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Ich rate ab (erste Bewertung wurde durch den Arbeitgeber deaktiviert)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegialer Zusammenhalt, der für mich oft motivierend war. Gelegentliche Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern, auch wenn sie außerhalb der Arbeitszeit stattfanden. Möglichkeit zum Überstundenabbau und weitgehend flexible Urlaubsplanung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich finde es bedenklich, dass der Arbeitgeber gegen meine ursprüngliche Kununu-Bewertung vorgegangen ist. Für mich fühlt es sich so an, als wäre dadurch versucht worden, meine Meinung einzuschränken. Ich musste zudem selbst rechtliche Unterstützung in Anspruch nehmen, um meine Bewertung rechtssicher zu formulieren.
Dieses Vorgehen passt aus meiner Sicht zu meinen persönlichen Erfahrungen in diesem Unternehmen, die ich unten näher schildere.
Verbesserungsvorschläge
- Verbesserungsvorschläge und Kritik annehmen und kooperationsbereit sein, statt mit dem Anwalt gegen alles und jeden vorzugehen.
- Weiterbildung der Geschäftsführung in Führung von Menschen sowie im Management eines Unternehmens. Hier bestehen aus meiner Sicht offensichtlich tiefgehende Defizite.
- Klare Kommunikation und transparente Zuständigkeiten implementieren.
- Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden.
- Strukturierte Weiterbildungsangebote schaffen und individuelle Entwicklungswünsche berücksichtigen.
- Arbeitsbedingungen verbessern, z.B. durch einheitliche Ausstattung und klare Home-Office-Regelungen.
- Work-Life-Balance fördern, etwa durch faire Anrechnung von betrieblichen Veranstaltungen und flexible Arbeitsmodelle.
- Gehälter pünktlich zahlen und eine Jahressonderzahlung einführen.
Arbeitsatmosphäre
ANMERKUNG: Hier wurde meine Meinung durch den Arbeitgeber eingeschränkt. Ich musste sie anpassen.
Ich habe die Arbeitsatmosphäre als von strenger Reglemetierung und wenig Vertrauen geprägt erlebt. Mikromanagement spielte aus meiner Sicht eine große Rolle und belastete mich persönlich. Eine ungewöhnliche Erfahrung für mich war u.a., dass ich nie ein eigenes Passwort für mein E-Mail-Postfach hatte. Die IT erstellte die Passwörter, die dann vom Arbeitgeber verwaltet wurden – das habe ich so weder davor noch danach erlebt. Ich hatte auch den Eindruck, dass Mitarbeitende aus dem engeren Umfeld des Arbeitgebers bevorzugt wurden, etwa was die Ausstattung des Arbeitsplatzes sowie Konfliktsituationen betraf. Zudem wurden mir meiner Wahrnehmung nach oft Vorwürfe gemacht, die ich inhaltlich nicht nachvollziehen konnte. Das hat für mich die Atmosphäre zusätzlich erschwert.
Image
ANMERKUNG: Hier wurde meine Meinung durch den Arbeitgeber eingeschränkt. Ich musste sie anpassen.
Bereits kurz nach meinem Start habe ich wahrgenommen, dass es mehrere Fälle gab, in denen das Unternehmen rechtliche Schritte gegen Mitarbeitende und Geschäftspartner eingeleitet hat. Im Laufe der Zeit wurde mir zugetragen, dass das Unternehmen dafür bekannt ist. Entsprechend wirkte das Arbeitsklima auf mich stark von Misstrauen geprägt, und ich hatte das Gefühl, dass in bestimmten Situationen Mitarbeitende unter Generalverdacht gestellt wurden.
Mir ist zudem aufgefallen, dass viele positive Google-Bewertungen von Personen stammen, die namentlich als Mitarbeitende erkennbar sind. In den Bewertungen selbst ist dies jedoch nicht ersichtlich. Ich persönlich frage mich, inwieweit diese Bewertungen ausschließlich aus eigener Initiative verfasst wurden.
Im Laufe der Zeit kamen für mich weitere Zweifel an der Unternehmenskultur und bestimmten Geschäftsentscheidungen hinzu. Rückblickend wäre es für mich besser gewesen, früher Konsequenzen zu ziehen und das Unternehmen zu verlassen.
Work-Life-Balance
ANMERKUNG: Hier wurde meine Meinung durch den Arbeitgeber eingeschränkt. Ich musste sie anpassen.
