Modernisierte Arbeitsabläufe und auch flache Hierarchien einrichten
Arbeitsatmosphäre
An sich war die Atmosphäre ganz in Ordnung gewesen, wenn man davon absieht wie schnell untereinander gelästert wurde wenn mal ein Fehler passiert ist.
Und Gnade dir Gott, wenn der „dresscode“ der zwar lässig schick hieß und irgendwann in den nächsten Monaten erst neu formuliert wo explizit gewisse Standards erfüllt werden mussten, die nicht deren Vorstellungen entsprachen oder im Nachgang als falsch erachteten.
Kommunikation
Die war leider mehr als zu wünschen übrig gewesen. Wissen was vermittelt wurde über die Ware, wurde mal in ruhigen Zeiten in einem schnelltempo wiedergegeben. Über die Aktionen wurde man auch kurz vorher erst benachrichtigt.
Kollegenzusammenhalt
Für die älteren Mitarbeiter die dort schon mehr als 10-20 Jahre gearbeitet haben was es ein schönes Miteinander gewesen, was ich aber bei den neueren beobachtet hatte war eher ein Bruchteil von dem gewesen.
Work-Life-Balance
Die war an sich wie man vom Einzelhandel erwarten darf, ganz solide gewesen. Eine 40-Stunden Woche mit 9 Stunden arbeiten und einem freien Samstag im Monat.
Vorgesetztenverhalten
Es ist offensichtlich, dass das Unternehmen als Familienunternehmen stark unter seinem Ruf leidet, insbesondere aufgrund der starken Ängste, die mit der Geschäftsleitung verbunden sind. Hierbei beziehe ich mich nicht direkt auf den Chef, sondern eher auf die ehemalige Chefin.
Es wird gesagt, dass sie das Unternehmen in autoritärer Weise geführt hat. Es gab regelmäßige Kontrollgänge, bei denen jedes Detail stimmen musste, andernfalls drohten Konsequenzen.
Interessante Aufgaben
Die interessanten Aufgaben waren auch die zeitaufwendigsten die nur nebenbei gemacht werden durften, weil der Kunde immer Vorrang hatte (typisch Einzelhandel eben)
Umgang mit älteren Kollegen
Der wurde dort stark ausgelebt, zum Vorteil für die, zum Nachteil für die jüngeren.
Arbeitsbedingungen
Ja, es war erforderlich, eine Checkliste abzuarbeiten. Falls diese nicht ordnungsgemäß erledigt wurde, überprüfte die Leiterin persönlich und es gab Konsequenzen. Die Checkliste umfasste hauptsächlich Putz- und Aufräumarbeiten.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter waren recht solide, könnten jedoch deutlich höher sein. Deshalb verlassen Fachkräfte das Unternehmen unter anderem, um in anderen Bereichen zu arbeiten, wo sie mehr verdienen und ein angemessenes Gehaltsarrangement erhalten.
Image
Obwohl sie durch ihr langjähriges Standbein einen guten Ruf genießen, werden sie letztendlich in den kommenden Jahren Schwierigkeiten haben, diesen aufrechtzuerhalten, wenn sie die jüngeren Mitarbeiter weiterhin so behandeln. Am Ende bleibt ihnen nur noch die Loyalität der älteren Mitarbeiter, die schließlich in Rente gehen.
Karriere/Weiterbildung
Hier werden diejenigen auch in 20 Jahren noch so fortführen, wenn sich in deren Verhalten nichts ändert. Der Zeitgeist wird hier völlig missachtet. Wer auf adrettes Verhalten viel wert legt ist dort passend aufgehoben, ansonsten würde ich davon stark abraten. Die Aufstiegschancen sind dementsprechend mäßig bis kaum gegeben.