Eine Praline ohne Füllung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es wird jeder Neukunde angenommen und erst danach wird geschaut, wer die neuen Anforderungen umsetzen kann. Der Braindrain in den letzten Jahren war enorm. Viele erfahrene und leistungsstarke Kollegen haben die Firma verlassen und es gibt den Trend, dass Neuzugänge nach zwei, drei Jahren die Firma verlassen. Manche Abteilungen sind regelrecht ausgeblutet. HR und Support laufen nur noch mit Minimalbesetzungen, Consulting und Vertrieb laufen seit Jahren heiß, hier ist keine Besserung in Sicht. Einzig ein paar Entwicklungsteams haben eine vernünftige Mitarbeiteranzahl. Das hat zur Folge, dass um jeden Mitarbeiter geschachert wird. Manche der heiß umworbenen Vorzeigeprojekte werden mit einer Minimalmannschaft von 2-3 Mann gebaut und landen in der Betaversion beim Kunden. Immer höher, immer weiter ist das Motto des Managements. Da hängen Bilder für 100000+ Euro an den Wänden, aber die vereinzelten Kleiderhaken sind aus billigstem Plastik. Das Verhältnis passt nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es ist nicht so, dass die Probleme unbekannt wären. Das mittlere Management weiß Bescheid, hat aber keine Motivation an den Zuständen etwas zu ändern. Viele gute Kollegen sind gegangen. Geblieben sind die Selbstdarsteller, die Mitläufer, die Mutlosen, die Opportunisten. Auch die Fortbildungsmöglichkeiten sind bei Insiders sehr bescheiden. Interne Schulungen sind möglich und in der Einarbeitungsphase notwendig, um die Software kennenzulernen. Möchte man eine hochwertige externe Fortbildung, dann nur unter Auflagen, wie zum Beispiel eine zeitliche Bindung an die Firma. Externe Fortbildungen sind grundsätzlich sehr, sehr, sehr selten. Eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre existiert nicht. Da ständig jedes Projekt enorm wichtig ist, unter Zeitdruck und mit minimaler Mitarbeiteranzahl umgesetzt wird, fällt nicht auf, wie viel die Kollegen leisten. Hauptsache die Außendarstellung stimmt. Das nimmt so groteske Züge an, dass bei Versammlungen Notfragen erarbeitet werden, für den Fall, dass die Geschäftsleitung auf der Bühne steht und keiner der Mitarbeiter eine echte Frage stellt. Insiders schafft es seit Jahren nicht das selbst gesteckte Ziel von 200 Mitarbeitern zu erreichen.
Verbesserungsvorschläge
Insiders scheut keine Mühen, um eine erstklassige Außendarstellung aufzubauen. Da wird jedes noch so kleine Event medienwirksam ausgeschlachtet.
Es gibt Nikolausschokolade? Mach eine Instastory daraus. Du gehst mit Kollegen gemütlich auf den Weihnachtsmarkt? Zack, schon findest du dich in einem gehypten Artikel auf Insta wieder. Wir sind toll! Das soll beim Publikum ankommen. Dass intern massive Probleme seit Jahren verschleppt werden, wird nicht publik gemacht. Viel wichtiger wäre eine strukturierte Personalentwicklung mit klaren Zielen und regelmäßigen Feedback- und Gehaltsentwicklungsgesprächen. Diese finden nur auf hartnäckige Nachfrage statt, ansonsten gar nicht. Gehaltserhöhungen muss man sich regelrecht erpressen, unter Androhung die Firma zu verlassen, oder mit einem konkreten Arbeitsangebot eines anderen Arbeitgebers. Oder man wartet 10 Jahre und bekommt dann eine Gehaltserhöhung angeboten. Hurra!
Die Arbeitsbelastung ist enorm und in allen Abteilungen herrscht eine ständige Firefighting-Mentalität. Das Management bekommt es seit Jahren nicht in den Griff ein Gleichgewicht zwischen Projekten und der verfügbaren Mannschaftsstärke einzurichten.
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht keine wertschätzende Arbeitsatmosphäre. Man muss sehr vorsichtig sein, wem man vertrauliche Informationen gibt.
Kommunikation
Es gibt viele Meetings im Alltag. Es gibt viele Informationen zur täglichen Arbeit. Einmal im Jahr wird über Erfolge und Gewinne berichtet und wie toll Insiders ist.
Kollegenzusammenhalt
Man redet sich gerne ein, dass alles super ist.
Work-Life-Balance
Vorsicht wenn du für deine Firma brennst, du wirst ausgenutzt. Mitarbeiterevents werden zur Außendarstellung der Firma instrumentalisiert.
Vorgesetztenverhalten
Gespräche müssen eingefordert werden, Probleme werden jahrelang verschleppt
Interessante Aufgaben
Optimierungen finden nur auf der Arbeitsebene statt. Sobald das Management handeln müsste, wird geblockt.
Gleichberechtigung
der Schein trügt
Umgang mit älteren Kollegen
Es herrscht die Mentalität dass es eine Ehre sei für Insiders zu arbeiten. Da spielt die Betriebszugehörigkeitsdauer keine Rolle.
Arbeitsbedingungen
Stehschreibtische gibt es nur mit ärztlichem Attest, im Sommer sind die Räume zu heiß. Die kaufmännische Abteilung ist sehr geizig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein paar Projekte werden unterstützt, solange Mitarbeiter Sportstunden leisten. Im Verhältnis zum Jahresgewinn ist die Summe lächerlich gering.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich, introvertierte Mitarbeiter werden ausgenutzt. Beförderungen werden willkürlich vergeben und nicht kommuniziert.
Image
Das Image entspricht nicht der Realität.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine strukturierte Personalentwicklung.