Ein guter Start, aber ein enttäuschendes Ende
Gut am Arbeitgeber finde ich
Unter den gegebenen Umständen finde ich leider keine positiven Aspekte am Arbeitgeber.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dazu habe ich bereits alles gesagt.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen sollte verstärkt auf Integrität setzen, um Vertrauen zu schaffen. Die Kommunikation sollte auf Augenhöhe stattfinden und aufrichtiges Interesse an den Anliegen der Mitarbeiter zeigen. In Bezug auf Gleichberechtigung und Diversität sollte aktive Arbeit geleistet werden, die über reine Marketingzwecke hinausgeht. Innovation sollte nicht nur auf Produkte beschränkt sein, sondern in allen Aspekten des Unternehmenslebens umgesetzt werden. Die Umbenennung der Personalabteilung in 'People and Culture' sollte von einem authentischen Konzept begleitet werden, das den Mitarbeitern mit Respekt begegnet und eine positive Unternehmenskultur fördert. Falls dies aufgrund wirtschaftlicher Realitäten nicht möglich ist, sollte das Unternehmen ehrlich mit seinen eigenen Möglichkeiten umgehen und realistische Erwartungen setzen.
Arbeitsatmosphäre
Anfangs positive Arbeitsatmosphäre unter Kollegen, aber im Laufe der Zeit verschlechterte sich das Verhältnis zum Vorgesetzten aufgrund langwieriger Reaktionszeiten und mangelnder Kommunikation. Regelmäßige Nachfragen waren erforderlich, was den Eindruck des 'Hinterherlaufens' erweckte. Die Führungsebene schien entweder abwesend zu sein oder ins Mikromanagement zu verfallen. Eigeninitiativen wurden oft torpediert und mit Missmut betrachtet, was eigenverantwortliches und engagiertes Arbeiten erschwerte.
Kommunikation
Die Kommunikation war stark eingeschränkt, und es erforderte aktive Bemühungen oder den Flurfunk, um an Informationen zu gelangen. Vorgesetzte behielten sich vor, nur aus ihrer Sicht wichtige Informationen zu kommunizieren, selbst wenn sie die Fachkompetenz der Mitarbeiter betrafen. Während es verständlich ist, nicht alles an Mitarbeiter weiterzugeben, sollten Informationen, die für die Arbeit und das Erreichen der Ziele relevant sind, nicht vorenthalten werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt war akzeptabel, wobei dies weniger auf die Bemühungen des Unternehmens oder der Vorgesetzten zurückzuführen war, sondern vielmehr auf das Verhalten der Mitarbeiter, das in einer zivilisierten Gesellschaft erwartet wird.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance war meiner Erfahrung nach normal und nicht besonders beeinflusst, weder positiv noch negativ, durch das Unternehmen. Die Arbeitszeit betrug üblicherweise 40 Stunden pro Woche, mit gelegentlichen Überstunden. Es schien mir, dass das Unternehmen in Bezug auf das Thema Work-Life-Balance keine besonderen Anstrengungen unternahm, die im Vergleich zu anderen Unternehmen in der gleichen Branche weniger umgesetzt wurden, obwohl das Unternehmen sich gerne als Innovationstreiber in dieser Branche positionierte.
Vorgesetztenverhalten
Die Leitungsebene weist einige Schwierigkeiten auf und zeigt gelegentlich Anzeichen von Unsicherheit im Umgang mit den Mitarbeitern.
Sie strebt anscheinend eine Orientierung am 'Management by Objectives' an, jedoch variiert die Umsetzung zwischen Zeiten der Führungslosigkeit und einem verstärkten Bedarf an Detailsteuerung.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind grundsätzlich interessant, was in einem auf Innovation ausgerichteten Unternehmen mit einem Großteil hochqualifizierter Mitarbeiter selbstverständlich sein sollte. Allerdings trübt das Vorgesetztenverhalten gelegentlich die Qualität der Aufgaben, wodurch sie häufig nur durchschnittlich wirken.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung im Unternehmen ist durch den signifikant niedrigen Anteil von Frauen in Managementpositionen und das vollständige Fehlen von Frauen in der Geschäftsführung stark beeinträchtigt.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen unter den Mitarbeitern orientiert sich an gesellschaftlichen Normen und ist demnach von Respekt geprägt. Die Geschäftsleitung hingegen behandelt ältere Kollegen auf die gleiche Weise wie jüngere Mitarbeiter, was in diesem Fall eher problematisch ist.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen lassen sich als durchschnittlich beschreiben. Es ist positiv zu vermerken, dass die notwendigen Arbeitsmittel bereitgestellt werden, wie Stuhl, Tisch, Rechner und Telefon, und dass Wasser sowie Getränke zur Verfügung stehen. Zudem gibt es einen Obstkorb. Insgesamt könnten die Arbeitsbedingungen jedoch in einem innovativen Unternehmen mehr Innovationsgeist aufweisen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umwelt- und Sozialbewusstsein im Unternehmen orientiert sich an den allgemeinen gesellschaftlichen Normen, ohne besondere Akzente in die eine oder andere Richtung zu setzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist angemessen und ermöglicht ein gutes Einkommen, jedoch liegen die Gehälter auf dem gleichen Niveau wie in anderen Unternehmen. Es kann als absolut durchschnittlich betrachtet werden.
Image
Das Image des Unternehmens entspricht dem eines Zulieferunternehmens für namhafte Kunden. Im Wesentlichen basiert die eigene Innovationskraft auf der Innovation und den Anforderungen einiger weniger erstklassiger Kunden, die die Qualität des Unternehmens schätzen. In Bezug auf Kunden ist das Image in Ordnung, aber bei den Mitarbeitern wirkt es weniger positiv.
Karriere/Weiterbildung
Was die Karriere betrifft, kann man hier vor allem seinen Lebenslauf füllen. Aufgrund der gegebenen Umstände ist eine klassische Karriere im eigentlichen Sinne eher unwahrscheinlich. Ein klar erkennbares Konzept für Weiterbildungen ist mir zumindest nicht bekannt.