Zu viele Köche verderben den Brei - eine Erfahrung, die ich mir gerne erspart hätte...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich ein gutes Portfolio mit Luft nach oben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Manche Positionen sind nicht nach Kompetenz besetzt und die Kommunikation ist oft sehr "lehrerhaft" (intern & ggü. Kunden). Auch in den einzelnen Abteilungen gibt es leider Mitarbeiter, die sich Änderungen gegenüber partout verweigern und damit vieles ausbremsen. Ein einheitliches Marketing ist nicht vorhanden und es ist auch Kunden manchmal nicht klar, für was die Firma eigentlich steht.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Meinung nach müsste dem Unternehmen die Chance gegeben werden, sich über die nächsten 2-3 Jahre neu aufzustellen. Zu meiner Zeit wurden nur die Schlaglöcher geflickt, anstatt einen soliden Unterbau für eine neue Straße zu bauen, die man für die Zukunft braucht. Auch fehlte mir der Wille, neue Ideen umzusetzen und sich "frische" Meinungen anzuhören.
Arbeitsatmosphäre
Permanenter Druckaufbau auf die Abteilungen durch die Geschäftsführung bzw. das "Controlling", stetig höhere Umsätze zu generieren...teilweise sehr unkoordiniert bzw. nicht auf lange Sicht gedacht.
Kommunikation
Mit das größte Manko dieses Unternehmens. Viel zu viele (zumeist unproduktive) Online-Meetings, bedingt auch durch die ständige Rotation aus Homeoffice, Büro in Karlsruhe und Projektarbeit vor Ort. Abteilungen arbeiten zumeist für sich und grenzen sich teilweise voneinander ab.
Kollegenzusammenhalt
Je nachdem, ob es wirkliche Kollegen:innen sind oder "Kollegen:innen", die sich nur so nennen. Manche toll und empathisch, manche nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Ein wirklicher "Team-Spirit" war für mich nicht erkennbar.
Work-Life-Balance
Im Prinzip ok - bei den Consultants, die kreuz- und quer durch's Land fahren müssen, sieht das vermutlich etwas anders aus...
Vorgesetztenverhalten
Es kommt sehr darauf an, wen man als Vorgesetzten bekommt. Das konnte sich auch schon mal ändern. Wirklich schlimm wird's nur, wenn es mehrere Vorgesetzte auf einmal sind, die sich dann auch nicht abstimmen können bzw. wollen. Die Spanne geht von kollegial-aufgeschlossen bis hin zu unkollegial-gleichgültig und ich hatte das Gefühl, dass zum Teil nur das eigene Süppchen gekocht wird.
Interessante Aufgaben
Dienst nach Vorschrift - Schema "F". Gefühltes Ziel ist nicht den Kunden glücklich zu machen und innovative Ideen umzusetzen, sondern als Zahnrad im Uhrwerk zu agieren.
Gleichberechtigung
Nichts, was hier zu kritisieren wäre - die Branche ist halt überwiegend in Männerhand.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung wird -denke ich- geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Büros in einem etwas in die Jahre gekommenen Gebäude im Gewerbegebiet - auch die Inneneinrichtung hat schon bessere Zeiten gesehen. Ein "moderner Arbeitsplatz" in der IT sieht jedenfalls anders aus, auch was Ergonomie, Hard- und Software anbelangt.
On- und Offboarding waren gelinde gesagt eine Katastrophe bzw. nicht vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Deutlich Luft nach oben. Sei es beim Fuhrpark oder bei beim Projektmanagement. Consultants könnten viel regionaler eingesetzt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gute Mittelklasse - allerdings oft nicht der Mitarbeiter-Performance entsprechend (vermutlich in jedem größeren Unternehmen so)
Image
Könnte besser, aber auch schlechter sein - der große Mutterkonzern steht stets im Vordergrund.
Karriere/Weiterbildung
Sehr überschaubar. Es wurde angeboten, einiges zu ermöglichen - die Wege dahin sind aber lang. Ab- und an Gruppen-Events bzw. Schulungen.