Ganz gut, aber nicht problemfrei
Gut am Arbeitgeber finde ich
Anpassungsfähigkeit, Teamgeist, transparente Kommunikation.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kurzsichtiges Denken, erheblicher Leistungsdruck derzeit
Verbesserungsvorschläge
Langfristiges Planen. Neuerdings konsequentere Grenzen setzen bezüglich des Verhaltens gewisser Group One Manager.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima ist angenehm, die Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig und es wird effizient gearbeitet. Seit der Akquisition durch Group One herscht allerdings eine andere Stimmung im Betrieb, der Leistungsdruck ist merklich gestiegen und davon sind sämtliche Bereiche betroffen. Viele Kollegen arbeiten an ihrer Belastungsgrenze und jeder spührt die Anspannung. Erfreulicherweise gab es kürzlich einige Vorschläge aus der Belegschaft, wieder mehr Gemeinschaft zu schaffen, beispielsweise durch Bürofeiern oder gemeinsame sportliche Aktivitäten, was ich sehr begrüßenswert fand.
Kommunikation
Der Informationsfluss ist hervorragend. Neuigkeiten werden zügig weitergeleitet, manchmal eventuell etwas voreilig, aber so bleibt man stets auf dem Laufenden.
Kollegenzusammenhalt
Absolut erstklassig! Man kann sich auf jeden Mitarbeitenden verlassen, unabhängig von der Abteilungszugehörigkeit. Selbstverständlich hat jeder seine eigenen Herausvorderungen, doch letztendlich sind alle stets bereit zu helfen.
Work-Life-Balance
Im Grunde genommen sehr positiv. Keine Stundenerfassung oder vergleichbare Kontrolmechanismen. Allerdings muss auch hier erwähnt werden, dass mit der Übernahme einiges nachteiliger wurde. Remote Work wurde zunächst stark limitiert, nach Widerspruch teilweise wieder ermöglicht, jedoch nur noch mit vorheriger Beantragung. Die Führungskräfte von Group One bringen die Erwartungshaltung mit, dass Angestellte auch nach Dienstschluss, teilweise bis spät in der Nacht, noch erreichbar sein sollten, was vorher nicht üblich war. Die Shore-Manager kommunizieren jedoch eindeutig, dass man darauf nicht reagieren muss und dass der folgende Morgen ausreichend ist.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits erwähnt. Grundsätzlich sind alle Vorgesetzten kompetent. In letzter Zeit bemerken wir Mitarbeiter jedoch vermehrt, das Sachverhalte beschönigt dargestellt werden.
Interessante Aufgaben
Ein Arbeitskollege erwähnte einmal, dass er in seiner vorherigen Anstelllung auf die Uhr schaute und dachte "oh, erst 11 Uhr", bei Shore ist es umgekert, da denkt man "verdammt, schon 11 Uhr!". Es gibt durchaus Stressfaktoren, aber die Tätigkeiten sind dementsprechend bedeutsam und vielseitig.
Gleichberechtigung
Ich finde es auch positiv. Einige Kolleginnen äußern Bedenken bezüglich mangelnder weiblicher Vertretung im Management, was meiner Meinung nach nur für die höchste Führungsebene zutrifft. Das mittlere Management ist fast vollständig weiblich besetzt. Auch Personen, die sich zwischen den traditionellen Geschlehtern verorten, werden völlig selbstverständlich integrierd.
Umgang mit älteren Kollegen
Ist nicht vorhanden, würde aber vermutlich vergleichbar mit anderen Kollegen gehandhabt.
Arbeitsbedingungen
Wie bereits erwähnt, momentan anstrengend. Häufig werden auch kurzfristig strategische Neuausrichtungen vorgenommen und unerwartete Projekte eingeschoben. Das kann mitunter demoralisierend wirken. Andererseits sorgt es für Abwechslung, wenigstens ein positiver Aspekt. Verschiedene Mitarbeiter bringen ihre Hune ins Büro mit, was zur positiven Atmosphäre beiträgt *-*
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mir ist nicht bekannt, welche Maßnahmen Shore in dieser Hinsicht ergreift
Gehalt/Sozialleistungen
Die Vergütung ist angemessen. Die betriebliche Altersversorge hingegen ist mangelhaft, der Arbeitgeberzuschuss ist lächerlich gering.
Image
Shore hat bereits einige Kriesen durchlaufen, was sich am Image bemerkbar macht. In der Vergangenheit gab es auch mehrere Wellen von Entlassungen
Karriere/Weiterbildung
Ein Fortbildungs-Etat steht meines Wissens zur Verfügunng. Diesen konnte ich bisher allerdings nicht in Anspruch nehmen. Nicht weil mein Vorgesetzter dies verhindert hätte, sondern aufgrund zeitlicher Engpässe, die den Besuch jeglicher Weiterbildungsmaßnahmen unmöglich machten.