Interessantes Konzept mit leider professionell wie menschlich eher dürftiger Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis auf das Geld eher wenig.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation, Verhalten der Vorgesetzten.
Aufforderungen, ein Arbeitszeugnis auszustellen wurde über einen Monat ignoriert, bis mit der gerichtlichen Durchsetzung der Anspruchs gedroht wurde. Als Begründung hierfür wurde ein "Kommunikationsproblem" genannt (An der Erstellung des Arbeitszeugnisses waren angesichts der Firmengröße (ca. 25 MA) gerade einmal 2-4 Personen beteiligt. Wenn hier bereits ein derartiges Kommunikationsproblem auftritt, will man sich nicht ausmalen, wie das Ganze bei komplexeren Sachverhalten aussieht.) und man wusste zudem nicht von der "Dringlichkeit".
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiterfeedback ernst nehmen. Weniger in ausschweifenden Ansprachen/Announcements das Blaue vom Himmel reden und die Mitarbeiter aktiv in die Optimierung der Prozesse und Arbeitsabläufe einbinden.
Arbeitsatmosphäre
Im Grunde in Ordnung. Die Kollegen wissen ihren Job zu machen.
Kommunikation
Unzureichender Austausch zwischen den Abteilungen führte oft zu großen Informationsrückständen, was die Arbeit in der Partnerakquise start behinderte.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen mochte man sich sehr gern. Außergewöhnliches ist aber nichts zu vermerken.
Work-Life-Balance
Arbeiten von neun bis sechs mit einer Stunde Pause. Der Standard.
Vorgesetztenverhalten
Der direkte Vorgesetzte saß größtenteils mit geräuschisolierenden Kopfhörern im Büro und nahm Feedback in den meisten Fällen lediglich mit einem müden Kopfnicken auf. Auf Vorschläge zur Optimierung der Arbeitsabläufe meinerseits und meines Kollegen wurde mitunter nur mit weit hergeholten Zitaten großer CEOs der Welt geantwortet und nicht näher darauf eingegangen. Kompetenzen wurden nur unzureichend verteilt und die Abteilung nicht professionell geführt.
Auch von der Geschäftsführung wurde nur selten eine Richtung an die "unteren Mitarbeiter" (Werkstudenten / Junior Manager) kommuniziert.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben in der Partnerakquise beschränkten sich auf Lead Generation (hier im Klartext: das eher mäßig differenzierte Herauskopieren von Firmennamen, -telefonnummern und -E-Mail-Adressen von potentiell interessanten Handwerksunternehmen in ein Excel-Sheet) und die telefonische Kaltakquise der Servicepartner. Feedback zur geringfügigen Effizienz des Vertriebsmodells wurde - wie bereits erwähnt - größtenteils vernachlässigt und entsprechendes Engagement zur Besserung ignoriert und nicht gefördert.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt einen älteren Kollegen (50+), welcher aber genauso wertgeschätzt wird, wie die anderen.
Arbeitsbedingungen
Das Büro befindet sich in einem Co-Working-Space mit auf über zwei Etagen einzeln verteilten Büroeinheiten von 4-6 Personen. In der Partnerakquise saß man zu dritt oder zu viert auf ca. 10 qm und hatte nun zur Aufgabe - auch gerne alle gleichzeitig (man musste schließlich utopische 100 Anrufe am Tag schaffen; der am stärksten propagierte KPI der Abteilung) - konzentriert zu telefonieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt für Werkstudenten ist über dem Durchschnitt. Allerdings auch gerechtfertigt für die Bürden, die man bei diesem Arbeitgeber dafür auf sich nimmt.
Image
In der Mittagspause wurden Abläufe und Prozesse oft kritisiert. Die Mitarbeiter standen demnach nicht zu 100% hinter dem Handeln des Unternehmens. Auch auf die Bewertungen im Internet, welche sowieso alles andere als zufriedenstellend sind, wurde wenig wert gelegt. Auch dann nicht, wenn Servicepartner, die man mühevoll zu akquirieren versuchte, absagten, als diese die Google-Bewertungen sahen.