Leere Versprechungen und Leitungsversagen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre mit den Kollegen auf derselben Hierarchieebene ist gut, ist aber zunehmend geprägt von einem allgemeinen Misstrauen, das durch ein komplettes Leitungsversagen über die Jahre aufgebaut wurde.
Kommunikation
Das Stiftungsleben ist geprägt von leeren Versprechungen, die von den Bereichsleitungen und der Personalleitung gegeben werden. Vor Jahren wurde die "interne Kommunikation" als eigener Bereich eingeführt - verbessert hat sich seit dem nichts.
Kollegenzusammenhalt
Als ich zur Stiftung gestoßen bin, war der Kollegenzusammenhalt - zumindest in meinem Bereich - sehr gut. Im Laufe der Jahre wurden viele gute Kollegen, die sich nicht immer opportun verhalten haben, vergrault. Der Kollegenzusammenhalt hat darunter gelitten. Der Zusammenhalt zwischen der (eher männlich geprägten) Gruppe an Ja-Sagern und Parteisoldaten ist sehr hoch - das Postengeschachere machen sie unter sich aus.
Work-Life-Balance
Okay - Home-Office-Regelungen verbessern sich langsam. Auch im Vergleich zu anderen öffentlichen Insitutionen sind die Regelungen immer noch sehr bieder. Der Vorstand betont auch gerne, dass er von Home Office nicht viel halte. Kontrolle überwiegt dem Vertrauen in die Mitarbeiter.
Vorgesetztenverhalten
Intransparant, teilweise werden Kollegen auf Stellen gedrängt, für die sie sich von sich aus nicht bewerben wollen würden; während tatsächliche Interessierte ohne Angabe von Gründen ausgeschlossen werden. Stellen werden unter der Hand versprochen - teilweise dann aber auch wieder zurückgezogen. In einem anderen Bereich gab es in der Vergangenheit aus der Mitarbeiterschaft Mobbing-Vorwürfe an den Vorgesetzten. Das wurde lange geduldet, bis die Person durch zu hohen Druck doch das Feld räumen musste. Das Puzzle muss am Ende zusammenpassen; die Mitarbeiter dürfen aber nicht mitspielen.
Interessante Aufgaben
Die Bandbreite an möglichen Aufgaben ist groß und auch spannend. Leider hat man sich in den vergangenen Jahren immer mehr der Agenda der nahestehenden Partei angeglichen, anstatt eigene Themen zu setzen. Insbesondere in der Auslandsarbeit geht daher vieles am tatsächlichen Bedarf vorbei.
Gleichberechtigung
Nicht vorhanden. Obwohl sich die Leitung als besonders emanzipiert darstellt und große Kampagnen wie "Female Forward" gefahren werden, werden Frauen benachteiligt. Ein Bereichsleiter hat auf Nachfrage mal zugegeben, dass er nicht aus seiner Haut könne und (jungen) Männern grundsätzlich erstmal mehr zutraue als (jungen) Frauen - es gäbe aber Ausnahmen. Frauen mit kleinen Kindern wird gerne auch mal pauschal nicht zugetraut, eine Führungsaufgabe zu übernehmen. Wer solle sich dann um die Kinder kümmern?
Arbeitsbedingungen
Technisch alles vorhanden; die Lage am Griebnitzsee ist entschleunigend. Die Home Office-Regelungen sind, wie gesagt, noch ausbaufähig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt eine Task Force zu dem Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
TVöD.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen können in Absprache mit dem Vorgesetzten angemeldet werden und werden in den meisten Fällen auch umgesetzt. Karrieremöglichkeiten haben die Ja-Sager.