Mein ehrliches Statement!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kostenlose Parkplätze
- super Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einiges, aber insbesondere die mangelnde Wertschätzung eigener Mitarbeiter, sowie fehlende Weiterbildungs- und Karriereperspektiven.
Verbesserungsvorschläge
Zu konstruktiven und nicht überwiegend positiv formulierten Bewertungen auf kununu sollte genauso konstruktiv öffentlich Stellung genommen werden. Der ständige Versuch kritische Bewertungen zu löschen, untermauert nur die vorherrschende Intransparenz und die Unfähigkeit mit Kritik umzugehen.
Grundsätzlich:
- Mitarbeiterwertschätzung leben und motivierten Mitarbeitern Freiraum für die Entfaltung eigener kreativer (Projekt-)Ideen geben.
- Realistische Perspektiven für die eigene Entwicklung und Karriere schaffen. Versprechungen sollten eingehalten werden.
Arbeitsatmosphäre
Viele Mitarbeiter sind unzufrieden und frustriert. Die Fluktuation ist derzeit sehr hoch: viele gute Leute sind gegangen oder wollen gehen.
Kommunikation
Entscheidungen werden nur in der obersten Chefetage getroffen und erst hinterher an die Mitarbeiter kommuniziert. Wer hier als junger ambitionierter Mensch mit der Vorstellung ins Unternehmen kommt etwas bewegen zu können, liegt falsch. Nur ausgewählte, schon lang im Unternehmen beschäftigte Mitarbeiter haben etwas zu sagen - vorausgesetzt es entspricht der Meinung der Geschäftsleitung. Tatsächlich läuft das Unternehmen nur gegebenen Trends hinterher, anstatt auf die Ideen der eigenen Mitarbeiter zu setzen. Davon abgesehen, scheint der Begriff Mitarbeiterwertschätzung stellenweise ein Fremdwort zu sein.
Kollegenzusammenhalt
Kann mich nicht beschweren - hatte super Leute in meinem Arbeitsumfeld!
Work-Life-Balance
Zwar nicht zeitgemäß, aber für ein Unternehmen dieser Größe in Ordnung. Keine Gleitzeit und kein HO-Angebot.
Vorgesetztenverhalten
Mit dem Thema moderner Mitarbeiterführung und -entwicklung scheint man sich das letzte mal im Jahre 1970 befasst zu haben. Zumindest hat das Unternehmen noch nicht erkannt, dass sich Employer Branding positiv auf das eigene Unternehmen auswirken kann. Eigene Ideen werden durch Vorgesetzte eher nicht gefördert und unter den Tisch gekehrt, in grundlegende Entscheidungen wird man auch nicht mit einbezogen. Bei Druck von Außen (z.B. während Corona durch ein erhöhtes Bestellungsaufkommen) wird die gesamte Verantwortung auf Sachbearbeiter übertragen und diese bei Schwierigkeiten an den Pranger gestellt, ohne die eigene Verantwortung und das eigene Missmanagement zu hinterfragen. Ganz nach dem Motto "heute hui, morgen pfui". Irrationale Anschuldigungen und ein unhöflicher und unfairer Umgang mit eigenen Mitarbeitern sind führungstechnisch ein absolutes No-Go und unprofessionell, insbesondere wenn man sich selbst immer respektvoll und professionell verhalten hat. Eine Entschuldigung im Nachhinein darf man jedenfalls nicht erwarten. Grundsätzlich schaden solche persönliche Tiraden gegen eigene Mitarbeiter dem gesamten Arbeitgeberimage.
Interessante Aufgaben
Entsprechen der Stellenbeschreibung und war in meinem Fall absolut in Ordnung und im vorgegebenen Rahmen abwechslungsreich. Allerdings ist das Arbeitspensum von der aktuellen Auftragslage abhängig. In der Nebensaison hat man oft stundenlang nichts zu tun und langweilt sich.
Gleichberechtigung
Hauptsächlich wird das Unternehmen von Männern dominiert. Dies wird jedoch auch offen kommuniziert, da schließlich auch die Zielgruppe überwiegend männlich ist. Etwa 10 Frauen bei ca. 60-70 Mitarbeitern - wirklich schade!
Umgang mit älteren Kollegen
Einwandfrei.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung mit modernen Arbeitsmaterialien ist gegeben. Corona-Maßnahmen wurden jedoch sehr spät und scheinbar widerwillig umgesetzt. Ein überzeugendes und ernstzunehmendes Hygiene- und Sicherheitskonzept ist nicht erkennbar. Home Office trotz gegebener technischer Möglichkeiten wurde nur ausgewählten Mitarbeitern ermöglicht. Begründungen für HO-Absagen waren nicht glaubwürdig - ich vermute in Wirklichkeit fehlte einfach das Vertrauen auch langjährigen Mitarbeitern gegenüber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Soziales und nachhaltiges Engagement ist mir zumindest nicht bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehaltserhöhungen werden lange versprochen und im letzten Moment mit fadenscheinigen Begründungen zurückgezogen. Im Vertrieb gibt es nur ein sehr geringes Fixum mit sehr niedriger gedeckelter Provision (veraltetes Provisionsmodell). Insbesondere kann man in der Nebensaison nur mit einem geringen Gehalt rechnen.
Sozialleistungen werden z.T. angeboten (z.B. betriebliche Altersvorsorge, allerdings ohne betrieblichen Zuschuss)
Image
Grundsätzlich ist das Image nach Außen hin gut. In der Kommunikation nach Außen soll suggeriert werden, es handle sich um ein junges, modernes Unternehmen und einen vielseitigen Arbeitgeber. Dieser Eindruck entsteht potentiell auch durch die Vielzahl an selbst fabrizierten, durchweg positiven Bewertungen auf diversen Bewertungs- und Anbieterseiten. Mitarbeiter werden sogar teils gebeten positive Bewertungen für Stores, etc. zu verfassen.
Karriere/Weiterbildung
Mit Weiterbildungsmöglichkeiten wird zwar geworben, habe jedoch nie mitbekommen, dass jemand Weiterbildung- oder Schulungsangebote in Anspruch genommen hat oder in Anspruch nehmen konnte.
Von Karriere kann nicht wirklich die Rede sein. Es gibt einige gute, qualifizierte, ambitionierte und kreative Mitarbeiter denen keine ernstzunehmende Perspektiven geboten werden, auch nach jahrelanger Beschäftigung im Unternehmen.