Leider nicht wie erhofft...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einige Kolleg*innen gaben einem wirklich ein Gefühl von Zusammenhalt.
Die ländliche Lage.
Hunde erlaubt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Gehaltsmodell ohne Sozialleistungen und Benefits.
Das Einarbeitungsmodell, dass auf einer 45h Woche basiert.
Mehrarbeit ist abgegolten bei bis zu 5h Mehrarbeit die Woche (kein Überstundenausgleich).
Der viel zu hohe Workload pro Person.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte mehr auf die Belange ALLER Mitarbeiter*innen eingegangen werden. Die Kommunikation sollte deutlich verbessert werden und man sollte sich hinterfragen, ob dieser Optimierungswahn und der Workload pro Person wirklich zielbringend ist. Man sollte den Mitarbeiter*innen zuhören und auch ihre Kritik ernstnehemn, denn sonst entsteht Unmut im Kollegium. An der Gehaltsschraube kann, auch bei Berufseinsteiger gedreht werden. Die 45h Woche ist absolut unzeitgemäß. Einarbeitung funktioniert nicht, indem einfach eine Stunde mehr Zeit in der Firma verbracht wird. Außerdem die Kernarbeitszeiten streichen. Eine Gleitzeit anbieten, aber Kernzeiten in die Verträge schreiben ist kein Gleitzeit Modell.
Arbeitsatmosphäre
Das schöne vorweg: durch die ländliche Lage sehr ruhig gelegen, keine Störfaktoren von Außen, kein sonderlicher Verkehrslärm, idyllisch.
Leider Grüppchenbildung innerhalb der Firma. Man hatte Kolleg*innen mit denen man gut konnte und andere mit denen auch eher nicht. Viel Stress und Druck aufgrund guter, hoher Auftragslage. "Gleitzeit" mit Kernzeiten. Es wird versucht die Hierarchien flach und familiär zu halten. Das war nichts für mich leider.
Kommunikation
Kommunikation ist etwas, was seit langem verbessert werden sollte, aber es haperte an der Umsetzung. Kolleg*innen haben teilweise dauerhaft eine Rufumleitung drin. Es harpert teilweise an der Bereitschaft Fragen von Dienstjüngeren zu beantworten. Es gibt Jährliche Mitarbeitergespräche. Es gibt vierteljährliche Besprechungstage, um die Kommunikation und weitere Prozessoptimierung zu besprechen, was nach persönlichem Empfinden oft keine nennenswerten Fortschritte gebracht hat.
Kollegenzusammenhalt
Naja.. Grüppchenbildung intern vorhanden. Teilweise wenig vertrauen. Jungen Kolleg*innen wird von Dienstälteren gerne mal kein Respekt gezollt.
Wenn man seine Gruppe gefunden hat, dann kommt man gut aus, es gibt viele nette Kolleg*innen die auch gerne mal ein offenes Ohr haben. Bei Firmenevents war eig. immer eine gute Stimmung.
Work-Life-Balance
Gleitzeit mit Kernarbeitszeiten an denen man bitte da sein sollte (vertraglich). In der Probezeit soll man 6-12 Monate 45 h/wo. arbeiten, denn man muss sich ja erst einarbeiten. Sowas ist nicht mehr zeitgemäß und eine enorme Belastung. Nach der Probezeit gilt 40+5, also die Möglichkeit 5 h/wo. Mehrarbeit zu leisten, natürlich abgegolten im Gehalt.
Man nimmt den Stress der Arbeit mit heim, da sehr viel auf einmal gemacht werden muss (hoher Workload pro Person).
Vorgesetztenverhalten
Zwei Vorgesetzte. Meistens nett und freundlich in persönlichen Gesprächen, kann aber auch anders vorkommen leider. Schlechte Erreichbarkeit beider (quasi dauerhafte Rufumleitung). Versuchen es familiär, das war für mich persönlich jedoch to much. Man fühlt sich nicht immer wertgeschätzt. Gefühlt werden die Kolleg*innen nach zweierlei Maß behandelt.
Weiter gibt es untergeordnet Leitende der Abteilungen. Erreichbarkeit bei ihnen besser. Sie führen die Mitarbeitergespräche und haben eher ein offenes Ohr.
Interessante Aufgaben
Abwechslungsreich auf Kommunaler ebene. Viele Straßenbauprojekte. Auch Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft groß vertreten. Abwechslungsreich und anspruchsvoll.
Gleichberechtigung
Es fühlte sich leider oft nicht danach an. Es wurde aber immer offen kommuniziert, dass es so sei.
Umgang mit älteren Kollegen
Es kam immer drauf an wer es war, ob die Älteren den Jüngeren geholfen haben. Von freundlich und Hilfsbereit bis teilweise fehlender Respekt, war alles dabei. Vorrangig aber freundlich und hilfsbereit.
Ansonsten sind viele langjährige Kolleg*innen dort und auch Senior-Berater und bereits berentete Kolleg*innen sind immer gerne gesehen.
Arbeitsbedingungen
Es ist sehr stressig. Leider keine ergonomisch höhenverstellbare Tische. Leider fast alle Büros Durchgangszimmer (umgebautes Wohnhaus), hellhörig, teilweise alte Hardware, teilweise aber auch ganz neue Hardware.
Hin und wieder wurden auf Wunsch neue Programme angeschafft. Durch firmeninterne Vermessungsabteilung hatte man immer Zugriff auf aktuelle Vermessungen.
Gut ausgestatteter Fuhrpark. Einigen Mitarbeitenden wurden Firmenwagen zur Verfügung gestellt. Es gab Wasser und Kaffee frei Haus. 2 gute Plotter und eine Faltmaschiene.
Homeoffice war möglich, muss jedoch erbeten werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bikeleasing. Hybrid und E-Autos im Fuhrpark.
Gehalt/Sozialleistungen
Keine Sozialleistungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Gehalt ist als eher gering einzuordnen. Gehälter anderer Kolleg*innen soweit nicht bekannt. Gehalt kam stets pünktlich zum Monatsende.
Bike-Leasing. Vermögenswirksame Leistungen.
Image
Das selbstbenannte gute Image und die familiären Wertvorstellungen sind nach Außen gut. Die Realität sah für mich anders aus. Kritik innerhalb der Betriebes wird gefühlt nicht angenommen. Innerhalb des Kollegiums wird sich auch hin und wieder negativ über gewisse interne Prozesse geäußert. Nach Außen ein guter Schein (unter dem Motto Fit-For-Future), nach Innen Unmut im Kollegium und Optimierungswahn, der Prozesse durcheinander bringt und dadurch steckt dieser Prozess fest.
Karriere/Weiterbildung
Seminare/Fortbildungen werden immer angeboten. Man darf auch selbst welche Vorschlagen und sich da auch in die gewünschte Richtung weiterbilden.
Sagt man jedoch zu oft ab (Gründe zweitrangig) wirft es einen negativen Aspekt auf einen.
Fortbildungen sind nie als angeordnet zu betrachten, es werden jedoch Kosten für die Veranstaltungen und Reisekosten übernommen. Entstandene Mehrarbeit ist hier augeschlossen.