Wer Startup-Vibes erwartet ist hier Fehl am Platz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Gehälter, schönes Office, unter den Mitarbeiter:innen ist alles super und lange Freundschaften entstehen auch über das Arbeitsverhältnis hinweg
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Sehr konservativ, schlechte Kommunikation, kein Vertrauen in Mitarbeiter:innen, Kontrolle.
Es werden viele Überstunden erwartet, ohne das es eine Überstundenregelung gib.
Viele Leute werden 1 Woche vor Ende der Probezeit entlassen, obwohl sie vorher ein Gespräch hatten, in dem es hieß, es sei alles ok.
Verbesserungsvorschläge
HS kann bestimmt ein guter Arbeitgeber sein, wenn man mit einer anderen Erwartung heran geht. Mir wurden verschiedene Dinge im Bewerbungsprozess erzählt, die so nicht wahr waren.
1. Home Office sei kein Problem aber dann soll man doch jeden Tag kommen und das bitte auch an festen Tagen, auf jeden Fall 4 mal die Woche. Gleiches gilt für Remote work. Im Einstellungsverfahren heißt es, dass sei kein Problem, ist es dann aber.
2. Arbeitsaufgaben: Man wird in einer hohen Position eingestellt und wird dann aber die ganze Zeit von den Foundern kontrolliert. Die Tätigkeiten wurden im Bewerbungsprozess genau besprochen, entsprachen dann aber nicht der Realität. Egal in welcher Position man arbeitet, jeder macht cold outreach...
3. Sehr konservatives Arbeitsumfeld. Wer startup Vibes erwartet, ist hier falsch. Wenn man das vorher weiß und sich bewusst dafür entscheidet, dann gut. Aber es wurde einfach ein falsches Bild vermittelt
4. Onboarding-Prozess und klare Aufgabendefinierung gab es beides nicht und sollte eingeführt werden
5. Den Mitarbeiter:innen vertrauen wäre nicht schlecht
Arbeitsatmosphäre
Man wird dauerhaft von den Foundern beobachtet. Sieht es mal so aus, als würde man kurz nicht arbeiten, wird man direkt darauf angesprochen und kritisiert. Die Founder kritisieren nicht nur die Arbeit, sondern werden auch persönlich: Kritisieren Gestik und Mimik der Mitarbeiter:innen/ Ausstrahlung. Es wird erwartet, dass man so früh wie möglich kommt und um 18 Uhr kann man noch lange nicht gehen. Es gibt kein vernünftiges Onboarding aber dennoch wird erwartet, dass man ab Tag 1 Leistung erbringt. Nach wenigen Tagen hat man das erste Feedbackgespräch, in dem man nur kritisiert wird - Soll das neue Mitarbeiter:innen motivieren? Man wird in einer hohen Position eingestellt, Vertrauen in Kompetenzen der Mitarbeiter:innen wird einem aber nicht entgegengebracht, alles wird von den Foundern kontrolliert und ins kleinste Detail gecheckt. . Schnell wird einem vermittelt, dass wenn man so weiterarbeitet, man die Probezeit nicht bestehen wird. Das ist nicht nur mir passiert, sondern ALLEN die neu eingestellt werden.
Kommunikation
Es werden einem Dinge versprochen, die nicht gehalten werden.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleg:innen untereinander sind sehr respektvoll und verständnisvoll
Work-Life-Balance
Viele Überstunden und keine Überstundenregelungen. Freizeit hatten ich und andere Kolleg:innen während unserer Zeit bei HS nicht. Mehrere Ex-Kolleg:innen waren sehr überarbeitet und verzweifelt und daran erkrankt.
Vorgesetztenverhalten
Es sind drei männliche Founder (Ende 30/ Anfang 40), die ein sehr konservatives Arbeitsverhältnis an den Tag legen aber auf coole und lockere start-up Founder machen. Hier wird nur Wert darauf gelegt wer besser / erfolgreicher ist. Hat ein Mitarbeiter an einer Elite-Uni studiert, wird dieses wo es nur geht kommuniziert und in den SoMe ausgeschlachtet, selbst wenn es einem unangenehm ist und man das selber gar nicht möchte. Man wird unter falschen Voraussetzungen eingestellt und es werden einem Dinge versprochen, die nicht eingehalten werden.
Interessante Aufgaben
Im Bewerbungsprozess wird einem vom Produkt erzählt...fängt man an, stellt man fest, dass dies (zumindest zu diesem Zeitpunkt) noch gar nicht existierte. Teuer hat man dann den Kunden dennoch das "Produkt" verkauft...Das bestand daraus über Grauzonen an Kontaktdaten zu kommen und diese mit automatischen Emails voll zu spamen. Jeder im Unternehmen muss Aufgaben machen, für die er/sie nicht eingestellt wurde.
Gleichberechtigung
Es fühlt sich nicht nach einem Ort der Gleichberechtigung an, sondern vielmehr als würden Männer mit einer sehr männlichen Attitude bevorzugt behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
keine Erfahrungswerte
Arbeitsbedingungen
gute neue Laptops, schickes Büro
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war gut aber für das was erwartet wird, nicht ausreichend. Es werden gerne im Vertrag Boni vereinbart, die einem dann aber vermutlich nie ausgezahlt werden. Überstunden werden weder geldlich noch mit Freizeit ausgeglichen
Image
Alle ehemaligen Kollegen haben die Arbeitserfahrung bei Honeysales ebenso negativ, wie ich, empfunden