Ehemals tolle Schule von Fanatikern ruiniert
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Beispiel der Freien Schule zeigt sehr deutlich die Schwächen eines eingetragenen Vereins als Arbeitgeber. Vor dreißig Jahren als Elterninitiative mit zwie Dutzend Schülern und einer Handvoll LehrerInnen gegründet, war ein Verein als Rechtsform o.k. Heute auf etwa 200 SchülerInnen und mehr als 20 LehrerInnen angewachsen, mit einem Jahresbudget von mehr als einer Million Euro kann man so eine Schule nicht wie einen Briefmarkenverein leiten, in dem jeder mitbestimmen darf. Mit der nötigen Energie und Kaltschnäuzigkeit lässt sich so ein Verein leicht übernehmen und in eine völlig andere Richtung lenken, wie die traurige Realität zeigt.
Arbeitsatmosphäre
Einige KollegInnen haben sich mit Eltern verbündet und gemeinsam mit diesen gegen andere KollegInnen gearbeitet. Die Arbeitsatmosphäre war vergiftet.
Kommunikation
Eine offene, ehrliche Kommunikation war nicht mehr möglich. Interne Informationen gelangten aus dem Kollegium direkt zu Eltern.
Kollegenzusammenhalt
Wenn einzelne Lehrer ihre Loyalität gegenüber dem Kollegium aufgeben, bricht das Kollegium auseinander. Dass 16 von 25 KollegInnen, also etwa zwei Drittel aller LehrerInnen innerhalb von zwei Jahren gekündigt haben, spricht für sich.
Vorgesetztenverhalten
Arbeitgeber ist ein eingetragener Verein, der von radikalen Eltern unterwandert und für ihre Zwecke missbraucht wurde. Der Vorstand besteht aus Laien und war mehrheitlich mit Vertretern der radikalen Eltern besetzt, die gezielt gegen unliebsame LehrerInnen gearbeitet haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten der KollegInnen, die die Schule verlassen mussten, haben länger als 10 Jahre dort gearbeitet, drei von ihnen länger als 20 Jahre. Für sie gab es kein Wort des Dankes oder der Wertschätzung für die geleistete Arbeit