Besser als nichts...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Dass die meisten Kollegen und Chefs zumindest versuchen ein offenes Ohr für die Mitarbeiter zu haben, auch wenn sie selbst oft zu "unpopulären" Entscheidungen gezwungen werden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden als austauschbar angesehen und in Anbetracht der Lebenszeit die sie in diese Firma einfließen lassen, nicht annähernd ausreichend gewürdigt.
Verbesserungsvorschläge
- Den Mitarbeiter als solchen wahrnehmen und nicht primär als Kostenträger.
- Mehr in die Belegschaft und die Entwicklung einzelner Mitarbeiter investieren.
- Generell mehr dafür tun, die Firma weiter zu entwickeln. Weniger Politik. Weniger Bürokratie. Die Hälfte der Arbeitsleistung geht verloren, weil die Firma nicht annähernd ihre Kapazitäten nutzt wie sie genutzt werden können.
Arbeitsatmosphäre
CI
Kommunikation
Es gibt eine Jahresversammlung in der die Zahle genannt werden. Generell werden (die zudem selbst nach längerer Mitarbeit schwer zu verstehenden) Entscheidungswege nicht an diejenigen Kommuniziert oder gar begründet, die das Ergebnis auszulöffeln haben. Es gibt so gut wie keine Interaktion zwischen Mitarbeitern über mehr als eine Hierarchieebene hinweg bzw. wird auch nicht gewünscht. Der GF ist die Belegschaft im großen und ganzen egal.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen gehen fair miteinander um, größtenteils aber weil man im selben Boot sitzt. Alles in allem besteht die Belegschaft aus sehr heterogenen Personen, die wenigsten haben Interesse daran ein gefühlt freundschaftliches Verhältnis zu den anderen Kollegen aufzubauen. Vielleicht ein Schutzmechanismus.
Work-Life-Balance
Eltern können Mutter-/Vaterschaftszeit beantragen, was i.d.R. auch gewährt wird. Urlaub ist gerade so über dem gesetzlichen Minimum. Wer Gleitzeit hat, wird jedoch durch die Regelarbeitszeit (auch Freitags bis mind. 16 Uhr) und generell die hohe Wochenarbeitszeit von 42,5 Stunden eingeschränkt.
Vorgesetztenverhalten
Das untere Management (Teamleiter-Ebene) ist zumindest bemüht, fair mit den Mitarbeitern umzugehen. Leider ist dies aufgrund der Gesamtsituation nur selten in angemessener Art- und Weise möglich.
Interessante Aufgaben
Es herrscht konstante Aufgabenarmut. Die meisten regulären Aufgaben sind unter den langjährigen Mitarbeitern aufgeteilt und es gibt von seiten der GF keine Ambitionen, Weiterentwicklungsprojekte zu fördern, an denen die Firma und/oder die Mitarbeiter wachsen können. Es werden nur die günstigsten der günstigen Schulungen genehmigt. Wer sich mehr einbringen will, wird so lange ignoriert oder durch die interne Politik & Bürokratie so lange hingehalten, bis er resignierend die Klappe hält.
Gleichberechtigung
Es gibt keine unangemessene Bevor- oder Benachteiligung. Aber auch keine besonders angemessene.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein Großteil der Belegschaft zählt zu dieser Altersgrupe bzw. findet sich knapp darunter. Hier werden die jungen Kollegen gemobbt und finden kaum Anschluss.
Arbeitsbedingungen
Es gibt keine Klimaanlage, aber die Ausstattung des Arbeitsplatzes genügt den Anforderungen. (Mehr aber auch nicht)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nein.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie die Überschrift sagt, "Besser als nichts!". Die Gehälter sind vielleicht der Aufgabe, aber nicht der zugehörigen Arbeitszeit angemessen. Die einzige Sozialleistung sind die freien Getränke für Mitarbeiter. VWL gibt es nicht, eventuell am Ende des Jahres eine Bonuszahlung, die dann nach Nasenfaktor unter den Bereichen, den Teams und schließlich den Teammitgliedern aufgeteilt wird.
Image
Das Unternehmen hatte mal bessere Zeiten, die aber vorbei sind. Dort zu arbeiten ist immernoch besser als ALG zu beziehen. Aber wer keine halbwegs wichtige Position inner hat quält sich, sich hier besonders wohl zu fühlen.
Karriere/Weiterbildung
Jeder darf alles machen- solange er nicht dem Wahnsinn verfällt und andere bei ihrer Arbeit "unterstützen" oder gar mehr Gehalt möchte. Aufstieg in den flachen Hierarchien nach oben kommt vielleicht alle 2 Jahre einmal vor. Der Nachrücker bekommt mehr Gehalt als vorher, aber grundsätzlich nicht so viel wie derjenige, dessen Platz er eingenommen hat.