Das einzige was bleibt, ist der Charme aus alter Zeit...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Aufgrund der persönlichen Erfahrungen mit diesem Arbeitgeber gibt es leider nichts, was ich besonders gut finde. Definitiv interessant ist die Branche (Verpackungen für die kosmetische Industrie), in der das Unternehmen tätig ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
viele Dinge - Details hierzu in den einzelnen Kategorien
Verbesserungsvorschläge
Ein modernes Unternehmen schaffen mit einer fairen, modernen Arbeitskultur. Führungskräfte in zentralen Positionen austauschen bzw. schulen.
Mit Mitarbeitern respektvoll und wertschätzend umgehen.
Altbackene Vorstellungen/Verhaltensweisen etc. abschaffen.
Arbeitsatmosphäre
Mißtrauen, Schuldzuweisungen, Sticheleien, Lästereien (auch über ehemalige Mitarbeiter) und unklare Vorgaben sind hier an der Tagesordnung.
Kommunikation
Es werden Regelmeetings abgehalten, in denen der Informationswert sehr überschaubar ist. "Wichtiger" sind die sehr oft abgehaltenen spontanen Meetings, die beliebig durch den Geschäftsführer kurzfristig und ohne Vorbereitungszeitraum einberufen werden (Anruf...bitte kommen Sie in 5 Minuten in mein Büro). In diesen Meetings ist der Informationsgehalt aber ebenfalls minimalistisch. Im Mittelpunkt stehen diverse Geschichten und Heldenerzählungen des Geschäftsführers oder alternativ Kritik. Themen können kaum objektiv besprochen werden.
Betriebsversammlung findet statt.
Kollegenzusammenhalt
Trauen kann man sich hier nur selbst. Überall in der Firma gibt es "Spitzel der Geschäftsleitung", die darauf aus sind, Informationen zu ihrem Vorteil zu benutzen bzw. Dinge anders darzustellen. Ansonsten kommt es häufig vor, dass man mit Kollegen/-innen Dinge bespricht, die dann hinterher eigenmächtig geändert werden.
Work-Life-Balance
Arbeits- und Pausenzeiten sind in weiten Teilen recht starr. Home Office-Möglichkeit besteht, wird jedoch schlecht geredet bzw. erfolgt generelles Mißtrauen gegenüber der Person, die das nutzen möchte. Urlaubsplanung funktioniert.
Vorgesetztenverhalten
Mißtrauen, Schuldzuweisungen, Sticheleien, Lästereien (auch über ehemalige Mitarbeiter), keine Wertschätzung, fehlender Respekt und unklare Vorgaben sind hier an der Tagesordnung. Die Geschäftsleitung und das "Top"-Management neigen zu einem stark autoritären Führungsstil und ziehen alle Entscheidungen an sich. Ein modernes Unternehmen mit Entscheidungsebenen kann so nicht entstehen.
Interessante Aufgaben
unklare Vorgaben hinsichtlich Prozessen und Erwartungen; Veränderungen bzw. Vorschläge sind nicht gerne gesehen; Absprachen untereinander mit den Abteilungen/Kollegen werden gerne eigenmächtig geändert. Entscheiden darf hier niemand etwas bis auf die Geschäftsleitung oder die Prokuristen, selbst wenn es um Kleinstbeträge geht.
Gleichberechtigung
Die notwendigen Anforderungen werden erfüllt, aber nicht mehr. Frauen auch z.B. in Teamleiterpositionen oder technischen Berufen. Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle für z.B. wieder einsteigende Mütter.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt durchaus ältere Kollegen, die seit vielen Jahren im Unternehmen sind. Aufgrund des stetigen Personalabbaus werden diese aber weniger. Ehrungen für Betriebszugehörigkeit erfolgen.
Arbeitsbedingungen
Muss getrennt bewertet werden. 4 Punkte für den Bereich Produktion. Hier erfolgen Investitionen in neue Maschinen und Vorrichtungen. Es gibt Schleusen, Pausenräume, etc. 2 Punkte für den Bereich Werkzeugbau: alte Bearbeitungsmaschinen, zusammengepfercht in uraltem Gebäude auf 2 Stockwerken; 1 Punkt für den Bereich Verwaltung: Viele Angestellte sitzen in uralten Büros über der Produktion...nur geeignet für Nostalgiker aus den Anfang 1900er Jahren. Alte Bürostühle, Schreibtische und Monitore sorgen nicht für Komfort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung erfolgt v.a. in der Produktion. Abfälle von Kunststoffmaterialien werden teilweise wieder verwendet (einmahlen, Einkauf von recyclten Granulaten, etc.). Mülleimer in den Büros werden nicht geleert, muss durch die Mitarbeiter erfolgen. Insgesamt durchschnittliches Bewusstsein...Luft nach oben ist definitiv vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt einen Haustarifvertrag mit einer in weiteren Teilen durchschnittlichen Vergütung. Allerdings versucht die Geschäftsleitung diesen Haustarifvertrag zu beschränken bzw. lässt teilweise neue Mitarbeiter über eine Briefkastenfirma anstellen, damit diese die Vorteile des Tarifvertrags nicht nutzen können. Gehaltssteigerungen sorgen im Vorfeld für langwierige Diskussionen und Entscheidungsprozesse, selbst wenn es um kleine Beträge/Prozentsätze geht. Inflationsprämie wurde kaum genutzt, nur ein Minimalbetrag gezahlt. Ansonsten gibt es keine nennenswerten oder außergewöhnlichen Sozialleistungen.
Image
Auch hier ein typisches Beispiel einer Firma, die sich vom Image her stark nach dem Ausscheiden des einstigen Unternehmensgründers verändert hat. Es wird oft von der guten alten Zeit gesprochen, als die Firma noch als Hermann Koch überall bekannt war und ein positives Image in der Region hatte. Unter dem neuen Namen HK Cosmetic Packaging kennt die Firma niemand...
Karriere/Weiterbildung
Die Firma bildet selbst aus und versucht auch diese Auszubildenden in den verschiedensten Positionen zu übernehmen. Karriere machen kann man hier aber nur in begrenztem Umfang, was sich durch die Mitarbeitergröße erklären lässt (150 MA, Tendenz fallend).