Schlechte Kommunikation und fehlende Ausrichtung trüben das sonst sehr gute Bild!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es fehlt eine klare Ausrichtung, welche auch gelebt wird. Man möchte eigentlich überall alles machen und verkaufen. ETL, Data Science, Data Warehousing, Big Data, Metadata-Management, Data Governance, uvm. Bei einer Firma mit knapp 50 Mitarbeitern empfindet man das doch als wenig glaubhaft.
Informatica First gilt immer und überall. Danach kann man über andere Technologien reden. Das stört häufig, weil man das Gefühl hat, dem Kunden nicht die beste Lösung anzubieten. Gerade auf Ebene des Managements wird jedes Thema, egal ob es passt oder nicht, auf Informatica heruntergebrochen.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter müssen wieder mehr mitgenommen werden. Eine klare Firmenausrichtung und ein entsprechendes Commitment dazu existiert aktuell nicht.
Persönliche Interesse sollten wieder hintenangestellt werden und sich um Company-Topics wie Recruiting und Mitarbeiterentwicklung gekümmert werden. Ebenfalls eine klare Strategie für die Zukunft erarbeitet werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre innerhalb der Firma ist super! - Man kann mit jedem Kollegen seine Späße machen und auch fachliche Diskussionen führen. Das funktioniert auch zwischen Projekten.
Leider leidet diese aktuell darunter, dass viele interne Themen nicht angegangen werden. Das Management verliert sich in Themen und es bleibt viel internes Liegen, was die Arbeitsatmosphäre stark beeinträchtigt.
Kommunikation
Das größte Manko! - Gerade Corona zeigt, dass es hier massive Probleme gibt. Die Situation ist natürlich besonders durch Corona. Allerdings gibt es auch kein Konzept, um fehlende Team-Meetings oder Workshops zu ersetzen. Seit Beginn der Pandemie gab es 3 Mails mit den üblichen Floskeln. Gute Kommunikation ist etwas anderes und man fühlt sich als Mitarbeiter ein wenig allein gelassen.
Kollegenzusammenhalt
Durchweg positiv nach meinen Erfahrungen. Man tauscht sich aus, auch Themen, welche nicht unbedingt die Arbeit betreffen. Auch ein Feierabendbier ist mit vielen möglich.
Work-Life-Balance
Man hat im Normalfall eine 40 Stunden Woche. Wenn Projekte vor einem Release stehen, kann es situationsbedingt auch mal mehr werden. Als Consultant empfinde ich das Pensum aber als super.
Vorgesetztenverhalten
Licht und Schatten! - Man kann mit jeder Angelegenheit an die entsprechenden Personen herantreten. Was dabei rum kommt, hängt häufig von den persönlichen Interessen ab. Wenn das Thema nicht in die persönlichen Interessen passt, wird es ganz schnell abgehakt. Ein offenes Ohr ist super, aber wenn dann nichts passiert, ärgert es einen. Hier fehlt dann die klare Kommunikation zu sagen, dass man hier gerade keinen Bedarf sieht und andere Themen im Vordergrund stehen.
Interessante Aufgaben
Variiert innerhalb der Projekte. Prinzipiell ist man für die Umsetzung von ETL-Strecken zuständig. Je nach Anforderung können diese spannend sein oder aber einfaches Copy-Paste von bereits bestehenden. Man kann sich innerhalb der Firma auch ausleben und in Bereiche einarbeiten. Leider aber nicht mit zusätzlicher Zeit. Faktura geht über alles.
Gleichberechtigung
Ein bundgemischtes Team aus vielen Nationen und Geschlechtern. Ich erkenne nicht, dass Kollegen unterschiedlich behandelt werden. Es zählt einzig das Skill-Level. Ob die Bezahlung gleich ist, kann ich leider nicht sagen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kaum ältere Kollegen innerhalb der Firma. Generell wird jeder gleichbehandelt.
Arbeitsbedingungen
Beim Kunden ist man auf die Arbeitsbedingungen angewiesen. In der Corona Zeit konnte sich eigentlich jeder Mitarbeiter auf Anfrage Arbeitsmittel bestellen lassen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Anstatt Weihnachtsgeschenke an Kunden zu verteilen, wird jedes Jahr für eine andere Organisation gespendet. Im Bereich Umwelt kann man aber immer etwas tun.
Gehalt/Sozialleistungen
Man bewegt sich im Branchendurchschnitt. Wobei das Gehalt sehr individuell ist. Zusätzlich gibt es eine BAV, Zuschuss zur Kinderbetreuung und die üblichen Corporate Benefits (Portal).
Image
Das Image ist nach meiner Erfahrung sehr gut. In allen Projekt wird man geschätzt für seine Arbeit und man hat langjährige Projekte, welche die gute Arbeit unterstützen. Leider schafft man es nicht, dieses Potenzial nach außen zu transportieren.
Karriere/Weiterbildung
Neben der schlechten Kommunikation eine weitere große Baustelle! Es gibt keine Karrierepfade, man bekommt nicht aufgezeigt, wo die Reise hingehen kann. Selbst nach mehrmaligen Hinweisen darauf passiert in diesem Bereich nichts. Alles muss über Eigeninitiative geschehen. Man bekommt zwar für alles eine Freigabe, aber wenn man die Themen dann gerne innerhalb der Firma platzieren möchte, bekommt man sehr schnell aufgezeigt, das kein Interesse besteht.