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GHM 
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Handwerksmessen 
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Bewertung

Die GHM - ein Vorzeigeunternehmen. (Von außen betrachtet.)

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

…., daß im anhängenden Kommentar meine Kritik ja schon bestätigt wurde. Ja, es gibt viele Maßnahmen, Tools, Formate usw., aber man muss diese ja auch umsetzen (können). Da hapert es wie unten beschrieben gewaltig. Viele Führungskräfte, angefangen ganz oben, sind damit überfordert bzw. können es einfach nicht. Ein Vorgesetzter muss sich auch in die Lage seiner Angestellten versetzen können und sehen, dass es noch andere Lebensmodelle als seine eigene gibt.
Ich genieße, daß in meinem neuen Job das gelebte Realität ist, was bei der GHM nur Phrasen waren.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Viele, der Personal-Verantwortung haben.

Verbesserungsvorschläge

Ich habe etliche Vorschläge in meiner GHM-Zeit gemacht. Hätte ich stattdessen mit meiner Katze geredet, wären die Reaktionen zwar nicht besser, aber wahrnehmbarer gewesen.

Arbeitsatmosphäre

Wer als Bewerber oder Besucher zur GHM kommt, wird nichts auszusetzen haben. Ein modernes, helles Gebäude, eine zuvorkommende Empfangsdame, freundliche Mitarbeiter, attraktive Räume, ein gemütlicher Treffpunkt mit Küche und Loungemöbeln, bunte Konferenzräume, Ruheraum, Garten mit Terrasse und Liegestühlen - perfekt!
Die Großraumbüros sind mit modernen ergonomischen Möbeln ausgestattet, haben schallgedämpfte Decken und bieten Think Tanks als stille Rückzugsorte.

Kommunikation

Es gibt eine Menge Austausch- und Infoformate, die alle der Transparenz und lückenlosen Information dienen (sollen). Die sollen den Mitarbeitern auch das gutes Gefühl der Teilhabe vermitteln und die Identifikation mit dem Unternehmen stärken. Das schafft Vertrauen und ist lobenswert. Am Ende stellt man dann fest: Es wurde viel gesagt, manchmal zu viel. Aber es wurde nicht immer alles gehalten bzw. umgesetzt.

Kollegenzusammenhalt

Nicht jedes Team ist ein echtes Team, nicht jeder, der dich auf dem Flur anlächelt, meint es gut mit dir. „Me first!“ ist häufig das Motto. Und es kam sogar vor, daß Führungskräfte Ideen von Mitarbeitern bei der Geschäftsführung als eigene verkauft haben.
Aber wie im richtigen Leben gibt es auch in dieser Firma viele Kolleg*innen, die über diese Zweifel erhaben sind!

Work-Life-Balance

Gleitzeit, Home Office, Gleitzeitkonto, Teilzeitangebote für Mütter - formal passt das.

Vorgesetztenverhalten

Eine Geschäftsführung, die modern und vor allem emphatisch sein will, dafür Coaches einkauft. Folge: die Authentizität ging verloren. Die GF ist mitverantwortlich für eine Kultur der alternativen Wahrheit, die viele Mitarbeiter daran hindert, ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufzubauen. Einige Führungskräfte begründen ihre Autorität mit ihrer Position, nicht mit Kompetenz. Dazu kommt eine erstaunliche Unsicherheit, die sich in ihrem Führungsverhalten äußert. Die viel proklamierte flache Hierarchie wird ad absurdum geführt. Ober sticht Unter, selbst wenn Unter im Recht ist. Diese Besserwisser-Verhalten raubt den MA oft die Lust am Job, verunsichert und ängstigt. Gleichwohl spielen einige gerne den jovialen Kumpel, was je nach Charakter ans Peinliche grenzt. Auffallend ist bei einigen auch eine treue Ergebenheit gegenüber einem Teil der GF. Vor allem die Leiterinnen zweier übergeordneter Abteilungen haben einen besonders kurzen Draht dorthin, über den schon mancher MA schmerzhaft gestolpert ist. Wertschätzung, Vertrauen, Motivation, ehrliche Kommunikation - sie werden als unverzichtbare Bausteine der Unternehmenskultur hochgehalten. Leider so hoch, dass nur wenige drankommen!

Interessante Aufgaben

Per se schon. Leider werden neue Ideen häufig schneller als notwendig ausgebremst. Bewährte Modelle jährlich wiederholt. Abhängig vom Vorgesetzten variieren die Verantwortungsspielräume. Es gibt eine Menge guter Leute, denen man mehr zutrauen und eine größere Verantwortung übertragen könnte.

Gleichberechtigung

Auf dem Papier schon. Aber auch nur dort!