Überstunden konnten ausgeglichen werden und Urlaub wurde meist flexibel gewährt. Darüber hinaus hatte ich jedoch den Eindruck, dass Work-Life-Balance beim Arbeitgeber keine große Rolle spielte.
Ein betriebliches Gesundheitsprogramm habe ich nicht wahrgenommen. Während der Corona-Pandemie erlebte ich, dass einige Kolleginnen und Kollegen sich das Home-Office selbst aktiv einfordern mussten. Mein Eindruck war, dass nur diese Personen ins Home-Office durften – und das auch erst nach intensiver Diskussion. Andere wurden weiterhin ins Büro bestellt. So, wie ich es erlebt habe, mit der Begründung, dass dies aus Sicht des Arbeitgebers besser für die Produktivität sei.
Besonders unverständlich fand ich das im Kontext der Unternehmensbranche. Das Unternehmen ist auch in der Kinderbetreuung tätig – ein Bereich, der durch Corona plötzlich zum Erliegen kam. Viele der betroffenen Beschäftigten hatten selbst Kinder, was die Situation für sie besonders schwierig machte.
Karriere/Weiterbildung
Während meiner Zeit im Unternehmen (mehrere Jahre) konnte ich lediglich an einer einzigen Weiterbildung teilnehmen. Eine weitere, die ich als sinnvoll empfunden hätte, wurde vom Arbeitgeber abgelehnt, ohne dass mir Alternativen vorgeschlagen wurden.
Ich habe zudem wahrgenommen, dass hörende Mitarbeitende, für die das Unternehmen offenbar Eingliederungszuschüsse erhielt, dazu angehalten wurden, an firmeneigenen Modulkursen teilzunehmen. Diese fanden über ein Jahr hinweg einmal monatlich von Freitag bis Sonntag statt. Diese Zeiten wurden nicht als Arbeitszeit angerechnet und auch nicht vergütet, sodass die betroffenen Mitarbeitenden sich in ihrer Freizeit weiterbilden mussten.
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war unterdurchschnittlich für meine Tätigkeit und wurde meist erst Anfang des neuen Monats überwiesen, obwohl es nie variierte. Weihnachts- oder Urlaubsgeld sowie Bonuszahlungen gab es nicht. Auf Nachfrage wurden lediglich eine betriebliche Altersvorsorge oder ein Beitrag zum Bausparen angeboten, aber nur im gesetzlichen Rahmen. Ebenfalls bestand Intransparenz über die Gehälter der Kolleginnen und Kollegen, was nach meinem Empfinden vom Arbeitgeber so forciert wurde.
Ich hatte den Eindruck, dass auch in kleinen Dingen Ungleichbehandlung spürbar war. Während manche Beschäftigte zum Geburtstag Geschenke und Kuchen bekamen, wurde anderen nicht einmal gratuliert.
Es gab einen Betriebsausflug und eine Weihnachtsfeier, jedoch unregelmäßig und STETS außerhalb der Arbeitszeit - auch an Wochenenden - ohne Vergütung. Gerade ein Betriebsausflug ist aus meiner Sicht ein Tag, an dem man seine Beschäftigten wertschätzt. Diesen in die Freizeit der Beschäftigten zu legen ist meiner Meinung nach moralisch sehr fragwürdig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich habe kein erkennbares Umwelt- oder Sozialbewusstsein wahrgenommen. Der Fuhrpark bestand ausschließlich aus Autos mit Verbrennungsmotor. Mein Eindruck war, dass Themen wie der CO₂-Fußabdruck keine Rolle spielten.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt mit den Kolleginnen und Kollegen war für mich der einzige Faktor, der mich bis zum Schluss motiviert hat. Ich habe die Zusammenarbeit mit vielen als sehr unterstützend empfunden. Leider sind über die Zeit sehr viele Kolleginnen und Kollegen ausgeschieden. Die Fluktuation war hoch. Zudem gab es meiner Wahrnehmung nach auch Kolleginnen und Kollegen, die intrigant agierten. Für mich wirkte es so, als würden manche dabei keine Grenzen kennen und als würden ihnen auch keine Grenzen gesetzt.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Ansicht nach wurden ältere Kollegen genauso behandelt wie alle anderen auch.
Vorgesetztenverhalten
ANMERKUNG: Hier wurde meine Meinung durch den Arbeitgeber eingeschränkt. Ich musste sie anpassen.
