Traditioneller Träger, der etwas betriebsblind und verstaubt geworden ist, es aber gut meint
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gab eine interne Weiterbildungsmöglichkeit, die ich graundsätzlich super fand. Leider waren diese Strukturen von einem sehr unschönen, respektlosen, patriarchalen, Kommunikationsverhalten der Leitung durchträngt. Dagegen habe ich mich deutlich zur Wehr gesetzt.
Verbesserungsvorschläge
Sich komplett entstauben. Was soll aus dem Träger langfristig werden?
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Arbeitsatmosphäre
Es ist eigentlich ein ganz alter, traditioneller, hierarchischer Träger, der aber modern und innovativ tut - es aber nicht ist. Im Laufe der Zeit entpuppten sich Menschen als ganz ganz eng und steif. Sehr unangenehm.
Ich fand den Kontakt zur Administration aber sehr gut, wenn es zum Beispiel um Bestellungen, Krankheit oder Fachfragen ging.
Kommunikation
Ein Teil der Geschäftsführung findet sich selber schon sehr toll, hört sich selber gerne reden, nach außen sehr smart. Achtung vor Manipulation!
Die zuständige Bereichsleiterin für mein Team hat es gut gemeint, aber auch oft das Ziel verfehlt. Es gab von Ihr leider keine Einarbeitung. Das war fachlich fatal. Denn so fühlten sich Kollegen verpflichtet mich einzuarbeiten, was nicht ihre Aufgabe war und zu Stress im Team führte.
Es gab aber ganz gute persönliche Gespräche und 1x pro Monat eine Teamsitzung mit der Bereichsleitung. 1x pro Woche eine Teamsitzung im Team vor Ort. Es war O.K.
Kollegenzusammenhalt
O.K. solange es nicht kompliziert oder schwierig war. Viele Kollegen waren sehr angepasst, trauen sich nicht ihrem Arbeitgeber zu sagen, wenn sie etwas richtig schlecht fanden.
Aber viele Kollegen waren auch sehr offen für Fragen aller Art, Austausch, gegenseitige Hilfe, fachlicher Support und persönliche Anteilnahme.
Work-Life-Balance
Ich glaube in der sozialen Arbeit glaubt man immer, der Job sei schon per se eine Work-Life-Balance, weil es ja so sozial, lebendig und menschlich zugeht...... ja, das ist halt eine total falsche und unprofessionelle Sicht.
Vorgesetztenverhalten
Direkt zu Beginn meiner Arbeit habe ich der Trägerleitung geschrieben, dass ich mich nicht gewertschätzt und nicht willkommen fühle. Das wurde erst mal ignoriert. Voll unprofessionell. Dabei war es total mutig von mir, mich mit sowas zu zeigen.
Ein paar Tage später habe ich dann mit meiner Bereichsleiterin darüber gesprochen. Eigentlich wussten alle um die problematische Situation in der ich zu arbeiten hatte, eigentlich war klar, dass dieser Aufgabenbereich so nicht lange weiter Bestand haben konnte, weil es viele schwelende Probleme gab, schon lange bevor ich gekommen bin, aber niemand hat sich getraut, das Problem wirklich anzupacken. Letztlich wurde die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner für den ich arbeiten sollte, komplett gekündigt. Sowas passiert, wenn Leute sich nicht trauen klare Entscheidungen für oder gegen ein Kooperationspartner zu treffen.
Interessante Aufgaben
An sich war das Aufgabenfeld total super! Leider stimmten einige Rahmenbedingungen nicht, um es umzusetzen.
Arbeitsbedingungen
Ganz Gut
Gehalt/Sozialleistungen
Gut
Karriere/Weiterbildung
Da der Träger nicht weiss, ob er wachsen will, oder nicht, sind die Karriere-Möglichkeiten leider sehr begrenzt. Ich denke, es kommt auch nur der/die weiter, die wirklich der Geschäftsführung angepasst sind. Daher gab es dort auch schon einigen Unmut und Frustrationen.