Nach außen hin innovativ, innen konservativ - Oberes Management vertraut Mitarbeitenden nicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teamzusammenhalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Führung, fehlende Freiräume, Motivation, fehlendes Vertrauen
Verbesserungsvorschläge
1. Vertrauen: Wer sich kompetente Mitarbeiter*innen ins Unternehmen holt, sollte ihnen die Chance geben, ihr Können unter Beweis zu stellen.
2. Mit der Zeit gehen: Wer seinen Mitarbeitenden nicht vertraut und daher neue Arbeitsformen wie Mobile Working verschläft, macht sich dadurch jede Menge Motivation zunichte.
3. Geben und Nehmen: Von den Mitarbeitenden bei Insiders wird viel erwartet, nur wird sehr wenig gegeben (Vertrauen, Motivation, Freiraum, Entwicklungschancen, etc.). Hier eine Balance schaffen und sich von den positiven Auswirkungen überraschen lassen.
4. Sich an Absprachen halten und nur dann jemanden einstellen, wenn der Standort auch wirklich vorhanden ist oder eine andere Möglichkeit gefunden wird.
Arbeitsatmosphäre
Im HR Bereich wurden meine Erwartungen an ein innovatives Unternehmen absolut nicht erfüllt. Häufig standen Sensibilitäten der Geschäftsführung/Führungsebene oder alte Gewohnheiten einem neuen Prozess im Weg, Projekte wurden begonnen und nie beendet und ein wirkliches Vorankommen war nicht möglich.
Kommunikation
Im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr schlecht. Innerhalb des Teams (exkl. Vorgesetzte) gut – daher die ein Stern, mit Vorgesetzten in meinen Augen kritisch. Wichtige Entscheidungen von oben wurden nicht erklärt, ich brauchte für die kleinste Entscheidung wiederum ein Okay von ganz oben, was sich über Tage ziehen konnte. Macht die Arbeit intransparent und langsam.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann mich den anderen nur anschließen: Großer Teamzusammenhalt auch über die Abteilungen hinweg, der von der Geschäftsführung auch sehr gefördert wird durch Events etc. Es besteht auch eine Kultur der offenen Türen, was mir den Einstieg sehr erleichterte. Jede*r kann sich bei Events einbringen, so viel er*sie möchte.
Work-Life-Balance
Mir wurde ein Job in Mannheim angeboten mit zwei Monaten Einarbeitung in Kaiserslautern. Da ich 100km pro Strecke zu fahren hatte, habe ich da auch Wert drauf gelegt. Das Büro in Mannheim war noch nicht gefunden und es wurde von mir erwartet, täglich zu fahren auch über die zwei Monate hinweg. Nach vielen, vielen Gesprächen und klaren Worten meinerseits durfte ich dann nach 5 Monaten in einen Co-Working-Space in Mannheim.
Home Office nicht möglich - wird von der Geschäftsführung nicht gern gesehen, auch nicht in der speziellen Situation. Seit Corona anscheinend ja, was ich interessant fand, da doch die hohen Auflagen der Kunden, die Sicherheit, etc. als Grund genannt wurden. Ging dann wohl doch gar nicht so schwer ;)
Es gibt Kernarbeitszeiten (9:30 bis 15:30), die aber nicht gelten: Die Geschäftsführung sehe es nicht gern, wenn man/frau früh geht... Eine Balance wird so unnötig erschwert.
Ein Stern, weil es Sportangebote und Kochmöglichkeiten für die Mittagspause gibt. Eine Balance wird so unnötig erschwert.
Vorgesetztenverhalten
Das habe ich insbesondere im HR-Bereich und bei der Geschäftsführung als äußerst schwierig wahrgenommen. Vertrauen in die Mitarbeiter*innen oder deren Kompetenz ist ebenso ein Fremdwort wie Mitarbeitermotivation. Teilweise auch schlicht umprofessionell: Mein Instagram-Account wurde im Teammeeting angeprangert, es solle in Zukunft wirklich Auflagen im Vertrag dafür geben.
Es wird generell sehr viel erwartet (Loyalität, sich anpassen), aber nur sehr wenig gegeben (siehe Work-Life-Balance).
Interessante Aufgaben
Sie könnten so interessant sein, wenn etwas Freiraum möglich wäre... Mir persönlich viel zu komplizierte, veraltete Herangehensweisen, die viel Strg+C und Strg+V erfordern und daher schnell unterfordern. Dennoch war es abwechslungsreich, daher zwei von fünf.
Gleichberechtigung
Kolleginnen und Kollegen, die länger da sind und sich Vertrauen erarbeitet haben, werden deutlich bevorzugt - Kann mitunter frustrierend sein. Ansonsten wird jede*r akzeptiert, wie sie*er ist.
Arbeitsbedingungen
Bei mir persönlich nicht optimal, da ich an einem anderen Standort gearbeitet habe als besprochen. Zudem gab es – wohlgemerkt in einem Softwareunternehmen – keine Software für den HR Bereich außer das Microsoft-Paket. In anderen Bereichen vielleicht überdurchschnittlich, kann ich nicht beurteilen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meine Vorredner haben alles gesagt: Unmengen von Papier im HR (auch, wenn das Unternehmen genau dagegen eine Software entwickelt hat ;) ), keine Mülltrennung, kein Energiesparen, viel Essen verkommt im gemeinsamen Kühlschrank...
Gehalt/Sozialleistungen
Insgesamt sehr unterdurchschnittlich. Mein Gehalt war allerdings fair, daher 2 Sterne.
Image
Es wird wohl ganz gerne von motivieren Kolleginnen und Kollegen hier doppelt mit 5 Sternen bewertet, wenn negative Bewertungen reinkommen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere machen kann meiner kurzen Erfahrung nach nur, wer sehr lange dabei ist. Ansonsten keine nennenswerten Weiterbildungsangebote, dafür die Möglichkeit als Personaler*in z.B. dem Scrum-Coaching der Entwicklung beizuwohnen und sich durch den Austausch unter Kollegen weiterzubilden.