Mit Schwäbischen Gruß
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider konnte ich überhaupt nichts Gutes finden, wenn ich so über eine mehr als 20 Jahre dauernde Tätigkeit nachdenke.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das man permanent für alle Probleme den Sündenbock spielt - und sich auch noch schriftlich zu einer "Dozenten-Evaluation" äußern soll, nur weil man notgedrungen an Kunden Hausaufgaben verteilt hat.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht denken Sie einmal nach, wie sie mit den Honorardozenten umspringen?!
Arbeitsatmosphäre
Ausgezeichnet, wenn man Mobbing mag!
Kommunikation
Gespräche sind immer sinnlos, denn sie führen zu nichts im Unternehmen! Gesprächsrunden werden nur als Alibi für das Qualitätsmanagement durchgeführt.
Kollegenzusammenhalt
Vorsicht - die Kollegen tragen alles weiter und geben interne Informationen in die Öffentlichkeit. Meine Unterlagen und Aufgaben wurden aus dem Kopierer heraus genommen und von den Kollegen bei anderen Bildungseinrichtungen verwendet.
Work-Life-Balance
Für freiberufliche Mitarbeiter wird hier nichts getan, sie werden als notwendiges Übel und unangenehmer Kostenfaktor betrachtet.
Vorgesetztenverhalten
Kritik wird ganz groß geschrieben. Da darf man sich immer schriftlich rechtfertigen. Dafür gibt es weder Lob noch Dank. Das ist ja absolut selbstverständlich, das man hier arbeiten darf - eine große Ehre allein schon der Dozentenvertrag!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind wesentlich von Routine geprägt. Kunden des Bildungszentrum dürfen alles und haben immer recht. Man darf sehr gern alle Arbeiten alleine erledigen z.B. defekte Kopierer und IT-Geräte reparieren, sauber machen in den Kassenräumen, Toiletten putzen, auf- und zuschließen, Haus bewachen - alles Aufgaben von freiberuflichen Dozenten.
Gleichberechtigung
Hier ist es sehr gut, wenn man eine Frau ist oder gerne auch schwul - Männer werden notgedrungen gerade noch so akzeptiert - da man sie leider nicht ganz verbieten kann.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen aus der Baby-Boomer-Generation werden gerne gemobbt, denn es gibt hier noch zu viele davon.
Arbeitsbedingungen
Wer den Schmutz und Gammel liebt - fühlt sich hier richtig wohl. Das geht schon auf dem Parkplatz los. Die Ruinen-Landschaft um die Bildungszentren sind mustergültig. Toiletten sollte man möglichst vor der Benutzung selbst reinigen, Staub ist auch überall reichlich vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Dafür gibt es Papierkörbe und jede Menge Qualitätsunterlagen, worin alles geschrieben wurde, was absolut ein Wunschdenken ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Geld wird notgedrungen gezahlt. Aber eigentlich müssten die Honorarkräfte und Dozenten ja gratis arbeiten und sogar zutiefst dankbar sein, das sie nicht noch Geld mitbringen müssen.
Image
Das Image ist total gigantisch - schon wenn "IHK" dabei ist, sollte man vor Ehrfurcht niederknien, wenn man nur den Slogan: "Für Ihren Erfolg empfohlen!" erblickt.
Karriere/Weiterbildung
Meine Karriere führte zu einem Kündigungsschreiben, welches mich heimlich per Einschreiben an einem Sonnabend erreichte.