Widersprüche in fast allen Bereichen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Per Bus gut zu erreichen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- junges und unerfahrene Team
- Kritik wird nicht immer klar ausgesprochen
- Kritik wird zur Kenntnis genommen, nach Lösungen wird aber nicht gesucht
- baufällige Gebäude
Verbesserungsvorschläge
- Es sollte das drin sein, was drauf steht.
- Mitarbeiter mit (Lebens)Erfahrung einstellen.
Arbeitsatmosphäre
Der Verein gibt viel Geld aus für eine Wohlfühlatmosphäre. An der Umsetzung jedoch hapert es. Vereinzelt gibt es Kollegen/innen, die über andere lästern oder andere verbale Grenzüberschreitungen an den Tag legen, was die Atmosphäre vergiftet. Auf Leitungsebene werden diese Zustände zur Kenntnis genommen, geändert wird nichts.
Kommunikation
Die Kommunikationskanäle sind existent. Jedoch erwartet der/die ein oder andere Kollege/in, dass man ihm/ihr mehr Zeit widmet als anderen, was zu Konflikten führt.
Kollegenzusammenhalt
Im Alltag halten die meisten Kollegen zusammen und arbeiten Hand in Hand. Bei der Leitung wird sich dann hinter dem Rücken beschwert. Von Offenheit und konstruktiver Zusammenarbeit kann hier nicht die Rede sein.
Work-Life-Balance
Von der Leitung wird suggeriert, dass man daran interessiert ist, dass es den Angestellten gut geht. In der Realität arbeitet man auf Anweisung der Leitung bis in die späten Abendstunden und wird regelmäßig dafür kritisiert, dass man trotzdem nicht alle Aufgaben schafft. Nach Feierabend und mehreren Überstunden ist man so geschafft, dass ein Privatleben sich nicht mehr adäquat organisieren lässt. Burnoutgefahr ist sehr groß. Ich habe die Missstände geäußert und hatte zunächst das Gefühl, dass die Leitung die Kritik angenommen hat. Eine Woche später hatte ich die Kündigung im Briefkasten.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte suggeriert, sie sei verständnisvoll. Jedoch gibt sie bei Unzufriedenheit extreme Kraftausdrücke von sich und in Problemlagen zieht sie sich zurück bzw. wirft mit Vorwürfen um sich, deren Gegenteil leicht zu beweisen sind.
In den Personalgesprächen äußert sie nicht, was konkret Sache ist, sagt aber, dass sie immer offen und ehrlich sei. Drei Tage nach meinem Probezeitgespräch (was vorher als ein "normales" Gespräch mit anderen Themen deklariert wurde) habe ich eine Kündigung erhalten, obwohl die Vorgesetzte vorher mehrfach geäußert hatte, dass "alles gut" sei.
Ganz schräg fand ich, dass man mich tatsächlich mehrfach dabei bewachte, als ich meinen Privatwagen innerhalb meiner Pausen nutzte (was ja nicht verboten ist). Zudem wurde ich mehrfach darüber ausgefragt, was ich so während meiner Arbeitszeit mache und wie oft ich mit meinem Auto fahre, obwohl alle Schritte immer von mir dokumentiert wurden. Also ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass mir vertraut wurde. So ein Gefühl tut nicht gerade gut, wenn man mit dem Vorgesetzten adäquat, vertrauensvoll und professionell zusammen arbeiten möchte.
Interessante Aufgaben
Anfänglich wurde das Blaue vom Himmel versprochen und gesagt, dass man als Teil des Teams seine Stärken und Kompetenzen aktiv mit einbringen könnte. In der Praxis jedoch stellte sich heraus, dass alle nach einem vorgegebenen Leitfaden arbeiten sollen.
Gleichberechtigung
Es wurde damit geworben, dass flache Hierarchien herrschen. Dem ist überhaupt nicht so. Was Chef/in sagt, muss passieren, obwohl unsere Arbeit von Teamarbeit lebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ganz gut
Arbeitsbedingungen
Bei warmem Wetter muss die Heizung auf volle Pulle laufen. Die jeweilige Büros befinden sich größtenteils in alten Häusern in schlechten Zuständen. Die Sanitäranlagen sind vereinzelt baufällig. Man hat nicht die Möglichkeit, die Toilette bei Bedarf zu benutzen, da wegen Corona einige Zugänge für bestimmte Personen untersagt sind. Dies ist kein Zustand, worunter man adäquat acht Stunden am Stück arbeiten kann.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde damit geworben, dass der Verein Wert auf frische und gesunde Bio-Lebensmittel setzt und die Angestellten versorgt werden. Stattdessen wurden alle Beteiligten mit Katjes- und Haribo-Süßigkeiten "beliefert". Auch alle anderen Lebensmittel waren alles, nur nicht frisch und bio. Und wie gesagt: Die Heizungen laufen durchgehend.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist mittelmäßig
Image
Der Verein bemüht sich, ein sehr positives Image nach Außen zu wahren. Das ist auch gut so, wenn da nicht eine Sache wäre: Es wird alles getan, um Fehler (woran ausnahmslos mehrere Akteure beteiligt sind) auf eine Person zu schieben und sich dann von dieser Person zu trennen, um nach Außen zu zeigen, dass Fehler geahndet worden sind und der Verein Konsequenzen zieht. Das ist nicht die feine Art.
Karriere/Weiterbildung
Mir wurde zugesichert, dass mein Masterstudium zum Teil finanziert wird. Da warte ich bis heute noch drauf.