Leider Diskrepanz zwischen gewünschtem und gelebtem Verhalten
Verbesserungsvorschläge
* Führungspositionen / Teamleiter sollten auch führen und leiten, nicht nur werten. Ein klarer Führungsstil und, falls nötig, auch mal deutliche Worte, zeugen nicht von autoritärem Stril, sondern sind manchmal Notwendigkeit.
* Zur sehr konsequent umgesetzten Selbstevaluation von Teams eventuell auch die ein oder andere Fremdevaluation von Zeit zu Zeit - durch den teils starken Zusammenhang innerhalb von Teams verselbständigt sich hier manches.
* Konsequenterer Umgang mit "Tratsch" - dies sollte von vorgesetzten, wenn bekannt, unterbunden, nicht durch Teilnahme gefördert werden.
* Direktes Feedback auch einfordern - anstatt Beschwerden "weiterzuleiten" bis sie den Betroffenen auf Umwegen erreichen, den Beschwerdeführer dazu ermutigen, bitte direkt mit dem Betroffenen zu sprechen. Spart einige Missverständnisse und verbessert das Klima!
* Offenere Kommunikation von Entscheidungen im Unternehmen, auch wenn diese unangenehm sind. So werden weniger Leute vor den Kopf gestoßen, und auch zum Beispiel Kündigungen nicht "ach, du weißt ja, wegen der Kollegen und so" ausgestoßen, von denen anschließend die Hälfte der Kollegen sehr überrascht ist.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüros (die leider langsam überfüllt sind, aber es wird stetig an Lösungen gearbeitet) mit Pflanzen, genug platz und guter Ausstattung, moderne EInrichtung, Chill-Out-Bereiche. Punktabzug gibt es für das Fehlen jeglicher Privatsphäre und teilweise auch einer "Überwachung" durch Kollegen, die jegliches Nicht-Normkonforme Verhalten gerne laut durch freche Bemerkungen quittieren - das ist zwar in der Regel eher freundschaftlich als böse gemeint, erzeugt aber dennoch ein gewisses Unwohlsein. Durch hervorragend funktionierenden "Buschfunk" (siehe unten) passt man hier ganz schnell selbst auf, was man genau sagt oder tut und in welcher Reihenfolge - unbeschwert arbeiten sieht leider anders aus.
Kommunikation
Offene Kommunikation mit jeder Person im Betrieb jederzeit möglich & gewünscht, leider aber findet diese nicht immer ehrlich und offen statt, oder nicht immer zum richtigen Zeitpunkt. Der Buschfunk im Unternehmen funktioniert prächtig - und dank ausgiebig verwendeter Chatsysteme auch super gut "hintenrum". So weiß oftmals jeder, dass es Probleme mit einem Kollegen gibt, bevor der Kollege das erfährt... das ist leider nicht, was eigentlcih von allen Mitarbeitern gewünscht ist (die Möglichkeit, so etwas offen zu klären, inklusive Weedback-Workshops, sind durchaus geboten - leider wird das gelernte nur oft nicht umgesetzt)
Kollegenzusammenhalt
Ist man einmal Teil des Unternehmens und wird als "Teil des Teams" angesehen ist der Zusammenhalt unter Kollegen durchaus gut. Leider aber werden Neueinsteiger oftmals zwar herzlich begrüßt, dann jedoch nur sehr, sehr langsam in Arbeitsabläufe und noch langsamer in das Gemeinschaftsleben eingebunden.
Work-Life-Balance
Zeitabrechnung und Überstunden gibt es nicht, hier herrscht Vertrauensarbeitszeit. Und das funktioniert auch hervorragend - da werden keine einzelnen Minuten irgendwo hintenrum doch angemäkelt, und es wird auch niemand gezwungen, länger zu bleiben, als er möchte. AUch die Kernarbeitszeit darf in EInzelfällen und mit vorheriger Absprache mal ignoriert werden, wenn dies notwendig ist. Hier gibt es nichts zu meckern.
