologiefeldleiter. Sehr oft werden Stellen von intern besetzt, was theoretisch ein Vorteil für die Karriere sein kann, aber nicht immer für das Institut.