Führungsetage desaströs
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt der Kolleg:innen in der IT. Diese wurde jedoch fast aufgelöst.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führungsebene.
Jegliche Werte die man scheinbar vorgibt, sind das Papier nicht wert. Es wird scheinbar auf Vetternwirtschaft, 'Ja-Sager' oder 'Freunde und Bekannte' gehört, anstatt auf fachlich kompetente Personen.
Kritik an der Führungsebene ist nicht erwünscht, führt im Zweifel zur Kündigung.
Verbesserungsvorschläge
Wie bereits jemand vor mir geschrieben hatte: man sollte sich wieder auf seine Kern-Kompetenzen konzentrieren.
Meinungen, Kritik und Vorschläge der Mitarbeiter sollten gehört und ernst genommen werden. Nur durch Kritik kann man besser werden.
Das Wort Transparenz wird mit seiner Bedeutung auf Wikipedia erläutert.
Es sollte angefangen werden, den Rat von fachlich kompetenten Kolleg:innen anzunehmen, anstatt auf 'Systemtreue', 'Ja-Sager' oder 'Freunde und Bekannte' zu hören.
Ein professionelles Unternehmen sollte von vermeintlich lustigen Social-Media Videos evtl. Abstand nehmen. Ganz nebenbei lässt sich auch dadurch Geld sparen.
Auch NFT's mit vagen Versprechungen zeugen m.M. nach weder von Professionalität, noch das man seine Zielgruppe kennt.
Arbeitsatmosphäre
Bei meiner Einstellung hatte ich die Fassade des Händlerbunds noch nicht durchschaut. Gefühlt waren viele Kolleg:innen motiviert. Dies änderte sich jedoch nach kurzer Zeit. Es zeichnete sich ab, dass das C-Level diverse Personen aufgrund von 'Systemtreue' oder Vetternwirtschaft bevorzugt.
Fachliche Kompetenz scheint nicht erwünscht zu sein bzw. wird komplett ignoriert. Ganze Teams bzw. Abteilungen wurden gerade in letzter Zeit m.M. nach komplett getäuscht.
Lob gibt es nur für Mitarbeiter und Abteilungen, die ganz im Sinne der Führungsetage handeln oder einen 'guten Draht' dahin haben - fachliche Kompetenz spielt dabei keinerlei Rolle.
Kommunikation
Kommunikation ist gelinde gesagt miserabel.
Keinerlei Transparenz, Entscheidungen des C-Levels werden 'hart' durchgezogen. Kritik ist nicht erwünscht, wird ignoriert oder führt zur Kündigung.
Kollegenzusammenhalt
In der (ehemaligen) IT-Abteilung gut. Über andere Abteilungen kann ich nichts sagen.
Man sollte jedoch aufpassen, mit 'wem' man redet, da Kritik am Unternehmen im Zweifel direkt an die Führungsetage kommuniziert wird.
Work-Life-Balance
War für mich OK.
Arbeitszeiten bewegten sich immer im normalen Rahmen. Urlaubsanspruch war etwas unter Branchen-Durchschnitt, konnte ich aber jederzeit unter Rücksichtnahme von Kollegen nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Unterirdisch.
Grössere, einschneidende Umstrukturierungen werden nicht offen und klar kommuniziert, obwohl für die Führungsebene die 'Marschrichtung' klar ist.
Offene Kritik ist nicht erwünscht bzw. wird diese ignoriert. Schlimmstenfalls führt berechtigte Kritik zur Kündigung.
Fachliche Kompetenz ist nicht erwünscht bzw. wird ignoriert. Stattdessen vertraut man lieber auf den Aussagen von 'Freunden' und 'Systemtreuen' Mitarbeitern.
Interessante Aufgaben
Hatte ich so gut wie keine.
Meine Ideen konnte ich nicht einbringen, da Aussagen anderer Kolleg:innen nicht anfechtbar waren.
Gleichberechtigung
Gut, da gibt es m.M. nach nichts zu Kritisieren.
Arbeitsbedingungen
Das Büro war m.M. nach OK.
Homeoffice war ohne Probleme möglich.
Flexible Arbeitszeiten mit Kernarbeitszeit.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt ein Komitee, von Mitarbeitern organisiert.
Wenn jedoch Merchandising-Artikel die übliche Massenware ist, kann man sich darüber streiten. Da ist definitiv noch Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt für die IT unter dem Branchen-Durchschnitt. Urlaubstage etwas unter dem Branchen-Durchschnitt.
Image
Desaströs.
Man redet von Transparenz und Vertrauen, aber beides wird in keiner Art und Weise gelebt. Man vertraut auf 'Bekannte', 'Freunde' und 'Ja-Sager'.
Kolleg:innen die dem HB jahrelang die Treue gehalten haben und 'Herzblut' in Ihre Arbeit gesteckt haben, hätte man nicht so kündigen müssen - es gäbe da mit Sicherheit andere, sozial verträglichere Lösungen.
Nach außen hin sieht jedoch alles professionell aus.
Aus Kundensicht des HB kann ich dies jedoch nicht beurteilen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt einen fixen Betrag für Weiterbildung je Mitarbeiter. Intern besteht die Möglichkeit an Wissenstransfers teilzunehmen, die von Kollegen organisiert sind. Da ist definitiv noch Luft nach oben.
Aufstiegschancen bestehen wahrscheinlich nur wenn man mit den Entscheidungen der Führungsebene bedingungslos zufrieden ist und diese auch vermittelt bzw. umsetzt.