Vorgesetztenverhalten
Fragwürdig. Hier werden bei Feedback teils "die Kollegen" als Schutzschild vor die eigene Meinung eines Vorgesetzten gestellt (was unfair den Kollegen wie auch dem ANgestellten gegenüber ist). Entscheidungen und verursachte Fehler werden oft ebenfalls auf Mitarbeiter umgewälzt, selbst wenn diese "von oben" abgesegnet waren, und Kompetenzen gerne mal lieber aus der Hand gegeben. Auch wird teilweise mit zweierlei Maß gemessen - eigenes Verhalten von Vorgesetzten wird bei Mitarbeitern kritisiert.
AUch werden persönliche Meinungen von Mitarbeitern bei ENtscheidungen oft über rationale, objektive Gründe gestellt - dies macht auch vor Neueinstellungen und Kündigungen keinen Halt. Wer gemocht wird, hat gute Chancen, mit wem der Vorgesetzte nicht 100% warm wird (und wenn's nur dank des Buschfunks ist - Vorurteile werden hier nicht groß hinterfragt) der "wird gegangen".
Allerdings, aus Fairness: Es gibt hier auch Vorgesetzte, die ihrer Aufgabe wesentlich korrekter nachkommen und auch klar kommunizieren können und zu eigenen Entscheidungen stehen - es kommt hier sehr darauf an, wo man konkret eingesetzt ist.
Interessante Aufgaben
Mal hui, mal Pfui. Arbeiten an einem Umfangreichen Softwareprojekt sind immer auch zu einem bestimmten Prozentsatz Routine, das liegt in der Natur der Sache. Und gerade bei einem Unternehmen, das sehr darauf bedacht ist, durch Neuerungen den Status Quo dennoch möglichst nicht zu verändern, ist Innovation nur langsam udn spannende Neuentwicklungen daher selten. Das ist allerdings durchaus branchenüblich und ist nunmal leider so - dagegen kann niemand etwas machen.
Gleichberechtigung
Alle Teams sind bunt gemischt aus Männern und Frauen, Widereinstiegschancen sind gut, und ein Unterschied im Umgang mit Frauen existiert ebenfalls nicht. Und auch als Mann flexiblere Arbeitszeiten aufgrund eigener Kinder zu beantragen ist kein Problem.
Umgang mit älteren Kollegen
Alter spielt im Betrieb im Umgang generell kaum eine Rolle, jüngere wie Ältere Kollegen werden geduzt, höflcih behandelt und als gleichwertig angesehen. Lange Unternehmenszugehörigkeit (unabhängig vom Alter) wird honoriert. Kann man nicht meckern.
Arbeitsbedingungen
Beleuchtung, Belüftung, Lärmpegel und Atmosphäre sind top. DIe technische Ausstattung ist in Ordnung, viel Individualität gibt es allerdings nicht, und auch wenig Platz für persönliche Gegenstände. "Zweckmäßig" fasst die Ausstattung der Arbeitsbereiche gut zusammen. Essen auf Unternehmenskosten ist top, leider ist die Auswahl der Getränke auf Mineralwasser, Kaffee und Tee beschränkt und es fehlt auch jegliche Möglichkeit, ohne Fahrtzeit mal eben etwas anderes zu kaufen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Top, hier gibt es nichts zu meckern. Mülltrennung, Verpflichtung von Catering zu wenig Wegwerf-Verpackung auf der einen Seite, Übernahme von Kindergartengebühren auf der anderen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind angemessen und werden pünktlich bezahlt. Kindergartengebühren werden übernommen, eine Betriebsrente für langjähgrige Mitarbeiter ebenfalls. ALs "Goodie" gibt es steuerfrei einen 40€ Amazon-Gutschein mit jedem vollen Monatsgehalt.
Image
DIe Firma spricht von sich in hohen Tönen - nach außen hin auch ein Großteil der Mitarbeiter. Intern ist vieles sewhr gut gemeint, wird allerdings leider nicht konsequent umgesetzt. Die flache Hierarchie im Unternehmen führt leider stellenweise dazu, dass "unangenehme" Prinzipien zwar oft diskutiert aber nie konsequent eingefordert werden.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen im Unternehmen sind nahe Null - dies wird allerdings auch konsequent von Anfang an kommuniziert. Gehälter werden allerdings regelmäßig nachverhandelt und aufgebessert, und viele Zuständigkeiten aus dem Tagesgeschäft an Interessierte unabhängig von deren Stand im Unternehmen vergeben.