Let's make work better.

Welches Unternehmen suchst du?

Ihr Unternehmen?

Jetzt Profil einrichten
Kein Logo hinterlegt

gruppe 
F 
Freiraum 
für 
alle 
GmbH
Bewertung

Ihr Unternehmen?

Jetzt Profil einrichten

Ungesund gewachsenes Unternehmen mit schwierigen Strukturen & fraglichen Umgangsweisen, aber zumeist tollen Kolleg:innen

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Kein Einlernen, kein Feedback, keine Unterstützung, keine geteilte Verantwortung, soziale Isolation.
Ich wurde als Berufs- & Quereinsteigerin mit einem B.Sc. in ein gigantisches Projekt als alleine aktiv bearbeitende Person geworfen. Die Projektleitung hat keinerlei Verantwortung für die Strukturierung übernommen, ich habe monatelang durch ihre kurz angebundenen "Beschäftigungstherapie"-Anweisungen an extrem frustrierenden und sinnfreien Aufgaben gesessen. Mit der Intention von anderen zu lernen und sozialen Austausch zu haben wollte ich in anderen Projekten mitarbeiten - Reaktion darauf war spöttische Zurückweisung durch überlastete Mitarbeitende und die Chefin. Ich habe das nicht akzeptiert und ein paar weitere Einblicke in Projekte gewinnen können: teils mit guter Atmosphäre, herzlichen Menschen und kompetenten Projektleitungen, aber auch viele Projektleitende, die die Verantwortung die sie tragen an zu wenig erfahrene Mitarbeitende abgeben. Die UN-leitenden Personen kennen diese Probleme (wurde zu Genüge kommuniziert - von aktiven und ehemaligen Mitarbeitenden), nehmen sie aber nicht ernst. Systemisches Versagen wird individualisiert und auf dem Rücken einzelner ausgetragen.

Kommunikation

Die ganze Zeit über habe ich versucht Unterstützung einzufordern, die Verantwortung wurde immer an andere Mitarbeitende delegiert, die so viele Projekte hatten und ein so hohes Stresspensum, dass sie schlicht nicht genug Zeit nehmen konnten bzw. dass in Meetings ein anderes Projekt wiederholt priorisiert wurde, obwohl darin drei Personen + Projektleitung für die Bearbeitung auf Bezirksebene zuständig waren, während von mir erwartet wurde ein sehr ähnliches Projekt auf gesamtstädtischer Ebene alleine zu bearbeiten. Ich war durchweg hilflos, überfordert, schockiert und konnte mich wegen der Hierarchie-Struktur an niemanden wenden, es hieß immer ich muss das mit der Projektleitung klären, von der ich bei jeder Kommunikation, dass ich dieses Projekt nicht alleine strukturieren und bearbeiten kann mit wenigen Sätzen abgespeist wurde, sie habe keine Zeit, steige erst später im Projekt ein, ich solle mal so weitermachen. Ehrliches, praktisch anwendbares Feedback und klare, zielführende Arbeitsanweisungen gab es in den 6 Monaten von ihrer Seite nicht, trotzdem wurde mir nicht zugehört, meine Meinung bzgl. des Beitrags zum Projektfortschritt bestimmter Aufgaben übergangen.

Kollegenzusammenhalt

Für Personen die mit anderen in einem Projekt arbeiteten war der Zusammenhalt oft gut und Umgang herzlich, es wurde gemeinsam auf ein Ziel hingearbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Ich habe diese Erfahrung leider kaum machen können. Ein paar wenige liebe Menschen haben sehr betroffen gewirkt von der Situation, versucht mich durch Worte zu unterstützen oder mir in ihren Projekten eine andere Erfahrung zu ermöglichen. Wirklich offenkundiger & proaktiver Support ggü. den Chefpersonen kam nicht, wodurch sich an meiner Situation nichts geändert hat.
Wenn man hier Missstände anspricht und darin ernst genommen werden möchte muss man viel Druck ausüben und hat ohne eine Supportperson, die bereits länger im Unternehmen ist eigentlich keine Chance.
2 Sterne, denn obwohl ich weiß dass viele wundervolle Menschen hier arbeiten und es gut meinen, bin ich nicht die erste Person mit einer sehr negativen Erfahrung hier in diesem Unternehmens-System. Für mich bedeutet Zusammenhalt, dass man sich - auch wenn man nicht direkt betroffen ist - für andere einsetzt und besonders als langjährig mitarbeitende Person proaktiv einschreitet, wenn man so etwas wiederholt mitbekommt.

