Mehr Schein als Sein
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist geprägt von Angst, zeitlichen Druck, Rechtfertigungen und Anweisungen, welche nicht mehr in die Zeit passen. Der Vorgesetzte wie auch die Geschäftsleitung loben niemals, es wird immer nur kommuniziert, was falsch läuft und wie dumm man ist, dass es nicht besser läuft. Lösungen werden dabei nie erarbeitet - man wird allein gelassen und zudem noch gegeneinander ausgespielt. Fairness und Vertrauen sind somit nicht gegeben und dies spiegelt das Betriebsklima auch wieder.
Kommunikation
Die Kommunikation ist mangelhaft, es werden keine notwendigen und wichtigen Informationen für ein gutes Arbeiten übermittelt (Prozesse, usw.), was das Arbeiten extrem erschwert. Zudem werden auch immer unterschiedliche Anweisungen zum gleichen Sachverhalt erteilt, welche sich dann wieder aufheben und bei Problemen dadurch ist immer der Mitarbeiter Schuld. Ein Gegenbeweis ist nicht zu erbringen, da derartige Anweisungen immer nur mündlich erfolgen. Somit steht Aussage gegen Aussage und am Schluss wird der Führungskraft Glauben geschenkt.
Kollegenzusammenhalt
Im Team selbst ja - mit anderen Abteilungen gestaltet sich dies sehr schwierig. Jeder Bereich hat Land unter und ist somit immer gereizt. Ein kollegialer Umgang ist nicht möglich, da alles ständig unter Storm stehen und die Kommunikation dahingehend auch sehr aggressiv ist und eine positive Fehlerkultur nicht mehr möglich ist (mit soviel Emotionen).
Work-Life-Balance
Ab 09.00 bis 18.00 Uhr Präsenzzeit (ausgenommen Mittagspause) am Arbeitsplatz und dann darüber hinaus (bei Terminen der Kunden außerhalb der Geschäftszeiten). Zusätzlich noch Samstag- und Sonntagsarbeiten (wenn der Kaufinteressierte unter der Woche keine Zeit hat und 2-4 Besichtigungen dann am Wochenende stattfinden, was jedes Wochenende vorkommt) ohne Ausgleich. Somit kommt man auf jeden Fall auf bis zu 50 Stunden pro Woche, welche mit dem Gehalt abgegolten sind - Aussage Führungskraft, obwohl es anders im Vertrag steht!
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten ist geprägt von andauernden Konflikten und respektlosen Verhalten gegenüber allen Mitarbeitern in diesem Bereich. Druck wird weitergegeben und wenn Fehler passieren, dann ist immer der Mitarbeiter schuld und die Führungskraft hat nichts falsch gemacht. Fehleranalysen werden nicht ernst genommen und die schöne Aussage "das haben wir schon immer so gemacht und es bleibt so" ist immer präsent. Der Vorgesetzte setzt auf "altes" Arbeiten ohne Veränderungswillen und drückt dies auch dem Team auf. Nachvollziehbare Entscheidungen gibt es nicht und bei Nachfragen, erhält man respektlose Antworten. Somit ist der Eindruck immer der gleiche, Veränderungen sind ein Übel und eine offene Diskussion über diese wird als Angriff gewertet. Der Vorgesetzte ist auch immer sehr emotional und nimmt alles als Angriff auf seine Person wahr und lässt das dann auch spüren (welche was sagten) - ob mit Nichtbeachtung über Wochen, negative Äußerungen zu anderen Vorgesetzten über die Person oder das anschreien der Person. Dies wird alles von der Geschäftsleitung gebilligt mit den Worten "er ist eben so".
Gleichberechtigung
Es hat den Anschein, dass es Männer im Unternehmen leichter haben, was Positionen wie auch Aufstiegschancen angeht, bzw. an Personen festgehalten, welche schon jahrelang diese besetzen aber gegen Veränderungen sind. Ein Wiedereinstieg ins Unternehmen, nach Elternzeit, ist nicht möglich - es ist nicht gewünscht, wenn Mitarbeiterinnen nur Teilzeit arbeiten.
Arbeitsbedingungen
Es wird im Großraumbüro gearbeitet und dies gestaltet sich schwierig, mit Blick auf den Lärmpegel. Ungestörtes Arbeiten ist nahezu unmöglich, entweder telefoniert jemand, es wird über ein Thema hitzig diskutiert oder die Führungskraft steht vor einem und erklärt lautstark (vor allen anderen) was man falsch gemacht hat. Somit ist Diskretion, kontinuierliches Arbeiten auf guten Niveau usw. nicht möglich, da die Konzentration fehlt bei diesem Umfeld.