Chaos ist Programm, Reagieren ersetzt strukturieren
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den tollen coolen Ansatz. Den Willen ein Zeichen zu setzen. Die talentierten und idealistischen Mitarbeiter.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die hoffnungslose Planlosigkeit. Skalieren ohne skalierbar zu sein.
Verbesserungsvorschläge
Agieren statt reagieren. Den Fokus von neuen Technologien auf Arbeitsfluss und Organisation lenken. Positionen als "zu erledigende Arbeit" verstehen und nicht als Bausteine die man füllen muss.
Arbeitsatmosphäre
Da in Infarm besonders viele besonders talentierte und engagierte zudem junge ambitionierte und freundliche Mitarbeiter anzutreffen sind, ist die Arbeitsatmosphäre besonders gut. Es gibt jeden Tag Freibier, welches aber weniger getrunken wird als man erwarten könnte da alle mit ihrer Arbeit beschäftigt sind. Das sagt doch eigentlich schon alles. Es herrscht geschäftiges Treiben aber es ist ruhig. Abgesehen von Stress, Chaos und Ineffizienz ist die Arbeitsatmosphäre super und läd dazu ein sich zu konzentrien.
Kommunikation
Slack ist Komunikation. Abteilungen komunizieren so gut wie garnicht miteinander. Entscheidungen werden präsentiert wenn sie fertig sind, erst dann stellt man fest das sie ein Problem lösen dessen Ursache an anderer Stelle zu suchen war. Arbeitsgespräche bestehen zum großen Teil entweder aus Gerüchten und Kaffeepausen Gerede oder aus überflüssigen zu langen Meetings.
Kollegenzusammenhalt
Da die Hirarchien praktisch sehr flach aufgebaut sind und die Abteilungen keine eindeutigen Weisungsbefugnisse übereinander haben, ist der Kollegenzusammenhalt zwar etwas inhaltslos aber sehr gut.
Work-Life-Balance
je nach Arbeitsposition ist sie entweder gegeben oder einfach nur miserabel. Die meisten Mitarbeiter leisten nicht ausgeglichene Überstunden. Egal ob in ausführenden Tätigkeiten oder im Büro. Für alle die keinen weiten Arbeitsweg haben und die viel Spaß in ihrer Tätigkeit haben, ist das aber vollkommen in Ordnung.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind höflich und primär an Sachlichkeit orientiert. Zwar ist die emotionale Bevorzugung von Mitarbeitern (gegenüber der sachlichen) auch mal anzutreffen. Es wird jedoch nimand direkt Benachteiligt. Würden die Vorgesetzten nicht meist auch im Chaos stecken, könnte man hier sicher mit "sehr gut" bewerten.
Interessante Aufgaben
Das Unternehmensfeld ist herrausfordernd. In eigentlich jedem Berreich muss sich die Firma neu erfinden und zeichnet sich durch intensive Nutzung von Technologien aber auch in deren Entwicklung als Vorreiter aus. Solange man nicht ein alzu monotones Arbeitsdesign erwischt ist es sehr interessant und selbst mit monotoner täglicher Arbeit gibt es in der Firma viel technologisch interessantes zu sehen und Entwicklungen zu beobachten.
Gleichberechtigung
Die menschliche Gleichberechtigung ist in der Firma zu 100% gegeben. Leider lässt die Gleichberchtigung im Arbeitsprofil zu wünschen übrig. Während manche Stellen aus reiner Organisationslosigkeit in Überstunden und Stress pur gedrängt werden, können andere extra Raucherpausen einlegen und lange Lunchpausen feiern.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Team ist insgesamt sehr Jung der Umgang zwichen allen Kollegen ob älteren oder jüngeren ist angenehm locker und freundlich. Gegenseitiger Respekt ist überall spürbar (außer in einem Fall welcher folgerichtig gegangen wurde)
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen werden aktiv verbessert. Leider wird auch hier reagiert als zu agieren. Schutzkleidung trifft zu spät ein, TÜV's werden verspätet ausgeführt wenn man den weiß, dass man einen braucht.
Es gibt Arbeitsbereiche die kategorisch vergessen werden, z.B. die Produktion.
Es gibt allerdings Kaffeeküche und Lunch für alle, die nicht wegen Meeting oder Arbeitsepisoden im Stress sind.
Besonders gut ist Infarm zu den Stellen welche mit unterforderndem Arbeitsprofil besetzt sind.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigentlich müsste man hier nur zwei Sterne vergeben aber Infarm bemüht sich wirklich sehr ein grünes Unternehmen zu sein und versteht Nachhaltigkeit richtig als futuristischen Fortschritt. Leider so scheint es haben die meisten nicht Begriffen wie schwer Hydroponic insbesondere künstlich beleuchtete Hydroponic methodisch mit Nachhaltigkeit vereinbar ist. Viele Ansätze sind als Ansatz ganz gut, können aber nicht umgesetzt werden (z.B. die Umstellung von Benzin Autoflotte auf elek.Fahrrad oder elek.Autos) bzw. verfehlen das Ziel ganz (Papier Verpackung mit extra Plastik, Abhängigkeit von Torf und nicht nachhaltigen Düngesalzen (Phosphor))
Leider ist Hydroponic (die Effizienz einmal abgesehen) eher Natur feindlich als freundlich. An dieser Stelle gelingt es (wie auch Anderen) auch Infarm nicht Akzente in neue Richtungen zu setzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind je nach Anstellung im Vergleich mit ähnlichen Positionen anderer Firmen sehr gut oder auch mäßig. Dafür dass die meisten Angestellten nachhaltig gesinnte Überzeugungstäter sind, wird aber vernünftig bezahlt
Image
Das Image von Infarm in der Öffentlichkeit kann sich sehen lassen. Wie es bei den B2B Kunden aussieht variiert stark.
Karriere/Weiterbildung
Karriere entsteht bei Infarm aus Zufall. Eine Karriereplanung ist sogut wie nicht möglich. Wichtig ist es in der Nähe des Büros zu sein um Kontakte zu knüpfen.
Die meisten Karriereoptionen entstehen aus dem rasanten VC befeuerten Wachstum. Dann gilt es zur richtigen Zeit an richtiger Stelle zu sein.
Gehen Mitarbeiter, dann wird die Stelle meist hektisch neu besetzt und diese Besetzung bleibt auch dann, wenn sie nicht für die Stelle geeignet ist. Allgemein kann man sagen, dass Stellen nicht aktiv betrachtet und bestmöglich besetzt werden, weil HR damit beschäftigt ist auf Notstände zu reagieren.