Internationales Unternehmen mit großen Vorstellungen
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb des Standortes herrscht ein kollegialer Umgang, auch über Unternehmensteile hinweg. Neue werden gut aufgenommen und sind auf Augenhöhe mit langjährigen Mitarbeitern. Es sind oft internationale Teams und viel passiert auf Englisch. Die Atmosphäre auf Projektebene ist aber oft angespannt, weil sehr unterschiedliche Vorstellungen und Erfahrungen aufeinandertreffen.
Kommunikation
Innerhalb der Abteilungen und auf Projektebene gibt es viele Meetings, ein ganzheitlicher Informationsaustausch und insbesondere zur Strategie bleibt aber auf der Strecke. Weil Englisch als Übersetzersprache zwischen Deutsch und Spanisch dient, sind manche Meetings komplizierter als nötig. Abteilungsübergreifend gibt es nur wenig Austausch und oft ist er nicht gewollt. Weil es interne Strukturen gibt, wie Informationen zwischen den Abteilungen ausgetauscht werden sollen (hat man immer schon so gemacht..), findet ein Austausch oft nicht statt, obwohl der passende Mitarbeiter nur eine Tür weiter sitzt. Stattdessen findet ein Informationsfluss wie bei “Stille Post” durch die interne Abteilungsstruktur statt.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt ein nettes Team und auch den Willen, den Austausch zu fördern, selbst wenn es vom Unternehmen nicht grundsätzlich vorgesehen ist.
Work-Life-Balance
Unterschiedliche Kulturen haben auch unterschiedliche Vorstellungen wie gearbeitet wird. Insbesondere bei langjährigen Mitarbeitern, die teilweise nie woanders gearbeitet haben, gibt es die Einstellung das für das Unternehmen alles gemacht wird. Die sind dann auch am Rand der Erschöpfung. Viele Prozesse sind unnötig kompliziert und dauern auch deshalb länger als nötig. Überstunden sind die Regel, werden aber nicht extra bezahlt. Ein Zeiterfassungssystem ist im Aufbau, ist aber nicht standardisiert, so macht jede Abteilung ihr eigenes Ding. Freizeitausgleich für Überstunden findet statt, doch ist auch eine Frage, wieviel Verständnis die Vorgesetzten haben.
Vorgesetztenverhalten
Es ist schwierig und kommt sehr darauf an. Es gibt Vorgesetzte die machen einen tollen Job und sind nicht ohne Grund auf dem Posten. Es gibt auch welche, die einfach lange da sind und irgendwie auf Posten gelandet sind, dort aber mehr schaden als nützen. Ich habe viele Entwicklungen gesehen, die mit qualifizierteren Führungspersonen nicht so passiert wären.
Interessante Aufgaben
Es gibt es sehr breites Spektrum an Aufgaben. Manches erscheint nicht direkt sinnvoll und ist es auch nicht. Doch es gibt viel Raum zum Lernen, in einer Organisation, die viel umgesetzt hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Manche Kollegen haben ihr ganzes Leben im Unternehmen verbracht. Niemand wird diskriminiert.
Arbeitsbedingungen
Eher Großraumbüro, aber nicht top ausgestattet. Notebooks mit Tastatur in Landessprache sind die Ausnahme. Zwei Monitore brauchen extra Anträge. Es kommt aber auch auf den Standort an.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man ist schon grün eingestellt. Für ein Meeting das Team nach Spanien zu fliegen, was man auch per Teams hätte machen können, wird nicht groß hinterfragt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter für neue Mitarbeiter steigen. Ist man jedoch im System hängen Gehaltssteigerungen von 0,5% bis 2% genauso wie Bonuszahlungen an einem komplexen System über alle Abteilungen und am Verhältnis zum Vorgesetzten. Das System ist nicht transparent.
Image
In Spanien ist das Image super. In Deutschland fängt es gerade erst an, nach über 10 Jahren im Markt, dass man hier bewusster agiert. Außerhalb einer kleinen Community ist das Unternehmen hier nicht bekannt und es gab bisher kein Bestreben daran etwas zu ändern.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Chancen, doch man muss danach fragen. Wer wirklich will, kommt weiter. Aber es gibt keine festen Entwicklungsrahmen. Man kann super Arbeit machen und trotzdem nie befördert werden.