Emotionsgesteuertes Gespräch einer „Führungskraft“ nach einem erstmaligen Krankheitsfall nach über 3 Jahren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Nachhinein betrachtet nur der einfache Bewerbungsprozess welcher sich aber daraus erklärt, dass nichts anspruchsvolles gesucht wird bzw. Menschen ohne höhere Ziele.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umganston und Art & Weise gegenüber der Mitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Jahresgespräche einführen, Wertschätzung ausüben, Teamevents wie ein Teambuilding anbieten, Schulungen einführen - vor allem für Vorgesetzte im Bereich Kommunikation, Mitarbeiter in Konfliktsituationen unterstützen.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war am Anfang des Arbeitsverhältnisses unbehaftet und neutral. Mit der Zeit hat man gemerkt, dass es sehr auf die „Mögen“- Schiene geht, auch gegenüber den Technikern.Wenn man aufgrund seiner Meinung oder Ansicht in eine Schublade gesteckt wurde, war das Klima oft eher angespannt und die Reaktionen der Mitarbeiter schon eher wertend als professionell. Klärende Gespräche fanden nicht statt und wurden auch nie gesucht.
Kommunikation
Dinge wurden lieber im Hintergrund und über drei Ecken geklärt, als mit der betroffenen Person. In dem hier genannten Krankheitsfall war die einzige Kommunikation der frontale und persönliche Angriff des Mitarbeiters. In diesem Moment war es egal, wieviel Leistung man über die Jahre gebracht hat oder wie oft man länger geblieben ist, ohne finanziellen Ausgleich oder Freizeitausgleich - es zählte nur, dass man nach drei Jahren nicht mehr funktionierte und darauf wurde man im letzten Gespräch reduziert. Die vorher gewünschten Gespräche aus Mitarbeiterrichtung wurden nicht angenommen oder umgesetzt. Die Kommunikation war einseitig und am Ende des Tages zählte die Mitarbeiteransicht nicht.
Kollegenzusammenhalt
Es wurde viel in Abwesenheit des Betroffenen besprochen, mit anderen Kollegen, die es nicht betrifft. Der Weg hinten rum war gängiger als der Weg zum eigentlichen Ansprechpartner. Zum Ende des Arbeitsverhältnisses war kein Zusammenhalt mehr gegeben. Die Zeit der Abwesenheit des Kranken wurde genutzt, ihn schlecht darzustellen.
Work-Life-Balance
Es gibt keine Homeoffice - Option und eine Arbeitszeitverschiebung aufgrund persönlicher Umstände oder wegen Terminen ist nicht gewünscht.
Vorgesetztenverhalten
In diesem Fall eine ganz klare Red - Flag. Der Vorgesetzte spielte seine „Machtposition“ aus und übte Druck auf den noch nicht einmal gesundeten Mitarbeiter aus. Gezielt versuchte er im Klärungsgespräch den Mitarbeiter kleinzuhalten und ihm durch seinen Ausfall und natürlich geringere Leistungsfähigkeit aufgrund der Erkrankung ein schlechtes Gewissen zu geben, ohne überhaupt daran interessiert zu sein, wie es dem Mitarbeiter geht und wie es aus seiner Sicht weitergeht. In diesem Fall zählte wieder nur die Meinung des Vorgesetzten. Eine Wertschätzung für die davor krankheitsfreien Jahre oder das krank-arbeiten-gehen fand nicht statt. Der andere Vorgesetzte reagierte nicht auf das emotional geleitete Gespräch seines Kollegen und war eher verhalten, als dem Mitarbeiter in einer solch erniedrigenden Situation beizustehen oder auch positive Worte zu finden. Die Kommunikation der Vorgesetzten ist hier nicht gegeben, eine vernünftige Klärung wurde nicht angestrebt. Im Gegenteil, man hätte sich wieder eher einen schweigenden und funktionierenden Mitarbeiter gewünscht, auch hier wollte man nichts anderes akzeptieren.
Interessante Aufgaben
Man hat jeden Tag die gleichen Aufgaben erledigt. Eine Weiterentwicklung war nicht erwünscht. Auf Nachfrage nach neuen Aufgaben wurde man ohne Anleitung in neue Aufgabenbereiche „reingeworfen“, sodass die Aufgaben nicht zufriedenstellend erledigt werden konnten und dies als Argument dafür genutzt wurde, dass man nicht zu mehr oder anderen Aufgaben fähig sei. Somit blieb es immer bei den selben Arbeitsaufgaben ohne Abwechslung.
Gleichberechtigung
Es war nicht gewünscht, dass vor allem weibliche Mitarbeiter mehr machen als sie sollen. In diesem Fall war es auch egal, ob man besser gearbeitet hat als die männlichen Kollegen oder schon länger im Unternehmen beschäftigt war.
Arbeitsbedingungen
Man bekam auf Wunsch einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Das Headset kam leider in all‘ den Jahren nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
In der heutigen Zeit und gemessen an den äußeren Faktoren wie der Inflation und den Wohnungspreisen/Spritpreisen leider zu wenig. Auf Nachfrage nach nicht mal einem hohen Gehalt erhält man eher Ablehnung. Ein Argument, den Aufgabenbereich für ein höheres Gehalt zu erweitern, ist keine Option für die Firma.
Image
Chaotisch und unzuverlässig.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Schulungsangebote und es wird erfahrungsgemäß nicht gewünscht, Interesse an neuen Qualifikationen zu zeigen.