Mangelhafte Kommunikation und schlechte Führung
Gut am Arbeitgeber finde ich
In einer männerdominierten Branche finde ich es toll, dass das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist. Der Zusammenhalt unter den KollegInnen war der Grund, warum ich nicht früher gegangen bin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine ehrliche Kommunikation, keine (positive) Führung, MitarbeiterInnen werden als reine Arbeitskraft angesehen, die es komplett auszunutzen gilt, bevor sie realisieren, dass sie es woanders viel besser haben können.
Verbesserungsvorschläge
Das Management sollte die MitarbeiterInnen lieber fördern, statt zu überfordern. Vor allem von einer begleitenden Weiterbildung der Junioren kann das Unternehmen profitieren und diese durch Vertrauen und Wertschätzung an sich binden.
Arbeitsatmosphäre
Sehr stressig und teilweise chaotisch, keine klare Führung durch Vorgesetzte oder Management. Wer eigenständig und gut strukturiert arbeiten kann, kommt schnell zurecht. Ansonsten sind die KollegInnen auf sich alleine gestellt.
Kommunikation
Der Kommunikation des Managements mangelt es an Klarheit und Transparenz.
Kollegenzusammenhalt
Lobenswert ist die Kameradschaft und gegenseitige Unterstützung unter den KollegInnen.
Work-Life-Balance
Manche Projekte können stressig sein und viele unbezahlte Überstunden verursachen.
Vorgesetztenverhalten
Die manchmal jüngeren direkten Vorgesetzten sind meist verständnisvoll und bieten persönliche Unterstützung an, aber alle Entscheidungen werden von der Geschäftsleitung getroffen, die intransparent und fast "heimlich" über alles und jeden entscheidet.
Interessante Aufgaben
Tatsächlich sind viele Projekte recht spannend und die AnsprechpartnerInnen beim Kunden sehr oft freundlich und kompetent.
Gleichberechtigung
Das Geschlecht spielt glücklicherweise keine Rolle.
Umgang mit älteren Kollegen
Es ist recht auffällig, dass es keine KollegInnen gibt, die älter als 40 Jahre sind.
Arbeitsbedingungen
Es wird erwartet, dass mindestens (!) 90% der Arbeitszeit fakturierbar ist, auch von neuen MitarbeiterInnen. Dazu kommen interne Aufgaben, Fort- und Weiterbildung, die in der verbleibenden Zeit erledigt werden müssen.
Faktisch müssen sich die MitarbeiterInnen entscheiden, ob sie ihre Freizeit opfern, um sich weiterzubilden, oder ob sie stagnieren und auf einen Teil des ohnehin geringen Bonus verzichten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein de facto nicht vorhanden - was allerdings keine Ausnahme in der Branche ist. Sozialbewusstsein insofern, dass viel KollegInnen mit Kindern viel Verständnis und Toleranz entgegengebracht wird, was durchaus nicht so üblich ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für Münchner Verhältnisse okay, vor allem als BerufsanfängerIn. Es gibt Zuschüsse für Fitness und für die betriebliche Altersvorsorge.
"Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten," sind je nach Projekt regelmäßig(!) notwendig - und das Management sowie die Vorgesetzten wissen davon -, werden aber nicht bezahlt noch in einer anderen Weise ausgeglichen.
Image
In der Branche ist das Unternehmen kaum bekannt, dafür hat sie dennoch sehr namhafte Kunden. Dieser Umstand kann durchaus nützlich sein für die eigene Karriere in Form von Referenzen bei zukünfitge Bewerbungen oder um inhouse zum Kunden zu wechseln.
Karriere/Weiterbildung
Kaum Aufstiegschancen, da das Unternehmen recht klein ist und alle Entscheidungsgewalt beim Management/Ehepaar liegt. Selbst Beförderungen zu Consultants bzw. Senior bedeuten faktisch wenig, da die Aufgaben im Projekt weiterhin die gleichen bleiben. (Es gibt ja niemand, der sie sonst erledigen könnte.)