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt nicht viele ältere Mitarbeiter bei der GHM. Ich hatte keinen Job-Kontakt zu ihnen, weiß aber aus persönlichen Gesprächen, daß sich nicht alle respektiert, sondern eher nur toleriert fühlen.

Arbeitsbedingungen

Siehe oben. Oberflächlich sieht das gut aus. Wer aber mal einen Tag dort im Großraum verbracht hat und den tiefen, lauten Bass oder die schrille Telefonstimme von Kolleg*innen in Endlostelefonaten erleben durfte, sieht das etwas differenzierter. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehaltsstruktur ist ok, aber ausbaufähig. Wenn es das Betriebsergebnis erlaubt, wird auch eine Prämie ausgeschüttet.
Bei den Sozialleistungen kleckert man nicht.

Image

Es gibt einen Wendepunkt in der Kultur des Unternehmens: der Umzug in neue Räumlichkeiten in 2018. Die neue Immobilie vertrug sich wohl nicht mehr mit dem alten, eher gemütlichen, aber von einer starken kollegialen Gemeinschaft getragenen Firmenimage. Durch Coachings forciert musste man moderner, hipper, cooler werden. Das startete mit der Geschäftsführung und den Führungskräften und fand schon im Vorfeld seinen ersten Höhepunkt im anbiedernden Angebot eines Herren, ihn zu duzen.
Von da an bildete sich eine glatte Oberfläche, die dem Betrachter keine Möglichkeit zur Kritik bietet. Die perfekte Fassade. Wie es dahinter aussieht, habe ich erlebt und oben beschrieben.

Karriere/Weiterbildung

Wer ein flexibles Rückgrat hat, kann leichter Karriere machen. Es gibt aufgrund der Struktur allerdings nicht viele Positionen bzw. Möglichkeiten dazu. Ganz wichtig sind die oben beschriebene Eigenschaften und eine permanente linientreue Argumentation.
Weiterbildungsangebote gibt es. Die Gelegenheit, sie zu nutzen, nicht immer.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

wir bedauern es sehr, dass Sie uns in den von Ihnen benannten Punkten so negativ in Erinnerung behalten.

Nachdenklich stimmt uns dabei, dass Sie Themen kritisch aufgreifen, die wir sehr ernst nehmen und für die wir auch Lösungen bereit halten. Schade, dass Sie sich hier nicht abgeholt gefühlt haben.

Zum Thema Ideen und Vorschläge: Seit vielen Jahren setzen wir ein hauseigenes Ideenmanagement um, in dem eingereichte Vorschläge betrachtet, bewertet und an die entsprechenden Fachabteilungen weitergegeben werden. Eingereichte und umgesetzte Ideen werden hierbei sogar prämiert.

Zum Thema Veränderung und Kultur: Ja, wir verändern uns stetig und bleiben auch konsequent am Ball. Sie verknüpfen unseren Veränderungsbedarf mit „Hipper und Cooler“. Wir hingegen bauen unsere Entscheidungen auf unternehmerischen Notwendigkeiten auf, die uns dabei helfen wettbewerbsfähig und nah am Markt zu sein. Und das mit einem Mitarbeiterkreis, den wir auch im Umbruch eng begleiten und gemeinsam viel Energie entwickeln um Neues zu integrieren.
Schade, dass wir sie in dieser Phase der Veränderung scheinbar nicht begeistern konnten.

Glatte Oberflächen können wir dabei in diesem Prozess nicht erkennen. Wir spüren Reibungsenergie. Doch wir nutzen sie konstruktiv als Chance zur Weiterentwicklung.

Zum Vorgesetztenverhalten: Leider geben Sie Ihrer Enttäuschung erst jetzt Raum. Ein wichtiger Pfeiler unserer Zusammenarbeit bildet die direkte Kommunikation und ein damit verbundenes Feedback (das funktioniert sowohl im „Sie“ als auch im „Du“). Wir sind ständig im Dialog mit unseren Führungskräften und unterstützen sie mit vielen Entwicklungsmaßnahmen. Die Bausteine unserer Führungskultur sind ambitioniert, aber definitiv im Rahmen des Möglichen.

Unsere geringe Fluktuation, die lange Betriebszugehörigkeit und die Rückmeldungen unserer Kolleg*innen zeigen uns, dass es sich in unserem Betriebsklima gut und motiviert arbeiten lässt. Dazu tragen sicher auch ein vertrauensvolles Miteinander und eine Gesprächskultur bei, die einen offenen Umgang mit Konflikten fördert. Angst muss bei uns niemand haben.

Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren Weg das allerbeste und viele neue, positive Erfahrungen.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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