Ausbildung top - ab Fachkraft flop
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ausbildung
Verbesserungsvorschläge
Prozesse verschlanken. Allerdings schwierig, da dies die Holding in Bremen vorgibt. (Jeder Standort meckert über die Holding) Schnellere Informationswege. Austausch bestimmter Führungskräfte. Nicht immer alles nach außen und intern positiv verdrehen, sondern mal bewusst zu Fehlern stehen. Gehalt erhöhen. Jungfachkräfte schneller befördern, um aus diesem riesen Hamsterad zu entfliehen.
Kommunikation
Ist definitiv zu langsam und sehr hierarchisch oder wird einfach vergessen. Ist aber abhängig von der jeweiligen Abteilung.
Kollegenzusammenhalt
für meine damalige Abteilung war es ok, privat hatten wir wenige Berührungspunkte, allerdings wurden berufliche Ziele gemeinsam anvisiert. Darüber hinaus wird viel gelästert und sich gegenseitig in die Pfanne gehauen.
Work-Life-Balance
Kann man nur gut bewerten. Homeoffice 2 mal die Woche. Wenn was privat war, bestand immer absolutes Verständnis. Man hat allerdings nach einer bestimmten Zeit die Möglichkeit für sich selber zu wählen ob man viel Arbeiten möchte oder ob man nur so tut. Viele Kollegen meckern gern über die zu viele Arbeit, stehen allerdings sehr oft beim rauchen oder Kaffee trinken in der Ecke. Es ist also in dieser Firma möglich wenig zu leisten und es nach viel aussehen zu lassen.
Vorgesetztenverhalten
Hier Arbeiten meiner Meinung nach keine richtigen Leader (Führungskräfte) welche Ihr Team tatsächlich anführen. Aufgaben werden oft und gern stumpf verteilt. Prozesse werden weder richtig optimiert, noch von Führungskräften selbst vorangetrieben. "Das haben wir schon immer so gemacht" sollte zur Unternehmensphilosophie ergänzt werden.
Gleichberechtigung
Wird nach außen nur so kommuniziert. Selbst die Abteilungsleitungen in den Standorten kommunizieren nach innen, dass bestimmte nur weibliche Führungskräfte wegen der Quote besetzt wurden.
Arbeitsbedingungen
höhenverstellbarer Tische, gute Bürostühle, sehr gute Laptops und docking stations um abteilungs- und standortübergreifend zu arbeiten, Klimaanlage. Die Ausstattung ist super, die Arbeit an sich für mich nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
wird wie Gleichberechtigung nur nach außen kommuniziert, ist allerdings der gesamten Gruppe egal.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Firma/Gruppe antwortet immer mit "nach den im Großhandel üblichen Vergütungsmaßstäben liegt auch bei den Einsteigern das Gehalt deutlich über der Mindestlohngrenzen", was allerdings nur eine auswendig gelernte Formulierung ist. Für das was die Leute dort können, bekommen alle durch die Bank weg zu wenig Gehalt. IT verdient deutlich zu wenig, die würden sogar im öffentlich Dienst mehr bekommen. Vertriebler im Innen- und Außendienst könnte locker mit einem Wechsel 15-20% mehr Gehalt bekommen. Mitarbeiter die schon seit mindestens 5 Jahren da sind bekommen teilweise weniger Gehalt als neue Mitarbeiter. Es gibt auch ein Lohnstufenmodell, wodurch man nach 3 Jahren etwa eine x-prozentige Gehaltserhöhung bekommt, dass sind dann etwa Netto 20 Euro mehr.
Image
Nach außen wird alles vor allem zu Kunden, neuen Mitarbeitern und Lieferanten positiv formuliert. Trifft man ehemalige Kollegen beim Einkaufen oder irgendwo auf der Straße ist es plötzlich das komplette Gegenteil. Das widerspricht sich sehr.
Karriere/Weiterbildung
Die Ausbildung ist für junge Leute super. Man bekommt ein Tablet, wahnsinnig viele Eindrücke, man ist im ständigen Austausch mit anderen Azubis oder Stundenten und man kann sich spätestens ab dem 3. Lehrjahr auf das spezialisieren, was einem am besten liegt.
Danach kommt für viele Jungfachkräfte (wenn sie übernommen oder auch bleiben möchten, Übernahmequto gleich 90%, weil dringend junge Leute gesucht werden) das große Tief und die Unzufriedenheit nimmt stark zu. Zu langsame Kommunikation, keine flachen Hierarchien, anstrengende und teilweise altbakene Führungskräfte und Kollegen, welche den produktiven Workflow stören sind nur ein paar Gründe, weshalb so viele Jüngere Fachkräfte das Unternehmen verlassen.