Work-Life-Balance

Urlaub nehmen geht nur in Rücksprache mit den Projektleitungen, d.h. besonders für Mitarbeitende, die in vielen Projekten stecken und viel Verantwortung tragen kann das ggbf. schwierig sein. In vielen Fällen wird diese Verantwortung auch nicht unbedingt freiwillig angenommen sondern eher zugeschoben, und definitiv wird sie nicht entsprechend entlohnt - einige Projektleitende überlassen gerne jungen Mitarbeitenden mit dem Wunsch sich zu beweisen ihre Aufgaben und die damit verbundene Verantwortung, beziehen aber dennoch das höhere Gehalt.
Es kam während meiner Zeit dort wiederholt vor dass aufgrund mangelnder Expertise zu Geodaten und schlechter Betreuung & Strukturierung der Arbeitsprozesse vor allem sehr neue Mitarbeitende bis in die späten Abendstunden im Büro waren, damit Projektziele irgendwie rechtzeitig erreicht werden können. Mir wurden mehrfach Informationen und Arbeitsaufträge zu wichtigen Meetings am Abend davor oder am selben Tag erst gegeben. Mitarbeitende mit Familie (zum Großteil Projektleitende) arbeiten viel vom Homeoffice aus und haben diesbezüglich viel Flexibilität, was aber für Projektmitarbeitende Herausforderungen bzgl. der Erreichbarkeit zufolge hatte.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe ab der 2. Woche gegenüber der projekt- und der abteilungsleitenden Person wiederholt kommuniziert, dass ich mit dem Projekt und der Situation überfordert bin, dass durch meine isolierte Position sowohl für mich als Mitarbeitende als auch als Mensch wichtige Integrations-, Lern- und Entwicklungsprozesse nicht möglich sind. Nachdem ich im Mitarbeitenden-Gespräch all diese Probleme angesprochen habe, wurde reagiert mit der Aussage "Die persönlichen Befindlichkeiten haben wir ja geklärt". Unterstützung einzufordern war schwer bis unmöglich, sowohl für mich, als auch für ehemalige Mitarbeitende, mit denen ich gesprochen habe oder von deren Erfahrung im UN mir erzählt wurde. Es besteht keinerlei Bereitschaft als Unternehmen Verantwortung für diese Missstände zu übernehmen. Mitgestaltungs- und Lösungsversuche von meiner Seite wurden monatelang ignoriert und übergangen, bis ich schlussendlich an einem Punkt vollständiger Resignation und Verzweiflung angekommen war - dann wurde es so ausgelegt, als sei meine Einstellung das alleinige Problem. Bei meiner Kündigung wurde keinerlei Interesse gezeigt, warum ich gehe, wo vonseiten des UN Probleme oder Verbesserungspotential lagen.

Interessante Aufgaben

Teils sind unglaublich spannende Projekte und Aufgaben dabei. Ich habe allerdings einen so großen Teil meiner Zeit dort mit der Datenrecherche und Erstellung einer (aus meiner Sicht wenn eine Projektleitung mit Geodaten-Expertise für dieses Projekt angesetzt worden wäre) komplett unnötigen Datenübersichtsliste verbracht, dass ich hier definitiv nicht mehr als 3 Sterne geben kann.
Für andere Personen im Unternehmen sicherlich 5, also generell empfehlenswert - das Arbeitsfeld ist spannend und die Inhalte je nach Projektkontext abwechslungsreich und vielseitig!
Große Warnung jedoch an alle ggbf. auch quereinsteigenden Menschen mit Erfahrung im Umgang mit Geodaten: es klingt alles sehr spannend, aber nur wenige Personen im UN haben Expertise und die sind mehr als komplett ausgelastet, wodurch man im Zweifel kaum etwas über Geodaten-Management lernt und zugleich für die Aufgaben und die Verantwortung die man übernimmt vergleichsweise schlecht bezahlt wird.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden