Ein Unternehmen mit Verbesserungsbedarf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es finden gelegentlich Events statt, welche als Abwechslung vom tristen Arbeitstag sehr angenehm sind. Es gibt zudem immer kostenfreien Kaffee, Wasser und es ist auch private Nutzung von Smartphones gestattet, solange es keine überhand nimmt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden nicht ernst genommen und als günstige Fachkräfte für selbstverständlich genommen. Man hat das Gefühl eine Nummer zu sein und so wird man hier auch behandelt. Wer etwas erreichen will, ist hier sowieso fehl am Platz.
Verbesserungsvorschläge
Führungspositionen sollten neu besetzt werden oder die Vorgesetzten besser auf ihre Arbeit geschult werden. Zudem sollten die internen Prozesse dringend angepasst werden, sodass der Arbeitstag entspannter gestaltet werden kann und die Entscheidungswege abgekürzt werden. Eine ausgiebige Einarbeitung mit Coach wäre zudem sehr vorteilhaft.
Arbeitsatmosphäre
Es wird sich mehr schlecht als recht um eine halbwegs erträgliche Atmosphäre gekümmert. Der anfänglich künstliche Schein einer guten und kollegialen Atmosphäre trügt. Wenn man erst einen Blick hinter die Fassade der anderen Mitarbeiter bekommt, merkt man schnell, dass einzelne Kollegen systematisch ausgegrenzt werden. Zwischen den Abteilungen herrscht zudem immer ein angespanntes Verhältnis und man versucht sich den Tag gegenseitig schwerer zu machen, als es eigentlich sein müsste. Zudem läuft man immer wie auf Eierschalen, weil sich zwischen den einzelnen Gesellschaften bekriegt wird und selbst kleine Fehler meistens sofort zur Geschäftsführung eskaliert werden.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den direkten Kollegen, Vorgesetzten und anderen Abteilungen ist miserabel. Einzelne Prozesse werden unnötig in die Länge gezogen, weil es ein Kollege nicht schafft über Wochen eine simple Absprachen zu treffen und sich untereinander zu organisieren.
Kollegenzusammenhalt
Es ist an der Tagesordnung sich zwischen den Kollegen das Leben schwer zu machen. In den Abteilungen selbst geht es dafür halbwegs gesittet ab und es wird sich um einen Zusammenhalt bemüht.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind in Ordnung und durch die Option aus einzelne Tage im Home Office genießt man eine halbwegs gute Balance. Theoretisch hat man auch die Chance auf Gleitzeit, was aber in dieser Firma bedeutet, dass man gerne früher kommen und später gehen darf. Sollte man allerdings planen seine Überstunden zu nehmen, sollte man sich allerdings gute Argumente bereitlegen, weil das den Vorgesetzten meistens nicht wirklich passt. Überstunden machen ist gerne gesehen, abfeiern allerdings nicht wirklich.
Vorgesetztenverhalten
Viele der Vorgesetzten sind entweder mit ihrem Job absolut überfordert und beschweren sich den ganzen Tag nur, wie schrecklich alles ist oder kümmern sich gefühlt gar nicht um ihre Aufgaben. Bei geäußerter Kritik wird auch meistens Besserung gelobt und das Blaue vom Himmel versprochen, aber eigentlich wird sich nie an irgendwelche Absprachen gehalten.
Interessante Aufgaben
In den Teams wird meistens in Projekten gearbeitet, welche teilweise interessant sind und teilweise nicht. Durch falsche Prioritäten kommt es auch häufig zu Torschlusspanik. Die interessanten Projekte bekommen außerdem immer die Lieblinge der Vorgesetzten.
Gleichberechtigung
Es wird sich um eine Gleichberechtigung bemüht und Aufgaben halbwegs fair verteilt. Trotzdem sollte man ein dickes Fell haben, denn man aus einigen Abteilungen muss man einiges einstecken. Was man auf Fluren hört, sind typische Machosprüche und teilweise auch anderer harter Tobak.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Abteilungen sind teilweise bunt gemischt. Von jüngeren Kollegen bis hin zu älteren Semestern ist alles dabei. Der Respekt gegenüber den erfahreneren Mitarbeitern lässt allerdings hin und wieder zu wünschen übrig. Jeder ist entbehrlich und das lässt die Firma einen auch teilweise spüren.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung ist halbwegs modern und man kann mit der bereitgestellten Hardware gut arbeiten. Sollte man jedoch Ausstattung außerhalb der Norm benötigen, ist es immer ein Kampf mit der IT-Abteilung diese auch zu bekommen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Gebäude ist mit Solarzellen ausgestattet und auch sonst wird sich versucht sowohl für die Umwelt als auch für soziale Projekte einzusetzen. Einige Fahrzeuge aus dem Firmenpool wurden inzwischen auf Elektromobilität umgestellt und am Hauseigenen Anschluss geladen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind unterirdisch und werden von der Geschäftsführung willkürlich ausgewürfelt. Bei Verhandlungen muss man hoffen, dass die Vorgesetzten nicht mit dem falschen Bein aufgestanden sind, weil man sonst leer ausgeht. Auf die verbalen Zusagen kann man sich zudem auch nicht verlassen, denn was dem einen Mitarbeiter als unmöglich verkauft wird ist für den anderen Kollegen plötzlich eine Option.
Image
Das äußerliche Image wird gepflegt und man will sich als fortschrittliches Unternehmen mit moderner Technologie präsentieren. Wie schon erwähnt, ist das aber eigentlich nur eine nette Fantasie, die von der Geschäftsführung gelebt wird. Die Wahrheit ist, dass die internen Prozesse absolut überholt sind und sich keiner dafür verantwortlich fühlt.
Karriere/Weiterbildung
Man wird versucht die Mitarbeiter mit allen Mitteln klein zu halten. Weiterbildungen sind nur mit viel betteln möglich oder man wird einfach mal übersehen. Anpassungen an der Position sind auch abhängig von den Sternen, denn der eine Mitarbeiter bekommt eine Chance sich zu beweisen, der andere nicht. Das ganze natürlich auch wieder vollkommen willkürlich. Wenn man einmal in einer Position ist, hat man so gut wie keine Chance aufzusteigen und die Arbeit, welche man über seine eigentlichen Aufgaben darüberhinaus macht, wird als selbstverständlich erachtet.