Warte heute noch auf mein Geld. Die schwäbische Handhabe merkt man an vielen Enden.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Von fast am Anfang dabei sein bringt auch viele learnings. Das war es dann aber auch.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Für alles andere ist es viel zu früh (vom Unternehmensstadium her) oder nie die richtige Zeit. Das Unternehmen wurde aus Komponenten gegründet, die freigesetzte Zeit wird aber nur für Eigeninteressen genutzt. Wer guckt sich das ewig an? Sicherlich die Mitarbeiter, die immer mitarbeiten müssel/wollen, weil Sie aus gewisser Hinsicht verpflichtet sind, dabei aber einige tolle Prozesse im Keim ersticken.
Dass darauf spekuliert wird, dass sich jeder dem Quatsch fügt hat sicherlich irgendwann ein Ende.
Verbesserungsvorschläge
Wenn es sein muss, dann muss halt alles schriftlich fixiert werden (aber nicht nur im Sinne des Unternehmens). An Gesetze halten und den Lohn vernünftig zahlen.
Gut im Hinterkopf haben, welche Gefallen man entgegengebracht bekommt. Irgendwann wird einer der Mitarbeiter oder Lieferanten auch mal klagen, vielleicht entwickelt sich dann ein entsprechendes Bewusstsein.
Arbeitsatmosphäre
Man kann an sich nicht meckern. Im Nachhinein wirkt doch vielleicht aber sehr aufgesetzt.
Kommunikation
Mal Hü mal Hott. Ist alles sehr launenabhängig, kann aber auch an der fehlenden Erfahrung / Größe liegen.
Kollegenzusammenhalt
Man steht füreinander ein. Wenn man als Mitarbeiter etwas opfert, dann erinnert sich das Oberhaupt leider nicht daran. Die Kollegen, die dann spontan einspringen werden auch weniger, weil es eben unterm Strich kein Geben und Nehmen ist. Auch Partner sind nur Mittel zum Zweck und warten genau wie einige Mitarbeiter noch heute auf Vergütung. So kann man ein Geschäftsmodell natürlich auch aufbauen.
Work-Life-Balance
Urlaub ja, bezahlter Urlaub nein. Hier wird sich über Gesetze hinweggesetzt.
Vorgesetztenverhalten
"Im Zweifel für den Ranghöheren."
Gleichberechtigung
Schwer zu sagen, aber am Ende muss er halt nehmen was kommt, wenn die Leute nach und nach nicht wiederkommen. Ältere Kollegen gibt es eher nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Neutral
Arbeitsbedingungen
Ist halt ein Startup, daher sind einige Prozesse Mist und andere spannend. Kann man mit leben, wenn das Fell dick genug ist. Man hat zwar das Gefühl, dass man sich an Prozessen beteiligen kann, aber fast nichts wird auch wirklich verfolgt. In den spannenden Phasen wird einem der Prozess aus den Händen genommen, Ergebnisse für sich behalten um wahrscheinlich die Kontrolle zu behalten. Sehr frustrierend um seine eigenen Arbeitsleistung selbst einzuordnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nach außen hin sicherlich gut, aber Greenwashing gibt es halt überall. Regional ist hier nicht so viel, wie man es nach außen kommuniziert. Solange aber niemand nachfragt.
Gehalt/Sozialleistungen
Urlaub gibt es eigentlich nicht. Warte bis heute auf einen vierstelligen Betrag an Gehalt, was eine absolute Katastrophe ist. Anderen Ex-Kollegen geht es leider auch so.
Es geht manchmal um kleinste Beträge, die gerechtfertigt werden müssen. Hier kommt der schwäbische Geiz des Wahlberliners an der Spitze durch. Hinterher ist man immer schlauer.
Image
Ich mag die Produkte sehr, das wird sich auch nicht ändern. Die Akteure dahinter müssen noch viele Baustellen beseitigen und sich in Dankbarkeit üben.
Karriere/Weiterbildung
Wem würde ich es raten? Freelancern und Studenten für die Arbeit nebenbei, die den Job über alles stellen vielleicht. Als Festanstellung eher nicht mehr, da hier jegliche Verlässlichkeit fehlt. Mit Familie im Rücken klappt das hier sowieso nicht.
Eine Weiterentwicklung ist für die eigene Person möglich, durch learning by doing. Die Personen dahinter sind aber eher nicht als Mentoren oder Personen geeignet, die einen bei der Weiterentwicklung unterstützen oder es überhaupt könnten.