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2025

Guter Arbeitgeber mit fragwürdiger Leitung

3,3
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Solange man sich proaktiv am Geschehen innerhalb der Firma beteiligt, hat man Möglichkeiten, interessante Projekte zu realisieren. Die allermeisten Kollegen sind sehr nett.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Art und Weise, wie die Unternehmensleitung mit den Mitarbeiter umgeht, ist eigentlich nicht tolerierbar. Manchmal werden scheinbar willkürliche Entscheidungen getroffen, die sich jeglicher Logik entziehen und Mitarbeiter benachteiligen. Als Dienstleister und Softwarehaus sind die Mitarbeiter das Kapital dieser Firma, trotzdem herrscht die Ansicht, dass jeder Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit ersetzt werden kann. Das Unternehmen profitiert davon, dass viele Mitarbeiter schon lange angestellt sind und wahrscheinlich nicht mehr das Unternehmen verlassen (wollen) und von der Tatsache, dass es eines der wenigen Arbeitgeber innerhalb dieser Branche und ländlichen Gegend ist.

Verbesserungsvorschläge

Die Firmenpolitik muss von Grund auf erneuert werden. Mittel- bis langfristig wird die aktuelle Politik keinen Erfolg mehr haben.

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht an sich eine sehr angenehme und lockere Arbeitsatmosphäre, die allerdings durch die Firmenpolitik stark getrübt wird. Während die meisten Vorgesetzten gute Arbeit auch entsprechend loben, werden von der Unternehmensleitung nur in seltenen Fällen Erfolge tatsächlich gewürdigt. Hier wird teilweise die Hierarchie herabgeschaut und selbst seitens der Unternehmensleitung in Gesprächen über andere Kollegen hergezogen.

Kommunikation

Starker Flurfunk! Auch wenn teilweise sogar Maßnahmen dafür getroffen werden, damit weniger Flurfunk herrscht, ist dieser doch quasi Kommunikationskanal Nummer 1. Die interne Kommunikation findet im Vergleich zum Flurfunk eben nur sehr verzögert statt.
Die Kommunikation innerhalb einer Abteilung funktioniert meistens durch die örtliche Nähe sehr gut. Zwischen den Abteilungen funktioniert die Kommunikation allerdings deutlich schwieriger, was in Mitarbeiterbefragungen des öfteren deutlich gemacht wurde. Trotzdem wurden hier noch keine Maßnahmen ergriffen.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen halten prinzipiell gut zusammen, allerdings herrschen zwischen gewissen Abteilungen Spannungen, die nicht aufgelöst werden (wollen?).

Work-Life-Balance

Je nach Aufgabenbereich herrschen hier große Unterschiede. Generell gibt es ein flexibles Arbeitszeitmodell mit Kernzeiten. Dieses kommt allerdings mit Einschränkungen daher. Ab einer bestimmten Anzahl werden Überstunden gekappt. Die Tatsache, dass dies oft genug vorkommt, ist nicht gut. Schlimmer ist es, dass teilweise sogar offen kommuniziert bzw. damit geprahlt wird, wie viele Überstunden in diesem Monat gekappt wurden.
Manchmal haben die Mitarbeiter nicht die Möglichkeit ihre gesammelten Überstunden auszugleichen; zwischen manchen herrscht jedoch eine Art Wettbewerb, wer die meisten Überstunden sammeln kann. Zeitweise Überstunden zu machen ( bzw. machen zu müssen) ist okey, allerdings nicht, wenn es immer so ist.
Anstatt diesem ungesunden Trend entgegen zu arbeiten, wird er seitens der Geschäftsführung sogar unterstützt.
Trotzdem muss gesagt werden, dass man seine Überstunden nichtsdestotrotz nehmen kann und auch auf private Umstände Rücksicht genommen wird, wobei man im ersteren Fall dann auf Dauer als "Low-Performer" angesehen wird.