Die Entscheidungsstruktur wirkte auf mich hierarchisch und planlos. Aufgaben wurden meiner Wahrnehmung nach ohne klare Strategie und Zielsetzung vergeben, was für mich wie blinder Aktionismus wirkte. Ich hatte den Eindruck, dass der Arbeitgeber und direkte Vorgesetzte in meinem Bereich fachlich wenig Erfahrung hatten. Trotzdem wurde meine Expertise als eingekaufte Fachkraft oft nicht einbezogen, stattdessen schienen andere „es besser zu wissen“. Entscheidungen des Arbeitgebers waren für mich häufig nicht nachvollziehbar.
In Konfliktfällen hatte ich den Eindruck, dass der Arbeitgeber Probleme aussitzen wollte – besonders, wenn es um Mitarbeitende ging, die ihm nahestanden. Ich habe es so erlebt, dass in solchen Fällen Zurückhaltung bei Konsequenzen geübt wurde. Zudem war es für mich befremdlich, dass Kolleginnen und Kollegen manchmal plötzlich nicht mehr da waren, ohne offizielle Erklärung. Ich hatte zudem den Eindruck, dass rechtliche Schritte gegen ehemalige Mitarbeitende nicht unüblich waren. Während meiner Zeit habe ich jeweils mehrere solcher Fälle erlebt.
Arbeitsbedingungen
Wie schon geschildert hatte ich den Eindruck, dass die Büroausstattung je nach Mitarbeitendem stark variierte. Während einige sehr gut ausgestattet waren, mussten andere meiner Wahrnehmung nach monatelang auf Arbeitsmittel warten und bekamen aus meiner Sicht eher ältere Rechner. Die Bestellung von Büromaterial empfand ich als umständlich. Anfangs war unklar, an wen ich mich wenden sollte, bis sich herausstellte, dass die Geschäftsführung selbst dafür zuständig ist. Für Kleinstbestellungen wie spezielles Papier musste ich mehrfach nachfragen und oft wochenlang warten.
Die Betriebsorganisation wirkte auf mich chaotisch. Ich wusste häufig nicht, wer für welche Aufgaben verantwortlich war, was mich im Arbeitsalltag oft frustrierte. Kundenanfragen verliefen meiner Erfahrung nach oft ins Leere oder wurden unnötig kompliziert bearbeitet, weil sich mehrere Personen gleichzeitig zuständig fühlten. Für mich war das eher ein Zeichen mangelnder Struktur als ein Fehler der beteiligten Mitarbeitenden.
Kommunikation
ANMERKUNG: Hier wurde meine Meinung durch den Arbeitgeber eingeschränkt. Ich musste sie anpassen.
Ich habe nie offizielle Informationen über den Erfolg des Unternehmens oder ähnliche Themen erhalten. Informationen, die meine Arbeit oder die Mitarbeiterschaft betrafen, habe ich persönlich meist nur zufällig erfahren. Über Entscheidungen wurde aus meiner Sicht nicht gezielt und fristgerecht kommuniziert, sondern - wenn dann - kurzfristig und unerwartet. Generell habe ich die Kommunikation als sehr intransparent bzw. als nicht vorhanden wahrgenommen. Meiner Wahrnehmung nach wurde der Arbeitgeber mehrfach auf Verbesserungsbedarf in der Kommunikation hingewiesen und es gab sogar Unterstützung aus der Mitarbeiterschaft. Aus meiner Sicht hat der Arbeitgeber diese jedoch nicht angenommen und auf seiner, so sehe ich es, dysfunktionalen Vorgehensweise beharrt. Für mich persönlich hat sich bis zu meinem Austritt entsprechend nichts daran geändert, dass wichtige Informationen - wenn überhaupt - vor allem informell weitergegeben wurden.
Gleichberechtigung
Ich hatte den Eindruck, dass Mitarbeitende aus dem engen Umfeld des Arbeitgebers eine besondere Stellung hatten.
Interessante Aufgaben
Meiner Wahrnehmung nach wurden Aufgaben oft kleinteilig und ohne erkennbaren Zusammenhang vorgegeben, was meinen Gestaltungsspielraum einschränkte und mich häufig frustrierte. Eigene Ideen einzubringen, schien aus meiner Sicht nicht erwünscht oder wurde nicht verstanden. Trotzdem gab es einige spannende Aufgaben und Inhalte, die ich jedoch meist selbst erarbeitet habe oder die mir von Kolleginnen und Kollegen sowie externen Dritten zugetragen wurden.