Wann fängt der Arbeitsmarkt endlich an, Menschen zu sehen und nicht nur Zahlen?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Moderne Büroräume, wurden jüngst erst neu bezogen/ renoviert. Gute Lage, modernes Equipment.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Teilweise inkompetente, nicht gut ausgewählte Führungspersonen, schlechte Kommunikations- und Feedbackkultur mit einhergehender, mangelnder Offenheit gegenüber Neuem, fehlende Sozialkompetenz an allen Ecken und Kanten, insbesondere auch im Personalbereich (z. B. bei Personalgesprächen), verbesserungsfähige Prozessstrukturen, sehr konservative Unternehmenseinstellung (nur um ein Beispiel zu nennen: Stichwort Home Office nur mit Zähneknirschen), aus der Zeit gefallener Umgang mit Mitarbeitenden, wenn man die Arbeitsmarktentwicklung betrachtet (Stichwort Fachkräftemangel)
Verbesserungsvorschläge
Seht den Menschen, nicht *nur* die Zahlen. Beides ist wichtig!
Arbeitsatmosphäre
Steif und unpersönlich. Es kommt keine Wohlfühlatmosphäre auf. Man kann nicht man selbst sein. Du bist eine Personalnummer, kein Mensch, der Fähigkeiten, Kompetenzen und vor allem Gefühle mitbringt. Was zählt, ist der unternehmerische Erfolg. Du wirst mit augenscheinlich gut gemeinten "Benefits" gefüttert, die dir am Ende aber auch nichts bringen, wenn du einfach nicht gut behandelt wirst und mit Burnout rausgehst.
Kommunikation
Oberflächlich gut, es werden besprochene Themen aus Leitungskreisen an die jeweiligen Abteilungsleiter:innen herangetragen und kommuniziert, sollten sie relevant sein. Spielraum für Veränderungen bleibt da aber wenig. Es ist so beschlossen und wird so gemacht. Wenn es drauf ankommt, lässt die Führungskraft dich im Stich, obwohl ganz anders besprochen und kommuniziert. Vertrauen ist da hinüber.
Kommunikation unter Kolleg:innen recht spärlich, da jede:r sein/ ihr eigenes Süppchen kocht. Wenig Offenheit gegenüber Neuem.
Kollegenzusammenhalt
Mal so mal so. Es gibt Teams, in denen der Zusammenhalt nicht besser sein könnte. Es wird gelacht, auch über Privates geredet. In anderen Teams (so auch in meinem) empfand ich den Zusammenhalt als eher oberflächlich und steif. "Man muss ja zusammen auskommen". In der Vergangenheit wurden Menschen gemobbt und aufgrund eigener, persönlicher Unzufriedenheit schlecht behandelt. Zum Beispiel, wenn ältere Kolleg:innen das Gefühl hatten, nicht mehr mithalten zu können und jüngere dafür an anderer Stelle schlecht gemacht haben, um selbst besser dazustehen. In Führungskreisen wurde dies thematisiert, aber so hingenommen. Geht gar nicht, da gibt's keine Diskussion.
Work-Life-Balance
Überstunden wurden nicht bezahlt, es gab kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Es gab aber die Möglichkeit, Arbeitszeiten abteilungsintern abzustimmen, um sie für einen selbst passend zu gestalten.
Vorgesetztenverhalten
Leider scheinheilig. Werteversprechen werden zur Einstellung hoch angepriesen und gut dargestellt. Am Ende bleibt der Mensch auf der Strecke, wenn es drauf ankommt. Menschen gehen ins Burnout und werden entlassen. Das eigene Team mobbt Personen, es wird weggesehen. So verhalten sich keine kompetenten Führungspersonen. Wirtschaftlich gesehen vielleicht schon, menschlich gesehen ist das allerdings unterirdisch.
Interessante Aufgaben
Wenn Zeit da war, durfte man sich interessante Aufgaben "abseits des Alltagsgeschäfts" suchen. Ansonsten gab es Vorgaben, da man ja die Belange der Betriebe bedienen musste.
Gleichberechtigung
Wenige Frauen in Führungspositionen. Die Hierarchiestruktur ist stark ausgeprägt.
Umgang mit älteren Kollegen
Werden bevorzugt behandelt, da die Unternehmenskultur auch recht konservativ ist.
Arbeitsbedingungen
Psychisch eine Herausforderung, sobald du nicht mit dem Strom schwimmst und Schwächen zeigst. Klassische "Konzernstruktur".
Das Arbeitsumfeld, was Equipment und technische Ausstattung angeht, war gut. Es wird mit neueren Programmen und Lizenzen gearbeitet und fürs HO bekommt man eigenes Equipment gestellt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Verbesserungswürdig. Was aber eher an der Einstellung mancher Kolleg:innen liegt und weniger am Unternehmen selbst.
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenunüblich niedrig. Bei Verhandlungen wird geknausert. Selbst dann, wenn man als angestellte Person wirklich gute Argumente liefern kann.
Image
Nach außen hin mehr Schein als Sein: Prestigeträchtige Gegend im Herzen Hamburgs mit tollen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Pause und nach Feierabend. Wer hinter die Fassade blickt, merkt, dass im Untergrund unschöne Dinge passieren und die Menschlichkeit mehr als alles andere auf der Strecke bleibt.
Karriere/Weiterbildung
Du wirst kleingehalten, um auf deiner Position zu bleiben. Karrieresprünge sind kaum möglich. Weiterbildungsmöglichkeiten waren auf Anfrage aber möglich.