piep, piep, piep - wir haben uns alle lieb oder Der Fisch stinkt vom Kopf her
Gut am Arbeitgeber finde ich
Obstkorb + Zuschuss zum Fitnessstudio
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
speziell die neue Geschäftsführung spart an allem, nur nicht an den sich selbst (Wasser predigen und Wein trinken).
Manche Mitarbeiter / Abteilungen werden bevorzugt, andere nicht.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre ist geprägt von
- ja nichts ändern, egal wie gut, sinnvoll und nötig die Änderungen /
Verbesserungen wären
- gegenseitigem Schulterklopfen, keine Krähe hakt der anderen ein Auge
aus, d.h. man kennt die Schwachstellen der Kollegen / Vorgesetzten und
die wiedrum kennen die eigenen, darum immer schön lachen, sich um-
armen, gegenseitig versichern, wie toll man sei, private Unternehmun-
gen
- vorne rum hui - hinten rum pfui. Keiner hat die Größe, die Missstände, die
jeder im Hause kennt, anzupacken, man beschwert sich die ganze Zeit,
dass sich nichts ändern, immer sind die anderen schuld, aber wenn man
den Verantwortlichen sachlich und objektiv erläutert, wo die Schwach-
stellen sind und auch Lösungen bereit hält, werden die übergangen und
es wird sehr emotional, teilweise sehr laut, darauf reagiert.
Bei Konflikten werden generell nicht beide Parteien angehört, nur die der Beschwerdeführer, demzufolge ist die Beurteilung eher einseitig.
Einer der Vorgesetzten lässt kein gutes Haar an den meisten Mitarbeitern, ist aber nicht in der Lage, das entsprechend sachlich anzusprechen und, vor allen Dingen, nicht bereit, sich mit den jeweiligen Thematiken, auseinanderzusetzen
Kommunikation
es wird sehr viel hinter verschlossenen Türen besprochen, intransparent, das wenigste wird schriftlich fixiert, man spricht immer über die gleichen Themen, ist sich einig und ....... nichts passiert.
Kollegenzusammenhalt
da viele Kollegen aus der Region / dem Ort kommen, kennt man sich. Man arbeitet auch schon teilweise Jahre miteinander. Wie schon gesagt, in Beschwerden ist man gut, da hält man auch zusammen, aber Fortschritt und Änderungswille ist keiner.
Diverse Kollegen, speziell in Führungspositionen, verlassen gerade jetzt die Firma, auch wegen der neuen Führung, da diese erstmal den Rotstift ansetzt - was auch nicht verwunderlich ist, auch notwendig, aber diese Maßnahmen kann auch jeder BWL-Student im zweiten Semester durchführen, das ist kein Hexenwerk - spannend wird es, neue Ideen einzubringen, aber da sehe ich eher nichts tragbares.
Ansonsten wird eher über neue Kollegen gesprochen und nicht mit ihnen gesprochen.
Ein wahre vermintes Gelände. Wenn man sich nicht 100%ig den Bestandskollegen unterordnet, ist man sehr schnell auf dem Abstellgleis - aber das ist nicht so einfach, da die Bestandskollegen sich untereinander auch wenig gönnen und regelmäßig heftige Streitereien ausfechten.
Work-Life-Balance
keiner tut einen Handstrich zu viel - auch manche Führungskräfte (trotz ansehnlichem Gehalt) halten streng ihre Arbeitszeiten ein, verlangen aber auch keine Überstunden von den Mitarbeitern, das ist fair.
Sehr viele Krankheitsfälle, speziell in der Fabrik.
Vorgesetztenverhalten
Da es schwer ist, von extern geeignetes Personal zu finden, "befördert" man Mitarbeiter - was ja auch nicht schlecht ist. Aber: Diesen Mitarbeitern wird kein "Handwerkszeug" mitgegeben, die erhalten keine Schulungen wie sie nun als Führungskraft agieren sollen - die ehemaligen Kollegen behandeln die neuen Führungskräfte nach wie vor wie Kollegen und nicht wie Führungskräfte.
Ansonsten ist alles dabei: Vom Unkontrollierten zum "da brauchen wir noch mal ein Meeting" (und das immer wieder, und wieder und wieder), zum Vorgesetzen, der permanent mit Abwesenheit glänzt zum selbsternannten Leitwolf, der regelmäßig seine Runden dreht und dem man tunlichts huldigen sollte, aber im eigenen Team nichts zu melden hat, zum emotional instabilen Vorgesetzen, der jedem Konflikt aus dem Weg geht (trotz Konfliktseminar) und mit sachlicher Kommunikation nicht umgehen kann.
Wie heißt es so schön, die Mitarbeiter kommen des Geldes wegen und gehen wegen der Vorgesetzten - das kann man hier durchaus unterschreiben.
Interessante Aufgaben
man ist eine Papierfabrik und produziert entsprechend auch Papier - von papierlosem Büro ist diese Firma weit entfernt - da es auch am nötigen Know-how, und, letztlich, auch am Änderungswillen fehlt. Bereits gekaufte Monitore verstauben irgendwo dafür werden alle Infos noch ausgedruckt und irgendwo ausgehängt....
Gleichberechtigung
Sehr männerlastig, ok, das ist auch der Branche geschuldet, d.h. fast alle alle Aufgaben sind klassisch verteilt.
Arbeitsbedingungen
Sehr alte Firma, sehr altes Verwaltungsgebäude. Wegen Geldmangels wird nichts renoviert (vielleicht mal Bürostühle getauscht und netterweise die alten Stühle an die Kollegen in der Fabrik weitergereicht, super kollegial und so wertschätzend.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
man möchte schon, kann aber irgendwie nicht (zumindest im Verwaltungsgebäude) - die Lampen brennen, egal ob es hell ist oder nicht.
In der Fabrik wird das Thema groß geschrieben und durch div. Zertifikate belegt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gut, aber teilweise auch Schmerzensgeld, übliche Sozialleistungen + Obstkorb + Zuschuss zum Fitnessstudio
Image
eher schlecht - gilt als Umwelt- und Luftverschmutzer im Ort, viele Beschwerden aus der Nachbarschaft, teil berechtigt, teils unberechtigt (es wird sich aber um jede Beschwerde gekümmert, das empfinde ich als sehr positiv)
Karriere/Weiterbildung
keine Weiterbildungsangebote - man muss aktiv anfragen, wird aber aufgrund der schlechten finanziellen Situation abgelehnt, immer.
Karriere, eher nein, wenn dann nur Männer