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten haben meistens ein offenes Ohr für Anregungen und diskutieren auch gerne mit den Mitarbeitern über bestimmte Ideen. Generell werden gute Ideen auch akzeptiert und nicht aufgrund von Machtspielchen oder dergleichen verworfen. Auch auf menschlicher Ebene sind die Vorgesetzten für die Mitarbeiter ansprechbar.
Teilweise könnte die Organisation der Vorgesetzten allerdings verbessert werden.

Interessante Aufgaben

Das Aufgabengebiet ist technisch und fachlich ziemlich breit, sodass für die meisten Mitarbeiter interessante Aufgaben da sind. Natürlich gibt es auch unliebsame Aufgaben, was nicht zu vermeiden ist und sich in Grenzen hält.

Gleichberechtigung

Hier ist nichts auszusetzen.

Umgang mit älteren Kollegen

Viele Kollegen sind im höheren Alter und werden ebenso wie junge Mitarbeiter gut behandelt. Wissbegierige, ältere Mitarbeiter haben die Möglichkeit sich weiterzubilden und über ihren eigentlichen Arbeitsbereich hinaus sich weiterzubilden. (Dies trifft auch auf die jüngeren zu)
Es werden auch öfters ältere Mitarbeiter eingestellt, sofern sie die fachliche Qualifikation mitbringen.

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung ist super - vorausgesetzt man fragt diese Ausstattung an. Rechner können in regelmäßigen Abständen getauscht werden und bei Bedarf werden bestimmte Peripheriegeräte angeschafft. Die Bürostühle werden gewechselt; die Arbeitsplätze können ergonomisch angepasst werden; die Beleuchtung ist mehr als ausreichend.
Die idyllische Lage am See ist in der Hinsicht natürlich auch ein Pluspunkt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht, was besonders positiv oder negativ herausstechen würde.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter werden anhand von Tariftabellen irgendwelcher Beratungsunternehmen bestimmt. Dabei scheint man komplett willkürlich vorzugehen. Als Mitarbeiter füllt man eine Stelle aus und an diese Stelle orientiert sich dann das Gehalt. Prinzipiell ist daran auch nichts auszusetzen, allerdings kommt es nur in der Theorie vor, dass man innerhalb einer Stelle auch nur die beschriebenen Aufgaben auszuführen hat. In der Praxis werden Aufgaben wahrgenommen (bzw. sie müssen wahrgenommen werden), die weit über die eigentliche Stelle hinausgehen. Die Theorie und Praxis dieser Stellenbeschreibungen erzeugen eine sehr große Diskrepanz.
Für die eigentliche Stelle (welche einem nun mal nicht zugestanden wird) wären die Gehälter für die ländliche Gegend noch angemessen.
Es gibt Mineralwasser und Kaffee umsonst, worauf man allerdings bei jeglicher Art von Firmenveranstaltungen hingewiesen wird, wie besonders dies sei, weswegen man eigentlich lieber darauf verzichten würde.
Zudem ist die Weihnachtsgeld Regelung komplett intransparent, sodass bestimmte Mitarbeiter Weihnachtsgeld erhalten und andere wiederum nicht.

Image

Das Image als Arbeitgeber ist in der Gegend okey.

Karriere/Weiterbildung

Der Aufwand Karriere zu machen ist überproportional hoch. Zwar beweisen Beispiele, dass man sich hocharbeiten kann, allerdings braucht man dazu neben der guter Leistung auch sehr viel Glück und vor allem Zeit, da sich die Strukturen nur sehr langsam entwickeln. Führungspositionen werden durch alles außer Leistung erreicht.
Es bestehen allerdings Weiterbildungsmöglichkeiten. Speziell im Bereich der IT handelt es sich hier aber um spezielle, nicht wirklich aktuelle Technologie, die zudem nicht wirklich professionell verwendet wird. Deswegen müssen die Mitarbeiter proaktiv sein, um für andere Arbeitgeber potentiell attraktiv bleiben zu können.

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