Teamleiter zu stark in Vertriebsprozesse eingebunden – Gehalt nicht mehr marktgerecht
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Freie Hardware-Wahl (Windows / Mac)
- Gerade für Berufseinsteiger interessant, da diese oft händeringend gesucht werden und man weiß, dass man hier am Anfang Fehler machen kann
- Lockerer Umgang untereinander
- Oft gute Tools / Lösungen / Prozesse intern
- Gutes Onboarding
- Top interne Admin-/IT-Teams
- Flexible Arbeitszeiten
- Im Raum Bremen ein guter Name
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Zu tiefe Einbindung der Führungskräfte in Vertriebsprozesse (Klare Vertriebsteams bilden und Teamleiter Fokus auf die Führung des eigenen Teams geben)
- Weiterbildungsmaßnahmen nicht 100% ausgereift
- Gehalt oft nicht angemessen und Gehaltsentwicklung nur bei Ansprache durch den Arbeitnehmer
- BewerberInnen für Senioren-Positionen werden hier vermutlich nicht ganz so happy, da sowohl Senioren-Gehalt als auch die Mischung der Teams extrem unter dem Fehlen von Senioren-Positionen leiden
- Einigen Mitarbeitern wird nicht viel zugetraut, was dazu führt, dass sich die Führungskräfte zu viel in aktive Kundenprozesse einmischen ("Das muss ich selbst machen, das ist zu wichtig.")
- Zu wenig Austausch innerhalb der Konzern-/Unternehmensgruppe (hier wären die Senioren-/Mentoren-Positionen von denen man sich oft viel abgucken kann oder über den Tellerrand hinaus lernen kann)
Verbesserungsvorschläge
Meiner Ansicht nach fehlt es dem Unternehmen (Stand 2023) an diesen Dingen:
- Führungskräfte Kommunikationsseminare
- fundierte Weiterbildungskonzepte über den Tellerrand hinaus (statt Kleinstmaßnahmen)
- IT-Marktgerechte Gehaltsmaßnahmen sowie Möglichkeit einer Gewinnbeteiligung bei guter Performance
- Weniger kleinstgenaue Erfassung von Zeitbuchungen für Aufgaben / Leerzeiten, die sowieso keinen interessieren
Arbeitsatmosphäre
Jede Arbeitsminute muss auf eine Tätigkeit gebucht werden. Im Alltag ist das meist kein Problem, aber langfristig führt es oftmals dazu, dass man denkt jede Minute muss produktiv sein, auch wenn das nie kommuniziert / verlangt wird. Das System lässt dies jedoch entstehen.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen Führungskraft und Team ist bei mir schwammig gewesen (natürlich je nach Team). Führungskräfte könnten klarer kommunizieren und ein Workshop für die Führungskräfte im Bereich Führungskräftekommunikation könnte sinnvoll sein.
Kollegenzusammenhalt
Das Team hält zusammen. Egal welche Abteilung.
Work-Life-Balance
Nie hatte ich das Gefühl, dass mein Privatleben hinten runter fiel. Im Gegenteil, für vieles hatte man Verständnis. Ich würde mir aber wünschen, dass das HR interne Regelungen für z.B. Hochzeiten, Trauerfälle nicht direkten Grades, andere extrem wichtige Privatereignisse vorgeben würde. Dadurch lassen sich Gespräche & Diskussionen direkt vermeiden.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten haben oft keine oder zu wenig Zeit für das Team, da sie sehr stark eingebunden sind Kunden zu gewinnen. Das Team fällt oft hinten runter. Führungskraft erwirbt Vertriebskompetenz aber nicht Führungsskills.
Interessante Aufgaben
Sehr unterschiedlich. Jedoch gibt es einige Führungskräfte, die ihrem Team nicht vollends vertrauen in der Bearbeitung einer Aufgabe. Oft wird doppelt/dreifach geprüft, gereviewed oder es am Ende hintenrum selbst alles umgebaut. Das erzeugt keine gute Stimmung und verhindert die eigene persönliche Entwicklung.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider gibt es wenig ältere (sehr erfahrene) Kollegen meiner Ansicht nach: Viele Personen, die in das Unternehmen einsteigen sind (günstige) Berufseinsteiger.
Arbeitsbedingungen
Alles wird gestellt was man benötigt. Für Personen im Homeoffice z.B. Display, Maus etc.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier muss man differenzen: hmmh macht sich in Bremen stark und sagt/zeigt seine Meinung. Unterstützt kleinere / größere tolle Aktionen (z.B. Spenden für bedürftige Kinder an Weihnachten). Der soziale Aspekt passt also. Aber einen Impact außerhalb Bremen im Bereich Nachhaltigkeit vermisst man. Ein Vorschlag wäre es z.B. den Fuhrpark komplett auf Elektro umzustellen.
Gehalt/Sozialleistungen
Man erwartet top-notch Leistung für moderne Tools/Bereiche, ist jedoch nicht bereit den Preis dafür zu zahlen. Das Gefälle, gerade in spezialisierten Bereichen, kann enorm sein: Zwischen dem Marktwert für Aufgaben einer Agentur-Position (hmmh) vs. Inhouse-Position (Kunde) können 30% Gehaltsunterschied liegen. Und auch im Wettbewerb mit anderen IT-Agenturen schneidet hmmh nicht sehr gut ab. Die Gehaltsstrategie sollte dringend reflektiert werden durch das Management und klar kommuniziert werden.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung sucht man vergeblich: das Unternehmen mag hier widersprechen, aber was ich unter Weiterbildung verstehe sind marktrelevante Weiterbildungen wie z.B. berufsbegleitende Maßnahmen für mehr Unternehmensverständnis, IT-Verständnis, etc. Stattdessen bleibt es bei Kleinstmaßnahmen, die man sich selbst zusammen sucht. Zwar gibt es Gap-Analysen zwischen Soll- und Ziel-Skillset. Aber hier fehlt meiner Ansicht nach eine wirklich fundierte Lösung in die man wirklich investieren muss. Das sollte man nun nicht falsch verstehen: man lernt bei hmmh extrem viel. Aber eben nur das, was in der eigenen Berufsposition ist und oft das, was lediglich notwendig ist, um seine Kundenwünsche zu erfüllen. Das verstehe ich aber unter dem Thema "Einarbeitung" und "Ausbildung", nicht unter "WEITERbildung". Ich wünschte es gäbe mehr Möglichkeiten ÜBER den Tellerrand herauszulernen, Praktika in anderen Abteilungen zu machen etc. Das wird umso wichtiger, als dass viele neue Kollegen dort Berufseinsteiger sind. Senioren-Stellen bleiben oft lange (zu) unbesetzt.