Mittelstand mit Konzernbackground
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Ich finde man hat schnell reagiert. Innerhalb der ersten zwei Wochen im März wurde ein Konzept ausgearbeitet: Kollegen mit Kindern wurde das Arbeiten von zu Hause aus ermöglicht (außer denen im Lager, aber wie sollen die von zu Hause aus einen LKW beladen?), hierzu auch die Hardware zur Verfügung gestellt. Abteilungen wurden gesplittet damit man nicht zu viele Kollegen in einem Büro hat. Die Maßnahmen wurden kommuniziert - mit jedem Einzeln bzw. im Team.
Die Kontakte mit Menschen außerhalb der Firma wurde eingeschränkt. Und die die Kontakt haben, erhielten Masken und Anweisungen wie man den Kontakt umgeht.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Ich würde mir wünschen zu wissen, was in anderen Niederlassungen vorgeht.
Arbeitsatmosphäre
Im Generellen fühlt man sich sehr wohl, Kollegen als auch Vorgesetzte sorgen für eine gute Atmosphäre. Neben dem Geschäftlichen kann man auch immer mal einen Scherz mit den Kollegen machen.
Kommunikation
Gefühlt wurde vor ein paar Jahren mehr auf Kommunikation gesetzt. Regelmäßige "Circular" und immer mal eine große Versammlung. Aber die Stärke ist eher im Flurfunk.
Kollegenzusammenhalt
Je nach Abteilung (soweit ich das beurteilen kann) gibt es Unterschiede. Die einen kommen super miteinander aus andere nicht so. Im Großen und Ganzen ist es aber toll!
Work-Life-Balance
Urlaub ist manchmal etwas schwer zu planen. Bei großen Abteilungen haben gerade in den Sommerferien Kollegen mit Kindern vorrang - was ja auch gut so ist. Bedarf halt alles seiner Planung. Arbeitszeiten sind okay, aber ich achte auch nicht auf jede Überminute.
Vorgesetztenverhalten
Konflikte werden direkt angesprochen und versucht zu klären. Wenn man selbst nicht weiter kommt, gibt es Gespräche zwischen den Kollegen inkl. Vorgesetzter um eine Arbeitsbasis zu finden. Entscheidungen sind nicht immer direkt nachvollziehbar, werden aber bei Bedarf erklärt.
Interessante Aufgaben
Ich kann mich da nicht beschweren - natürlich gibt es Aufgaben die erledigt werden müssen, weil Sie einfach zum Aufgabenbereich gehören (geht ja auch nicht anders) aber auf diesen hat man bedingt Einfluss. Wenn man sich für einen anderen Bereich interessiert und es die Möglichkeit gibt, darf man dort auch reinschnuppern. Excel muss man aber fast überall können...
Gleichberechtigung
Aktuell gibt es im Büro mehr Frauen als Männer. Bei den Teamleitern/Teamleiterinnen ist das Verhältnis auch noch ausgeglichen wenn man dann aber das Organigramm weiter hoch geht wird es eher männlich. Der Arbeitsatmosphäre scheint es aber nicht zu schaden.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt ältere Kollegen (Ü50) aber die sind tatsächlich eher Mangelware, könnte aber auch an der Branche liegen (möchte das nicht werten). Langjährige Kollegen erhalten nicht immer die Aufmerksamkeit die Sie verdient hätten.
Arbeitsbedingungen
Die IT Ausstattung wurde vor gut einem Jahr generall überholt. Viele arbeiten mit zwei Monitoren, Hardware finde ich den Aufgaben angemesse. Im Jahr 2019 wurde dann auf das Microsoft Packet gewechselt, was für mich super war! Viel mehr Möglichkeiten.
Die Speditionssoftware ist eher altbacken. Soll aber 2020 ersetzt werden. Es gibt ein paar Abteilungen bei denen es vom Geräuschpegel her lauter werden kann. Die Büros haben alle Fenster, ob gelüftet wird hängt aber meist von Kollegen ab.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zum Jahreswechsel 2019 auf 2020 wurden JobTickets in Hanau eingeführt. Vor Corona sind auch gefühlt mehr Kollegen mit den Öffentlichen gekommen.
Im Lager wurden die Gas-Gabelstapler durch Elektro-Gabelstapler ersetzt. Leider besteht die PKW Flotte immer noch aus Verbrennern.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt immer pünktlich. Zusätzlich kann man auch Vermögenswirksame Leistungen erhalten und Zuschüsse zur Betrieblichen Altersvorsorge - alles unterstützt durch die Firma. Gehalt muss man halt selbst verhandeln können, ich bin zufrieden meinem Gehalt.
Image
Man arbeitet bei einem Mittelständler mit dem Image des Konzerns aus Osnabrück. Es ist und bleibt ein Unternehmen der Logistikbranche, hierfür finde ich es aber total in Ordnung.
Karriere/Weiterbildung
Es ist nicht so, dass man angestellt wird und direkt einen 5 Punktplan hat bis man Niederlassungsleiter ist. Dafür werden Stellenanzeigen auch intern ausgeschrieben auf die man sich bewerben kann. Weiterbildungen müssen von einem selbst vorgeschlagen werden. Feedbackgespräche sind auch möglich, müssen aber ebenfalls eingefordert werden.