Willkommen auf der untergehenden Einkaufs-Titanic!
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte noch einmal die Führungsstruktur in bestimmten Bereichen überdenken, da sich auch die Belegschaft über viele Dinge wundert. Vor allem wenn nun schon zum 4. Mal der komplette Einkauf unter derselben Leitung kündigt. Zudem sollten Benefits für die Mitarbeiter angeboten werden, die auch Bewerber neugierig machen. Kaffeemaschinen und Freizeitbereich sind mittlerweile gähnender Standard.
Arbeitsatmosphäre
Wertschätzung wird meiner Meinung nach nicht aktiv betrieben. Vor allem in der Beschaffungsleitung wird meiner Meinung und Erfahrung nach unredlich mit dem Team und auch mit der Geschäftsleitung umgegangen. Es werden sich Storylines überlegt, nur damit man selbst nicht am Pranger steht. Selbstreflexion, Selbstkritik und die Unterstützung des eigenen Teams sind Fremdwörter. Die komplette Belegschaft fragt sich, warum solch fachlich und menschlich inkompetente Personen noch in der Führungsebene sitzen.
Kommunikation
Es gibt regelmäßige Belegschaftsversammlungen, wobei über Zahlen und wichtige Themen offen durch die Geschäftsführung und den Betriebsrat kommuniziert wird. Im Beschaffungsteam wird fachlich überhaupt nicht kommuniziert, es werden alle Aufgaben der Beschaffungsleitung an das Team weiter delegiert. Hauptsache den Schreibtisch frei räumen und unter den erledigten Präsentationen des Teams den eigenen Namen signieren.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt mit einigen Teams war toll. Wobei immer wieder versucht wird, die Schuld auf andere zu schieben. Storylines, die nicht der Wahrheit entsprechen, werden in der Beschaffungsabteilung kreiert. Wer nach Hollywood oder unbedingt mal Pinocchio kennenlernen möchte, bekommt hier die beste Ausbildung.
Work-Life-Balance
Home Office wurde gerade erst eingeführt. Maximal zweimal die Woche sind erlaubt, ansonsten hat man in Präsenz da zu sein. Sollte es technisch zu Hause nicht funktionieren, hat man unverzüglich in die Firma zu kommen oder die Aufgaben werden direkt, auch bei hoher Kapazitätsauslastung ohne Berücksichtigung der Work-Life-Balance, an das Team im Büro weiter delegiert.
Vorgesetztenverhalten
Nicht akzeptabel. Wertschätzung, Selbstreflexion, Selbstkritik und sich vor das Team stellen, sind in meinem ehemaligen Arbeitsbereich nicht vorhanden. Ganz im Gegensatz zur Geschäftsführung, die sich stetig dahingehend verbessert hat und zu den Kollegen mittlerweile ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut hat. Trotzdem bleibt es unverständlich, wie man in Mitarbeitergesprächen weder Empathie noch Verständnis für bestimmte Situationen aufbringen kann. Stattdessen wird man respektlos angeschrien und ständig in seinem eigenen Gesprächspart unterbrochen. Es werden unnötig viele Abmahnungen verteilt und direkt mit der Kündigung gedroht. Bei dem Arbeitsmarkt kann man sich das natürlich leisten, denn alle warten sehnlichst darauf bei der hmp arbeiten zu dürfen. Auch Aktennotizen werden gerne nach Abmahnungen verteilt, wobei jeglich Rechte wie die Außenkommunikation zum Lieferanten/Kunden gesperrt werden, die Kollegen dürfen nicht mehr in den Büroräumen besucht werden und müssen im eigenen Büro unter Aufsicht der Leitung antanzen. Home Office und eigene Dokumente signieren, werden ganz untersagt. Als Erziehungsmaßnahme natürlich absoluter Standard.
Interessante Aufgaben
Ich habe viel gelernt, wie man bestimmte Dinge nicht tun sollte und wie man sicherlich nicht werden möchte. Wer Negativbeispiele braucht, einmal bitte hier melden.
Arbeitsbedingungen
Die Büroraume wurden vor kurzem mit höhenverstellbaren Tischen ausgestattet. Generell wurde die Büroaustattung erneuert und man kann sich dahingehend recht wohlfühlen. Die IT-Systeme sind hingegen komplett veraltet, Faxgeräte noch in Gebrauch und es wird nur mühselig auf eine Teil-Digitalisierung umgestellt.
Es gibt mittlerweile edle Kaffeemaschinen und einen Freizeitbereich. Die Firma versucht auf eine Ebene zu kommen, die anderweitig schon veralteter Standard ist. Aber: Es wird etwas für die Mitarbeiter getan und das ist gut so!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da vieles noch in verstaubten Aktenordnern und in Papierform archiviert wird, ist das Umweltbewusstsein solchermaßen noch nicht vorhanden. Jedoch ist man auf einem guten Weg.
Gehalt/Sozialleistungen
Auch wenn immer mit der IG Metall geworben wird, so verdient man in anderen Unternehmen einfach mehr als das Doppelte. Die Personal-Leitung drückt, wo sie kann. Für 5€ mehr muss man erstmal den "Doktortitel" abschließen, da anscheinend immer noch nicht bewusst ist, dass die IG Metall die Einstufung nach den zu erfüllenden Aufgaben vornimmt, nicht nach den hervorzubringenden Referenzen.
Image
Auch wenn die Firma als Tochtergesellschaft einem nennenswerten Konzern angehört, so ist das Image aufgrund der veralteten patriarchischen Führungskultur und gelebten Standards nicht gerade positiv.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind möglich, jedoch muss man sich um jegliche Angelegenheiten selbst kümmern. Studienkosten werden übernommen, aber nur wenn man einen guten Stand in der Firma hat und in die 3. Verhandlungsrunde mit der Personal-Leitung eingestiegen ist. Sprich, friss oder stirb.