Schwerstarbeit im Vollkonti knapp über Mindestlohn
Gut am Arbeitgeber finde ich
man hat durchaus viel Freizeit. Leider auch das einzigste.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
die einzeln aufgeführten Punkte. Die komplette Produktion ist am zusammenbrechen.
Verbesserungsvorschläge
Die Produktion müsste komplett neu aufgestellt werden.
Arbeitsatmosphäre
kommt immer auf das jeweilige Team an. Die meisten langjährigen Angestellten richten die Maschinen ein und lassen sich dann erst wieder zum Schichtende blicken. In der Zeit wird dann meistens nur geraucht, Kaffe getrunken und natürlich mit dem Handy gespielt und die anderen dürfen den kompletten Maschinenpark am arbeiten halten.
Kommunikation
findet leider nicht statt. Sollten Fehler passieren, die nun mal auftreten wenn man mit den Maschinen und dem Zeitdruck allein gelassen wird, wird mit einem kommuniziert warum man denn im Maschinenpark nichts unter Kontrolle hat. Eine Einarbeitung findet genau so wenig statt. Nach ein paar Stunden am ersten Tag soll man schon die ganze Materie der Maschinen verstanden haben ohne das einem etwas dazu erklärt wird. Es zu sehen wie es die anderen machen reicht ja vollkommen aus.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt ein paar wenige Kollegen mit denen man zusammen arbeiten kann und die einen auch unterstützen sobald der Maschinenführer seinen Arbeitsplatz (an dem er sich aufhalten sollte) verlassen hat. Der Großteil aber ist nur drauf fokussiert so wenig wie möglich zu leisten und sich am Schichtende zu beschweren wenn etwas schief gelaufen ist.
Work-Life-Balance
Hier muss ich sagen das dies wirklich nicht das schlechteste System im Vollkontibetrieb ist. Innerhalb 6 Tage wechselt man zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht und hat dann 4 Tage (3 1/2) zur Erholung. Es sei denn man leistet eine Verfügungsschicht (mehrere Pflicht), dann sind es 7 Tage Arbeit und 2 1/2 frei. Wie schon erwähnt Vollkonti im Mehrschichtsystem.
Vorgesetztenverhalten
es gibt Teams da haben die Schichtleiter ein offenes Ohr und versuchen auch unterstützend zu sein. Leider gibt es hier auch ein Tam in dem der Schichtleiter das allerletzte ist. Er behandelt einen wie Luft und redet mit einem nur wenn es Ärger gibt. Sollte ihm etwas nicht passen, egal was, wird er sehr persönlich und gibt einem für alles die Schuld obwohl man nicht der Schuldige ist. Die Schuld sollte man eher bei den Verantwortlichen Maschinenführern suchen.
Interessante Aufgaben
es sind immer die gleichen Arbeiten zu verrichten, jedoch ist dies in der Produktion meistens so. Monotonie sollte in diesem Fall nicht gleich negativ sein (weniger Fehler).
Gleichberechtigung
Zeitarbeiter werden von vielen wie Luft behandelt. Diese verrichten meistens aber die ganze Arbeit und retten vielen die Schicht. Leider wird dies nicht geschätzt so das die Fluktuation auch in diesem Bereich sehr hoch ist, genau wie bei dem Stammpersonal.
Umgang mit älteren Kollegen
auf das Alter wird hier nicht unbedingt geachtet. Meistens sind es die jüngeren die sich das ganze nicht lange gefallen lassen und gehen. Auf die älteren Kollegen wird hier gebaut, da diese leider vieles mit sich machen lassen und völlig ausgebeutet werden.
Arbeitsbedingungen
im Sommer katastrophal. Schwerstarbeit unter Temperaturen von weit über 40° C, obwohl Klimaanlagen vorhanden sind. Die Leitung meint aber das es vollkommen ausreicht ein Ventilator am Arbeitsplatz aufzustellen. Auf Arbeitssicherheit wird hier absolut nicht geachtet. Bei Wartungsarbeiten muss man zusehen wie man sich in einer Höhe von 5 Metern auf einer schmalen Metallstange sichert, und das die komplette Schicht durch zum reinigen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
es wird hier sehr drauf geachtet den Müll richtig zu trennen und auch Materialien wieder zu verwenden.
Gehalt/Sozialleistungen
im untersten Sektor. Zeitarbeiter verdienen mehr als Festangestellte. Es wird gemeint das es durch das Schichtsystem genug Freizeit gebe und das man deshalb auch weniger an Lohn zahlen kann.
Image
fast die ganze Belegschaft plus Zeitarbeiter würden am liebsten so schnell wie möglich aus diesem Unternehmen aussteigen. Doch leider fehlt den meisten dazu der nötige Mut und Antrieb. Nach außen hin steht das Unternehmen gut da, innen hingegen kann sich das niemand mehr schön reden.
Karriere/Weiterbildung
nicht vorhanden.