Interviewer
Verbesserungsvorschläge
Zuverlässigere Planungen herausgeben.
Sich an die eigenen Regeln halten.
Erfassungen auf dem Tablett durchführen.
Wenn man schon mit Klemmbrett und Papier erfasst, vernünftige Stifte ausgeben, damit man die nicht auch noch selbst kaufen muss.
Sperrzeiten für einen Monat in kürzeren Intervallen abfragen. Mitte des Monats die Zeiten für den ganzen Folgemonat anzugeben ist etwas früh.
Arbeitsatmosphäre
Mit der Arbeitsatmosphäre hat die IVV wenig zu tun. Die wird durch den Kontakt zu den Fahrgästen bestimmt und ist so unterschiedlich wie die vielen Menschen, denen man begegnet.
Kommunikation
Man hat mit den Mitarbeitern nur Kontakt, wenn etwas nicht stimmt. Verschiedene Mitarbeiter geben zum gleichen Thema unterschiedliche Anweisungen. Manchmal wird versucht, Druck aufzubauen, wo es nicht zulässig ist.
Notfallnummer scheint außerhalb der Öffnungszeiten nicht unbedingt erreichbar zu sein, wie angekündigt.
Die Beobachter der Verkehrsunternehmen waren bisher sehr hilfsbereit und haben sich sich Zeit genommen Fragen zu beantworten, die in der Schulung nicht klar geworden sind.
Kollegenzusammenhalt
Man ist immer nur Kollege für einen Tag. Mit manchen versteht man sich gut, mit anderen überhaupt nicht.
Solange man sich abstimmen und sachlich bleiben kann, ist alles ok. Aber manche wollen unbedingt das Sagen haben, obwohl die Interviewer untereinander alle gleich gestellt sind, und versuchen sich aggressiv durchzusetzen.
Work-Life-Balance
Arbeit auf Abruf 7 Tage die Woche, rund um die Uhr. Dabei halten sich die Planer nicht immer an Vorschriften und noch weniger an Absprachen. Pausen bestehen in der Regel aus den Wartezeiten auf den nächsten Zug auf einem einsamen Bahnsteig ohne Toilette. Von Kiosk oder Bäckerei ganz zu schweigen. Wenn bei Minustemperaturen etwa einstündige Pausen auf einem Bahnsteig angeordnet sind, wo es nichts in der Nähe gibt abgesehen von einem übelriechenden, zugigen Wartebereich, ist das nicht prickelnd.
Die Anfahrten zu den unterschiedlichen Arbeitsorten sind mit mehreren Stunden für eine Strecke manchmal zu lang, besonders wenn der Einsatz selbst dann nur 4-5 Stunden dauert. Die vorgeschriebenen 11 Stunden zwischen den Schichten werden zwar eingehalten, man kann sie aber wegen dieser Anzeiten nicht unbedingt nutzen, außer man schläft in der Bahn oder an der Haltestelle. Andererseits hat man dann eventuell mal ein paar Tage frei. Und in den Schulferien wird nicht gearbeitet. Die Stunden holt man dann in den übrigen Wochen nach. Hat alles seine Vor- und Nachteile, Privatleben leidet aber.
Arbeitsmaterial muss man sich in der Freizeit besorgen. Auch dafür muss man dann mal 1/2 Tag investieren.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf den einzelnen Kontakt an. Einige sind sehr freundlich und bemüht.
Problematisch ist aber, dass jeder andere Auskünfte und Anweisungen gibt und dass man keinen festen Ansprechpartner hat. Auch wenn es heißt, Stützpunkt A sei für einen zuständig, funkt trotzdem Stützpunkt B dazwischen.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind extrem simpel und monoton. Die Fahrgäste können aber interessant sein. Manchmal ist es unangenehm, dass man den Fahrgästen gegenüber behaupten soll, der Grund für die Befragung sei die Verbesserung des Angebotes, wenn es tatsächlich um die Verteilung der Umsätze geht. Die Fahrgäste sind nicht blöd und merken oft an den Fragen, dass das nicht stimmt.
Gleichberechtigung
Ich habe nicht den Eindruck, dass Interviewer als Personen angesehen werden. Sie werden nur in sofern unterschiedlich behandelt, als dass denen, die auf ihren Rechten bestehen, diese nach ein wenig hin und her zugestanden werden. Denen die nichts sagen nur wenn es in die betrieblichen Abläufe passt.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter scheint keine Rolle zu spielen. Es werden erstmal alle eingestellt, vom Schulabgänger bis kurz vor der Rente. Die Leute werden deshalb nicht unterschiedlich behandelt.
Arbeitsbedingungen
Man ist naturgemäß größtenteils auf sich alleine gestellt. Manchen liegt's, anderen nicht. An solchen Annehmlichkeiten wie warmem, trockenem Pausenraum, nutzbarer Toilette oder Garderobe hapert es natürlich, aber das war zu erwarten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenn, dann bekommt man in dem Arbeitsbereich nichts davon mit.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird von den Führungskräften als sehr großzügig angesehen. Auf den ersten Blick sind 14 € für einen Interviewer-Job auch viel. Allerdings gleicht der Aufschlag ja auch viele Nachteile wie die Nacht- und Wochenendarbeit, unzuverlässige Planung, Vorbereitung in der Freizeit, Ausdruck der Bögen auf eigene Kosten, Abholung von Material in der Freizeit, längere Arbeitszeiten durch Verspätungen werden nur auf Antrag und bei außergewöhnlich langen Verspätungen bezahlt und sind im Normalfall mit dem Gehalt abgegolten...
Bezahlte Arbeitszeit ist nur die planmäßige Abfahrt bis zur planmäßigen Ankunft. Aber wann wird dieser Plan bei den Öffentlichen schon mal eingehalten.
Unter'm Strich hat kann man zur bezahlten Zeit noch mal fast die Hälfte der Zeit als unbezahlten Aufwand dazurechnen.
Ein Plus ist, dass man mit dem Erheberausweis kostenlos fahren darf. Wenn man nicht sowieso schon eine Monatskarte Abonniert hat und kein Autofahrer ist, kann das ein Vorteil sein.
Außerdem wurde gesagt, dass man das Tablett am Ende behalten kann, wenn man 1 Jahr dort arbeitet und es zwischenzeitlich nicht kaputt geht. Auch ein nettes Extra.
Image
Habe vorher noch nie etwas von der IVV gehört.
Karriere/Weiterbildung
Befristete Stelle als Hilfskraft.