Ehrlichkeit fängt damit an, dass man auch den Job bekommt, auf den man sich beworben hat.
Gut am Arbeitgeber finde ich
-Die sehr empathische und verständnisvolle Dame von der Personalabteilung, die intuitiv erkannt hat, warum diese "Karriere" von vornherein zum Scheitern verurteilt war und die meine Befürchtung bestätigt hat, dass ich mit meinem Arbeitsvertrag in meiner faktischen Position gar nicht hätte arbeiten dürfen.
-Der sehr aufgeschlossene, sympathische und fähige Mitarbeiter, mit dem ich bereits seit August 2023 in Kontakt stand.
-Der sehr hilfsbereite, faire und vertrauenswürdige Kollege, der mir aufschlussreiche Einblicke in die Unternehmenspolitik gegeben hat und der mir innerhalb der dürftig kommunizierten Rahmenbedingungen und Erwartungen des Unternehmens ein wertvoller Kompass war.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-Fehlendes Feedback.
-Keine offene Kommunikation.
-Das 1. Feedbackgespräch war das Kündigungsgespräch.
-Nur widerwillig wurden Gründe genannt.
-Menschlich und persönlich sehr enttäuschend.
-In diesem Gespräch ist die Maske gefallen.
-Die propagierten Unternehmenswerte waren in diesem Gespräch schlichtweg inexistent.
Verbesserungsvorschläge
Ich glaube, die ergeben sich aus meinen Ausführungen.
Arbeitsatmosphäre
Produktiv, aber auch unruhig und laut, wenn man konzentriert arbeiten möchte. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Kommunikation
Von Tag 1 an wurde ich ungefragt in eine wesentlich anspruchsvollere Position befördert, für die ich keinerlei Fachkenntnisse mitgebracht habe. Meine Bedenken wurden einfach zerstreut. Ich bezweifle stark, dass meine "eigentlichen" Kollegen von diesem Schritt sonderlich angetan waren. So eine Situation ist unnötiger sozialer Sprengstoff.
Kollegenzusammenhalt
Gutes Team. Sehr unterschiedliche Charaktere mit Ehrgeiz und Spaß an der Arbeit. Guter Humor. Das gefällt mir.
Work-Life-Balance
Die Arbeit lässt sich relativ frei einteilen. So können auf Wunsch und natürlich nach Absprache längere Mittagspausen genommen werden. Eine gewisse Kernarbeitszeit besteht. Und selbstverständlich richtet man seine Anwesenheit nach Dailys, Besprechungen und Schulungen aus. Remote-Arbeiten ist möglich, auch während der Probezeit. Ich persönlich bevorzuge die Anwesenheit im Büro. Hier wird auf jeden Fall große Flexibilität geboten.
Vorgesetztenverhalten
-Kein angepasster Arbeitsvertrag bzw. keinerlei Information darüber, ob mir vielleicht sogar mehr Gehalt zugestanden hätte.
-Keine angepasste Stellenbeschreibung.
-Kein angepasster Einarbeitungsplan.
-Keine klaren Erwartungen an meinen Arbeitsfortschritt.
-Kein Feedback.
Interessante Aufgaben
Eine intellektuell sehr anspruchsvolle Tätigkeit, die abschrecken, aber auch motivieren kann. Mich hat sie motiviert, mich intensiv einzulesen und einzuarbeiten. Ich fand es sehr spannend und war ganz stolz, als ich mein 1. Ticket bearbeiten durfte.
Gleichberechtigung
Liberal, aufgeschlossen. Positiver Eindruck.
Umgang mit älteren Kollegen
Guter Umgang. Schön, so viele Altersgruppen vertreten zu sehen.
Arbeitsbedingungen
-Ich wurde über den Klee für meine bereits vorhandenen Qualifikationen gelobt, und mir wurden von Anfang an Sonderrollen in Aussicht gestellt.
-Das fand ich für den Anfang eher unangenehm und hat meiner Meinung nach zu einer Entfremdung von und Unbehagen bei Kollegen geführt und dazu, dass ich meine Rolle nicht recht finden konnte.
-Ich bin immer wieder zurückgerudert und habe betont, dass ich noch ganz viel lernen müsse.
-Gleichzeitig habe ich mich sehr aufgeschlossen für Überlegungen gezeigt, meine Kenntnisse gewinnbringend für Kollegen und das Unternehmen insgesamt einzubringen.
-Es gab konkrete Vorschläge, denen ich zugestimmt habe und mir auch schon Gedanken zur Ausgestaltung gemacht habe.
-Diese wurden aber ohne Begründung wieder verworfen.
-Das fand ich inkonsequent und befremdlich.
-Insgesamt konnte ich keine konsequente Linie für meine Position erkennen.
-Das hat mich verunsichert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gut. Müll wird getrennt. Es gibt Kühlschrank, Tiefkühlfach und Herd, um sich auch selbst etwas zu kochen. Eine gute Idee fand ich auch die Snackbox mit Vertrauenskasse. Die Kaffeemaschine wurde sehr stark in Anspruch genommen. Oft bildeten sich Warteschlangen. Das ist nicht tragisch. Wünschenswert wäre aber ein größerer Kaffeevollautomat mit Auswahl an Spezialitäten. Wie ich hörte, wäre das für viele Kollegen interessant, und es gab wohl schon entsprechende Anschaffungspläne.
Schön auch, dass Kollegen und Führungskräfte regelmäßig Süßigkeiten, Obst, Knabbereien und Kuchen für alle zum Zugreifen bereitgestellt haben.
Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure stand kostenlos zur Verfügung.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein von Anfang an sehr gutes Gehalt, wie ich finde. Möglichkeit der Probezeitverkürzung. Aussicht auf mehr Gehalt nach 6 Monaten. Leider kaum sonstige Goodies, wie z.B. die Übernahme des Deutschlandtickets. Aber damit kann man leben.
Image
Ich kannte HBSN bis vor meiner Bewerbung nicht und wünsche dem Unternehmen alles Gute, zumal IT in der Gesundheitsbranche zukunftsweisend und wichtig ist.
Karriere/Weiterbildung
Ich war zu kurz dabei, um diesen Punkt beurteilen zu können. In jedem Fall gab es gleich an Tag 1 eine Sicherheitsschulung. Insbesondere für IT-Fachkräfte gibt es wohl auch Zertifizierungen und Weiterbildungen.