Alles in allem - ein guter Arbeitgeber, eine gute Gemeinschaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Menschlicheit UND Professionalität im Alltag, marktgerechte Bezahlung, große Freiheiten, Abwechslung in der Arbeit, wunderbares Gebäude
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitunter intransparente Entscheidungskultur, die zu Unfrieden führt; keine Beteiligung eines Betriebsrates, teilweise zu wenig Zeit für Grundlagenforschung und akademische Tätigkeit.
Arbeitsatmosphäre
Es sind sehr viele unterschiedliche Menschen mit sehr unterschiedliche Ansprüchen. Gearbeitet wird in mitunter vollkommen unterschiedlichen Themen und Projekten, häufig abteilungsübergreifend mit sehr unterschiedlicher Zusammensetzung von Kompetenzen der Beteiligten. Das klappt meistens trotz all der Vielfalt ganz gut und macht Spaß. Und es gibt auch eine Menge Erfolgserlebnisse. Um die Erfolgserlebnisse zu erreichen, bedarf es mitunter aber auch Phasen sehr konzentrierter Arbeit.
Kommunikation
Das Institut ist einerseits sehr transparent. Selbst von den Sitzung der Geschäftsleitung gibt es mitunter ausführliche Protokolle. Anderseits gibt es andere Punkte (Gehalt, Karriere, Umstrukturierungen der Abteilungen), die deutlich klassischer gehandhabt werden, wodurch auch Flurfunk und Unruhe entsteht.
Kollegenzusammenhalt
Das IW ist nicht Teil des toxischen Umfeldes, was es mitunter im Bereich der Wissenschaften und dem Consulting gibt. Es gibt Wettbewerb, der mitunter auch einmal ausarten kann und alle sonstigen Herausforderungen. Es gibt aber auch Zusammenhalt in der Gemeinschaft und eine Führung, die nicht nur Leistung sondern auch Menschlichkeit predigt, zumindest in den meisten Abteilungen. Ich habe hier Freunde gefunden.
Work-Life-Balance
Sehr große Spielräume die Arbeit selbst einzuteilen, insofern betriebliche Notwendigkeiten erfüllt sind. Vor Corona deutlich mehr Außentermine, jetzt vergleichsweise entspannt mit maximal 2 - in der Regel nur einem Termin pro Woche, je nach Tätigkeit sogar noch weniger. Ebenfalls große Spielräume von zu Hause zu arbeiten, gute Sabatticalmöglichkeiten. Allgemein positives Mindest zur Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte in meiner Zeit mehrere unterschiedliche Vorgesetze. Alle davon haben es zumindest gut gemeint und wollten wirklich führen aus persönlichem Antrieb, und weniger aus Karrieredenken.
Interessante Aufgaben
Die beruflichen Lebenswelten am IW sehen sehr unterschiedlich aus, folglich ist das schwer zu beurteilen. Aber es gibt denke ich sehr viele Freiräume und Möglichkeiten, sich ein interessantes und passendes Set heraus zu suchen.
Gleichberechtigung
Ich hatte jederzeit den Eindruck, dass persönliche Merkmale eine geringe bis sehr geringe Rolle bei der Karriere spielten und ich bei Herausforderungen im privaten Bereich auf die Unterstützung meiner Führung, aber auch der Personalabteilung, zählen konnte.
Umgang mit älteren Kollegen
Von außen beurteilt: Es gibt Menschen, die wirklich bis zum letzten Tag am IW arbeiten und glücklich wirken.
Arbeitsbedingungen
Es gibt ein sehr schönes nach wie vor modernes Gebäude, einen tollen Support durch eine freundliche und kompetente IT und das Gebäude ist zudem super erreichbar in der Nähe des Hauptbahnhofes. Ja es gibt keine Kantine, die braucht es aber auch nicht, da es viele Möglichkeiten gibt in der Umgebung was zu essen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wer sich einbringen möchte für freiwilliges Engagement hat diverse Möglichkeiten, zunehmendes Umweltbewusstsein.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich habe am IW mit Ausnahme von 2-3 Jahren immer deutlich mehr verdient als ich im öffentlichen Dienst verdienen würde. Die Eingruppierung wirkt nach außen mitunter intransparent und führt zu vielen Diskussionen in den Teams. In den letzten 2 Jahren war die Gehaltsentwicklung (zu) niedrig, aber nun gut da war auch Corona. Die Sozialleistungen sind ein Traum.
Image
Das IW gilt als arbeitgebernah mit Vor- wie Nachteilen. Ich hatte immer den Eindruck, dass das IW bei seinen Kunden sehr geschätzt wird. Der Ruf in der akademischen Community ist unterdurchschnittlich und nicht mit den Leibnitz Instituten vergleichbar. Der Ruf im Bereich der Auftragsforschung ist hervorragend, auch im Consultingbereich ist das IW bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt von der Struktur her Grenzen, bis die aber jeweils erreicht sind kann es aber ein paar Jahre dauern. Es gibt im Wissenschaftsbereich zunehmend Stellen im Bereich Projektmanagement, aber nur wenige Stellen mit Personalverantwortung. Die Fachkarriere kann ebenfalls Möglichkeiten bieten, die aber mit akademischer Leistung und Erfahrung verknüpft sind. Die Befristungsquote ist je nach Bereich gering bis sehr hoch.