Große Worte - manchmal große Namen
Gut am Arbeitgeber finde ich
HighTech in NRW
Interessante Kunden
Arbeitsatmosphäre
Zwei Kulturen - Man gibt sich bewusst freundlich allerdings hat man das Gefühl es lauert hinter jeder Ecke ein Fallstrick. Es wird der Wert des Unternehmens hochgehyped, "wir haben den besten Code", "schon wieder ausgezeichnet" etc., während aber viele voneinander wissen, dass sie vom Unternehmen irgendwie ausgenommen werden. Jedoch beruht das immerhin auf Gegenseitigkeit. Langjährige Kollegen kommen dabei wohl am schlechtesten weg. Die neuen kriegen mehr als die altgedienten, wobei das ja ohnehin egal ist, weil so viele rausgeworfen werden oder irgendwann nicht mehr sichtbar sind. Die Standorte nehmen sich gegenseitig als konträr wahr war mein Eindruck und nur mit den Kollegen, mit denen man zusammenarbeitet hat man auch einen Draht. Generell hatte ich das Gefühl, dass man eher misstrauend unterwegs ist. Man weiß halt nie, wer wie über wen redet. Über Ecken kriegt man dann mit, wie andere Vorgesetzzte über einen reden.
Kommunikation
Eher eine Schwachstelle. Es werden Dinge intern wie extern gesagt und in Aussicht gestellt, deren Umsetzung dann irgendwie fraglich bleiben. Unkonkrete Äußerungen verunsichern zusätzlich. Man merkt eben, dass die Führungskräfte fast alle irgendwo aus der selben Ecke kommen, sei es ingenieurlastig sei es der gleiche Doktorvater. Klar gibt es HR Newsletter und nette Unternehmensfahrten und sowas, allerdings bleiben Unternehmensentscheidungen unklar und Stoßrichtungen versteht man teilweise nur schwer.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen können an alldem ja nicht viel machen. Der Zusammenhalt ist toll und es gibt interessante Personen im Unternehmen. Das beschränkt sich allerdings explizit auf die Kollegen und Kolleginnen.
Work-Life-Balance
Work Life Balance ist für ein Unternehmen nach einer Pandemie okay. Der Workload ist jetzt nicht so wahnsinnig hoch. Homeoffice wird nach Willkür irgendwie gestattet oder eben nicht. Manche dürfen komplett aus dem HO arbeiten, manche müssen irgendwelche Quoten einhalten und ich hatte das Gefühl, getrackt zu werden. Kann aber auch nur ein Gefühl sein.
Vorgesetztenverhalten
Ja die Vorgesetzten verhalten sich wie Vorgesetzte und nicht wie Führungskräfte. Man merkt augenscheinlich fehlende Auseinandersetzung mit dem Führungsverhalten sehr stark. Feedback wird zwar angehört aber dann auch wieder vergessen. Teilweise wird Feedback auch abgelehnt. Die Policy of open door ist auch fraglich, wenn man bedenkt, wieviele Leute wieder verschwunden sind aus dem Unternehmen. Solange man aber unter dem Radar bleibt und nicht viel sagt und nicht viel Meinung hat, wird man in Ruhe gelassen. Mit den meisten Führungskräften kann man sich aber ganz gut unterhalten. Das Verhältnis untereinander schien mir immer etwas angespannt zu sein.
Interessante Aufgaben
Wenn man selber interessante aufgaben anschiebt, dann geht es. Noch reitet man auf einer Welle der NewTechnologies. Die delegierten Aufgaben sind dann nicht mehr so ganz toll.
Gleichberechtigung
Ich glaube nur eine oder zwei weibliche Führungskräfte existieren im Unternehmen. Es werden viele Frauen eingestellt, einige setzen sich dann anscheinend aber auch nicht durch und man sieht sie dann nicht mehr. Ich habe das Gefühl, dass prozentual mehr Frauen gehen als Männer.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt ältere Kollegen, die sich mit ausreichend Ellbogenschmalz auch durchgesetzt haben.
Arbeitsbedingungen
Nach einiegr Zeit wurde das Equipment zeitgemäß. Auf Ergonomie wurde mittelviel Wert gelegt. Dafür dass die meisten Kollegen aus der Uni kamen gab es zum Beispiel relativ wenig Anweisung zu ergonomischen Arbeiten. Deshalb fühlt es sich auch an als würde man in einem Uni-Büro arbeiten. Als dann endlich unser neues Büro in Bielefeld dazu kam, wurden auch beide Standorte zeitgemäß.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ja Resourceneinsparungen gehören zu den Produktversprechen. Es fahren aber auch viele Führungskräfte starke Elektroautos.
Gehalt/Sozialleistungen
Relativ geringes Gehalt bei hohen Arbeitszeiten (40h) im Vergleich zu Industrie und auch öffentlichem Dienst. Die Gehaltsentwicklung ist auch eher zugunsten der Firma ausgelegt.
Image
Fraglich. Nach außen entsteht der Eindruck, das Unternehmen drehe sich um sich selbst, betont dabei aber den tollen Umgang untereinander. Buzzwords wie KI und Digitale Transformation ziehen nach außen ganz gut.
Karriere/Weiterbildung
Keine Schulung, keine Weiterbildung erhalten.
Karriere habe ich bislang nur als Hinhalte-Taktik erlebt oder entsteht potenziell nur, wenn eine Stelle frei wird. Diese wird dann aber in der Regel extern besetzt. Man hat das Gefühl bekommen, dass man mit jeder weiteren Generation neuer Mitarbeiter etwas entwertet wird.