Keine Adresse für Leistungswillige.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Konzept von Flexibilität ist großartig und kann als musterhaft gelten. Die Branche ist weiterhin spannend und potentiell bieten sich viele Chancen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hört auf, Beziehungen und Lobhudelei über alles zu stellen. Hört auf, zu konsumieren statt zu investieren. Und hört auf, Leute, die es besser wissen, über angebliche Strategische Ausrichtung und Vision zu belehren und warum Kritiker offenbar zu doof sind, das zu verstehen (gerade hier).
Verbesserungsvorschläge
Ihr hattet eine großartige Idee. Versucht, dazu zurückzukehren. Nehmt all die guten Dinge (die gibt es!) und arbeitet an den Kritikpunkten. Ich habe früher sehr gern hier gearbeitet.
Arbeitsatmosphäre
Zuletzt herrschte eine aufgeladene Atmosphäre. Wichtig war, welchen Stand man hatte gegenüber den Eigentümern. Politik und Meinung steht über Leistung und Fähigkeit. Aber unerträglich war es nicht.
Kommunikation
Es wurde Transparenz gepredigt, aber das war und ist nur Propaganda. Es wurde Kommunikation auf Augenhöhe suggeriert, die leicht in die irre führt. Wichtige Informationen oder Prozessschritte sind leider völlig untergegangen. Erst Wochen später wurden z. B. unserer Abteilung wichtige Infos übermitteln, die für eine ordentliche Arbeit wesentlich gewesen wären. So blieb uns nur, zu retten was zu retten war.
Kollegenzusammenhalt
Unter den Kollegen gab es echte Goldstücke. Gleichzeitig musste man sehr aufpassen. Kritik an Produkten und Prozessen wurde schnell als persönliche Beleidigung aufgefasst. Sofort war man Persona non grata.
Work-Life-Balance
Ohne Wenn und Aber der größte Vorteil. Home Office, flexible Arbeitszeiten, Vertrauensarbeitszeit. Wer Wert auf sowas legt, kann zumindest mal einen Blick riskieren.
Vorgesetztenverhalten
Die Chefetage besteht nicht aus grausamen Menschenschindern. Dies zu behaupten wäre ungerecht und unwahr. Aber es mangelt der hohen Ebene an Verantwortungsbewusstsein, Vision (den Monat zu überstehen und die eigenen Pfründe zu retten ist keine Vision) und Kritikfähigkeit. In vielerlei Hinsicht wirken insbesondere Eigentümerfamilie und deren friends and family eher wie Laiendarsteller denn als echte Führungskräfte.
Interessante Aufgaben
Teilweise interessant, aber die wirklich spannenden Aufgaben hatten die, die nicht dafür die richtige Fähigkeiten oder Kenntnisse hatten, dafür aber die passenden Beziehungen. Die daraus resultierenden Fehleinschätzungen führten zu frustrierenden, teilweise ständig wiederholenden Fleißarbeiten ohne jede Kreativität oder Befriedigung.
Gleichberechtigung
Diskriminierende Handlungen gegenüber Frauen, Minderheiten oder sonstigen habe ich nicht wahrgenommen. Aber wie bei animal farm sind doch einige Tiere gleicher als andere.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele Kollegen über 45 gab es nicht, aber meines Erachtens wurden diese nicht diskriminiert.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen sind Summe aus Aufgaben, Kollegen, Vorgesetzten und Räumlichkeiten. In Summe also erträglich, da Home Office vieles rettet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Super wenn man bedenkt, dass die meisten zu wenig verdienen, um mehr als die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Wer wenig konsumiert, schadet der Umwelt weniger. Mies wenn man bedenkt, wie bestimmte Personenkreise leben und konsumieren (Porsche, große Geländewagen, neueste Technik usw.).
Gehalt/Sozialleistungen
Für mich einer der wesentlichen Gründe zu gehen.
Image
Laut Google ok, gefühlt ein sinkendes Schiff. Die wenigsten haben von dem Unternehmen gehört.
Karriere/Weiterbildung
Ohne Beziehungen geht gar nichts, echte Fortbildungen gab es kaum, nicht mal in essentiellen Themen (Recht, Steuern, etc).